2024-04-30T13:48:59.170Z

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Beim SSV Lüttingen läuft es noch nicht wie geplant.
Beim SSV Lüttingen läuft es noch nicht wie geplant. – Foto: Björn Niedrig

SSV Lüttingen steckt in der Ergebniskrise

Die Kuban-Elf wartet noch auf den ersten „Dreier“ und ist auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

Nach neun Spieltagen der A-Liga ist klar, dass der SSV Lüttingen in dieser Saison allein um den Klassenhalt spielt. Nach einem Fehlstart ohne Sieg liegt das Team von Stefan Kuban auf einem Abstiegsplatz. In der vergangenen Spielzeit gehörten die Fischerdörfler, die 2010 aus der Kreisliga B aufgestiegen sind, lange der Spitzengruppe an, besiegten zweimal den späteren Meister FC Neukirchen-Vluyn und wurden Fünfter. Warum es (noch) nicht rund läuft in Lüttingen und warum die Ergebniskrise niemanden im Fußball-Vorstand richtig nervös werden lässt.

Die Ist-Situation Die Fischerdörfler sind nach der Niederlage in Budberg mit vier Punkten aus neun Partien auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Schlechter steht nur die SpVgg Rheurdt-Schaephuysen mit zwei Zählern. Beide noch sieglosen Teams haben auch die wenigsten Tore erzielt – Lüttingen elf, das Schlusslicht acht. Der SSV kam Anfang September in Rheurdt nicht über 1:1-Remis hinaus.

Die Gründe für den sportlichen Absturz Abgänge wichtiger Spieler wie Kapitän Lars Neinhuis (TuS Xanten) oder Max Reimers (Büdericher SV) konnten nicht adäquat ersetzt werden. Zudem beendeten Oliver Tittel, Fabian Blanik und Yannick Regner im Sommer ihre Karriere. Die drei sind allerdings reaktiviert worden. In der Abwehr fehlen die verletzten Stammkräfte Nils Setzepfand (Innenverteidiger) und Max Stapelmann (Außenverteidiger). Der Kader in dieser Saison ist in der Breite nicht so stark aufgestellt wie in den vergangenen Jahren, weshalb sich die Rotsperren gegen Fabian Wenten, Stapelmann und Nico Scholten umso mehr negativ bemerkbar machten. Und Top-Torjäger Janik Schweers leidet unter Ladehemmung. In neun Partien traf der 24-Jährige erst dreimal. Die Mannschaft ist extrem abhängig von seinen Toren.

Das sagt die sportliche Leitung Coach Stefan Kuban, seit 2017 im Amt, muss sich aktuell keine Sorgen um seinen Job machen. „Der Trainer ist nicht das Problem. Wir wussten, dass es in dieser Saison schwerer wird. Die Liga ist stärker geworden, und wir haben personelle Substanz verloren. Wir sind noch sehr entspannt und analysieren mit Stefan regelmäßig die Spiele“, sagt Johannes Heiming, der sich die Aufgaben des Sportlichen Leiters mit dem spielenden Co-Trainer Mirko Poplawski teilt. Allerdings schob er hinterher: „Dass es so schlecht laufen könnte, haben wir nicht erwartet. Der Druck steigt natürlich mit jeder Niederlage weiter an. Da wollen wir nichts schön reden.“

Das macht Hoffnung Die Mannschaft macht keinen leblosen, sondern hinterlässt einen intakten Eindruck. „Wir haben bestimmt kein Einstellungsproblem. Vorne klappt eben vieles nicht“, so Heiming. Bis auf die 1:7-Niederlage beim OSC Rheinhausen war der SSV nicht hoffnungslos unterlegen. Gerade in den letzten beiden Partien beim SV Budberg II (0:1) und daheim gegen den FC Neukirchen-Vluyn II (1:1) war mehr drin für Lüttingen. Das lässt sich allein an der Anzahl der Chancen festmachen. „In der vergangenen Saison hätten wir solche Spiel gewonnen“, meint Heiming. Das Team solle ruhig weiterspielen, dann werde der Knoten alsbald platzen. Am Donnerstag in der Partie beim FC Rumeln-Kaldenhausen soll der Bock umgestoßen werden.

Aufrufe: 028.9.2022, 19:00 Uhr
René PutjusAutor