Sportfreunde Baumberg: Spielertrainer Sven Steinfort entlassen

Die Mannschaft rangiert dort zwar noch sechs Punkte und zwei Plätze vor der Abstiegszone, droht jedoch abzurutschen. Nach 52 Gegentoren nach 20 Spielen – den drittmeisten der Liga – entschieden sich die Klub-Verantwortlichen für eine Veränderung auf der Trainerbank. Das Amt bekleidet zukünftig Frank Stoffels.

Dabei setzt Vereinschef Jürgen Schick also auf eine externe Lösung. Stoffels besitzt aber wie Steinfort eine Vergangenheit bei den Sportfreunden, war von 2001 bis 2016 in mehreren Funktionen für die Sportfreunde tätig. Unter anderem arbeitete er als Co-Trainer bei der jetzigen Oberliga-Mannschaft. Die Stelle intern zu besetzen, sei laut des Klub-Bosses ob des großen Trainerstabs gewiss möglich gewesen, doch der Vorstand entschied sich dagegen.

Klassenerhalt genießt oberste Priorität

Der neue Anführer der Reserve soll nun dafür sorgen, dass die Mannschaft in den verbleibenden acht Partien in der Liga nicht doch noch in die rote Zone gerät. „Wir hatten die Befürchtung, dass die Mannschaft nicht die Kurve kriegt“, erläuterte Schick die Entlassung, und er betonte: „Wir haben ein schweres Restprogramm.“ Jenes beginnt bereits am Mittwoch (20 Uhr), wenn die SF Baumberg II mit dem SSV Dhünn im Nachholspiel einen Verein empfangen, der derzeit auf dem ersten von vier Abstiegsplätzen rangiert und mit sechs Punkten Rückstand zu den ersten Verfolgern der SFB gehört. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge konnten die Gäste am vergangenen Spieltag ein echtes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt setzen. Die Elf von Trainer Kristian Fischer besiegte den Tabellenvierten SSV Berghausen überzeugend 4:1.

Steinfort wird in diesem wichtigen Aufeinandertreffen nun auch als Spieler nicht mehr mithelfen. Nach seiner Beurlaubung als Trainer zog er sich auch als Aktiver aus der Abwehrkette und dem Verein zurück. Klar ist für ihn, dass er weiterspielen wird – nur wo und wann, das ist ihm noch nicht gewiss. „Die Saison läuft ja nicht mehr lange. Ich werde das erstmal sacken lassen und die Zeit mit der Familie genießen“, berichtet er.

Unerwartet Zeitpunkt

Mit der Entlassung hatte er nicht gerechnet, wie er sagt: „Für mich kam das unerwartet. Das Ziel war immer der Klassenerhalt. Für mich bestand da keine Gefahr.“ Das nahmen die Vereinsoberen offenbar anders wahr. Schick berichtet, es habe häufig Gespräche mit Steinfort gegeben, in denen ihm Befürchtungen und Sorgen um die Performance der Mannschaft dargelegt wurden. Hinzu kamen Einzelgespräche mit den Spielern. Schlussendlich war sich der Verein nicht sicher, ob Steinfort seine Elf noch erreicht.

Dieser wünscht ihr Ex-Trainer, dass sie die Klasse hält. Zu seiner Enttäuschung über das Aus mischt sich eine Prise Traurigkeit, denn Steinfort war bereits seit 2014 für die Sportfreunde Baumberg aktiv.