2024-04-30T13:48:59.170Z

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Bislang spielte der SV Kurdistan auf dem Kunstrasen am Jugendstadion. Den Mietvertrag aber hat SW Düren geündigt.
Bislang spielte der SV Kurdistan auf dem Kunstrasen am Jugendstadion. Den Mietvertrag aber hat SW Düren geündigt. – Foto: Jörg Abels
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Stadt Düren sucht neue Spielstätte für den SV Kurdistan

Seit Jahren spielt der Fußball-Landesligist im Jugendstadion. Schwarz-Weiß Düren aber hat den Nutzungsvertrag für den Kunstrasen zum Saisonende gekündigt.

Sportlich läuft es für den SV Kurdistan. In der Fußball-Landesliga, Staffel 2, rangiert der Verein aus Düren aktuell auf dem 5. Tabellenplatz und ist damit bestplatzierter Club aus dem Fußballkreis, vor Sportfreunde Düren, Viktoria Arnoldsweiler und der Reserve des 1. FC Düren. Während der Club zuletzt wegen eines tätlichen Angriffs seiner Zuschauer auf einen gegnerischen Spieler in die Schlagzeilen geriet, haben die Clubverantwortlichen derzeit noch ein ganz anderes Problem. Wo können die beiden Seniorenmannschaften in der kommenden Saison ihre Heimspiele austragen?

Franken: "Hat nichts mit den jüngsten Vorkommnissen zu tun"

Seit Jahren ist der SV Kurdistan als Untermieter von Schwarz-Weiß Düren im Jugendstadion zu Hause und nutzt den dortigen Kunstrasen. Damit ist aber zum Saisonende Schluss. Schwarz-Weiß Düren hat den Vertrag mit dem SV Kurdistan zum 30. Juni gekündigt. „Das hat nichts mit den jüngsten Vorkommnissen zu tun“, verweist der SW-Vorsitzende Jo Franken darauf, dass er das Mietverhältnis schon kurz nach seiner Wahl im vergangenen Jahr mit Wirkung zum Saisonende gekündigt habe. Zwar verfügt der SV Kurdistan nur über zwei Seniorenmannschaften, trotzdem schränke das vor allem den Trainingsbetrieb der Schwarz-Weißen, die über zwei Seniorenmannschaften sowie eine U19 und eine U17 verfügen, zu sehr ein, erklärt Franken. Immer wieder müsse der Kunstrasen aufgeteilt, müssten Kompromisse eingegangen werden.

Dies habe man auch frühzeitig der Stadt Düren mitgeteilt, versichert Franken. Die ist zwar Eigentümerin des Jugendstadions, nicht aber des Kunstrasenplatzes und kann daher den Verbleib des SV Kurdistan im Jugendstadion nicht einfach anordnen. „Das ist richtig“, erklärt der Leiter des städtischen Schulverwaltungs- und Sportamtes, Thomas König, auf Nachfrage. „Wie bei allen Vereinen, denen die Stadt in der Vergangenheit einen Zuschuss von 250.000 Euro zum Bau eines Kunstrasens gezahlt hat, ist der Kunstrasen anschließend für 20 Jahre ins wirtschaftliche Eigentum des Vereins übergegangen.“ Hintergrund: Die Vereine selbst mussten für den Kunstrasen ihrerseits ebenfalls tief in die Tasche greifen, Sponsoren finden und Eigenleistungen erbringen. Zudem wollte die Stadt den Vereinen damit die Möglichkeit geben, ihren Platz gegen ein Entgelt zu vermieten, erklärt König.

Der Amtsleiter bestätigt, dass der SV Kurdistan die Stadt um Hilfe bei der Lösung des Platzproblems gebeten habe. „Wir befinden uns auch in guten Gesprächen“, versichert Thomas König. „Ich bitte aber um Verständnis, dass ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen kann.“ Auf jeden Fall sei ihm und der Stadt an einer einvernehmlichen Lösung gelegen, betont der Amtsleiter, „schließlich wollen wir eine gute Basis für die Zusammenarbeit, da wäre eine Nutzungsanordnung sicherlich nicht förderlich“. Er ist zuversichtlich, schon in Kürze eine Lösung präsentieren zu können. „Ich bin überzeugt, dass wir das hinbekommen und der SV Kurdistan auch in der kommenden Saison seine Heimspiele in Düren ausrichten kann.“

Dabei kommt de facto entweder eine Sportanlage mit Naturrasen und Aschenplatz oder eine mit Kunstrasen infrage, schließlich müssen Spiel- und Trainingsbetrieb auch in den Wintermonaten sichergestellt sein.

Aufrufe: 018.4.2024, 07:52 Uhr
Jörg AbelsAutor