2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Hochdahl spielte stark.
Hochdahl spielte stark. – Foto: Michael Heinz Kelleners

SSV Erkrath bestaunt Hochdahler Wirbelsturm

SC Unterbach holt sich in Hösel eine Packung ab. SpVg. Hilden 05/06 gibt Führung aus der Hand. Am 1. Mai geht es schon weiter.

SSV Erkrath – SC Rhenania Hochdahl 1:7 (0:4). Ein Nachmittag so ganz nach dem Geschmack der Hochdahler, die vor gut 200 Zuschauern auf dem Naturrasenplatz im Toni-Turek-Stadion vom Anpfiff weg hochmotiviert zur Sache gingen. Und dabei, trotz des Ausfalls von vier Leistungsträgern, vom optimalen Start profitierten. Nach Foul am bestens aufgelegten Jaro Vogtmüller nutzte Zakari Kassar den fälligen Elfer zur Führung (2.). Vier Minuten darauf legte Vogtmüller präzíse dem Teamkollegen Seunghyeok Jang auf. Der SSV war in der Defensive noch gar nicht richtig sortiert, lag aber bereits 0:2 hinten.

Mit dem Vorsprung im Rücken spielten die Gäste befreit auf, sprühten vor Spielfreude und belohnten sich mit fünf weiteren Treffern. Noch vor der Halbzeitpause stellten Kutaiba Kassar (33.) und sein jüngerer Bruder Zakari (44.) auf 4:0. Auch in den zweiten 45 Minuten spulte der SC Rhenania sein Pensum mit der nötigen Ernsthaftikeit ab. Einzig Erkraths Keeper Marlo Schmitz, kurz vor der Pause für den verletzten Joel Abdellattif in die Partie gekommen, verhinderte mit drei, vier Glanzparaden eine noch höhere Pleite. Die nahm durch die Tore von Kutaiba Kassar (53.), Jaro Vogtmüller (54. – Zuspiel des gerade eingewechselten Avni Zabeli) und Mohamed El Quitar (84.) ohnehin schon unerwartete Dimensionen an.

Erkrath vermochte da nicht mitzuhalten. Der nach seiner Einwechselung offensiv für etwas mehr Belebung sorgende Demba Doumbia hatte mit einem Pfostenschuss Pech (67.). Der Ehrentreffer (71.) blieb Sadzhad Husini vorbehalten. SSV-Coach Rudi Kurz: „Von vorne bis hinten eine ganz schwache Leistung unserer Mannschaft. Zu viele Fehler im Spielaufbau und in der Rückwärtsbewegung nicht entschlossen genug. Wir brauchen ja im Abstiegskampf noch unbedingt Punkte, hatten uns gerade für dieses Derby einiges vorgenommen, aber nichts davon umgesetzt.“

Sehr zufrieden hingegen war SCR‑Co-Trainer Mursel Zabeli: „Ein starker Auftritt. Die Jungs waren super motiviert, wollten auf dem für sie eher ungewohnten Naturrasen richtig Gas geben. Das ist uns absolut gelungen. Wir hatten anfangs Respekt vor dem SSV, waren aber im späteren Spielverlauf die spielerisch und läuferisch bessere Mannschaft.“

SSV Erkrath: Abdellattif (40. Schmitz) – Nedeljkovic (64. Velten), Paktiani, Pereira Kränzle, Duran, Jovanovic, Sahin, Tachibana (59. Bluhm), Husini, Achabakh (59. Ghribel), Antwi (59. Doumbia).

SC Rhenania Hochdahl: Hib – Nyamtiro, Taghu Tamo, Hübschen, A. Kassar, Vogtmüller (79. Allaiti) Malek (55. A. Zabeli), Z. Kassar (81. El Quitar), Mickeler-Garcia, Jang (62. Zarok), K. Kassar (70. Gaida).

SV Hösel – SC Unterbach 7:2 (3:0). Eine deftige Packung kassierte der SCU beim Tabellenzweiten. Der ging durch den Elfmeter (21.) von Torjäger Niklas Oldörp in Führung. „Wir haben in den ersten 20 Minuten noch gut mitgespielt, verloren aber nach dem Gegentor bis zur Halbzeit völlig unverständlich die Ordnung. Die gelb-rote Karte und das 0:3 kurz vor der Halbzeit kamen hinzu. Nach der Pause versuchten wir wieder gegenzuhalten, aber Hösel war an diesem Tag, dazu in Überzahl, einfach stärker“, urteilte Unterbachs Coach Dimitrios Thoidis.

Levin Richter (28., 44) sorgte bereits für die Vorentscheidung, während sich auf der Gegenseite Nico Altintzoglou die „Ampelkarte“ (41.) einhandelte. Gleich nach Wiederbeginn (51.) verwandelte Oliver Krizanovic einen Handelfmeter zum 3:1. Für Hösel, das den fünften Dreier in Folge feierte, indes kein Problem. Genausowenig das 4:2 durch den Elfmeter (75. – Foul an Lars Insel) von Feyzullah Demirkol. Oldörp (67.) sowie in der Schlussphase Dion Knoche (85.) und Zweifach-Torschütze Yasin Uzun (87., 90) machten den Kantersieg der Angerländer perfekt.

SC Unterbach: Beer – Altintzoglou, Dreist, Markovic, Boussallami, Insel, Nguyen (46. T. Bischoff), Y. Balkaa (46. M. Bischoff), Thomassen (65. Böhme), Demirkol, Krizanovic.

SpVg. Hilden 05/06 – KSC Tesla 2:3 (2:0). Der nur scheinbar komfortable Vorsprung beim Seitenwechsel und die bis dahin gute Vorstellung reichten den Südern nicht zum Sieg. Der mit einer starken Leistung aufwartende Niklas Strunz sorgte im Alleingang (40., 45+4) für die Pausenführung. Abdullah Albayrak (2) und Strunz vergaben weitere Chancen. In Durchgang zwei gaben die Düsseldorfer, die als Vierter noch im Kampf um den Aufstieg mitmischen, den Ton an.

„Joker“ Dejan Schmitz, der später (72.) auch das Siegtor markierte, traf zum 1:2 (56.), Ognjen Petrovic gleich anschließend (58.) zum Ausgleich. In der Nachspielzeit parierte KSC-Torsteher Marko Cerovic klasse gegen den von Dario Cuvalo in Szene gesetzten Sinan Dündar. „Nur eine gute erste Halbzeit reicht nicht, um ein Fußballspiel zu gewinnen. Tesla war in der zweiten Hälfte zweikampfstärker, meist einen Schritt schneller. Wir dagegen haben den Doppelschlag zum 2:2 nicht verkraftet und dann spielerisch nicht mehr die richtigen Lösungen gefunden“, fasste 05/06-Trainer Andi Kober zusammen, der zur Pause seinen Abwehrchef Sascha Hofrath (Kreislaufprobleme) austauschen musste.

SpVg. Hilden 05/06: Carla – Jeuck, Hofrath (46. Pitsch), Müller (88. Cuvalo), Citak (64. Ticali), Cucci, Strunz, Baouch (75. Dündar), Kocak (75. Ph. Horsch), Albayrak, Annointing.

Am morgigen Mai-Feiertag steht in der Kreisliga A Düsseldorf ein (fast) kompletter Spieltag im Terminkalender: FC Bosporus Düsseldorf – SSV Erkrath 15 Uhr, SC Unterbach – Türkgücü Ratingen 15 Uhr und SV Oberbilk 09 Düsseldorf – SC Rhenania Hochdahl 15.30 Uhr. Am Donnerstag (20 Uhr) tritt Hilden 05/06 bei Sportfreunde Gerresheim an.

Aufrufe: 030.4.2024, 15:33 Uhr
RP / Elmar RumpAutor