Souveräner Sieg: Der 1. FC Bocholt bleibt zuhause ohne Punktverlust

Knipser Fakhro macht den Unterschied

Beide Seiten tasteten sich zunächst in der Anfangsphase ab. Bocholt hatte etwas mehr Spielanteile, doch wirkte etwas uninspiriert sobald es in Richtung Gefahrenzone ging. Exemplarisch wurde es erstmals durch eine Standardsituation gefährlich: Spezialist Jan Holldack brachte die Ecke scharf auf Gino Windmüller, der seinen Kopfball nicht genug drücken konnte und die Kugel übers Tor bugsierte (19.).

Die Gäste gelangen unterdessen durch eine gefährliche Freistoßposition kurz vorm gegnerischen Strafraum zur besten eigenen Möglichkeit. Doch eine klägliche Ausführung einer wohl einstudierten Variante brachte nicht einmal einen Abschluss zustande (23.). Diese Spielphase ließ nur wenig Zeit zum Durchatmen. Malek Fakhro spitzelte im gegnerischen Sechzehner den Ball von Lars Beuckmann weg, der Abwehrspieler ließ sein langes Bein stehen und Fakhro nahm das Geschenk an und ging zu Boden – der Schiedsrichter zeigte direkt auf den Punkt. Top-Torschütze Fakhro übernahm die Verantwortung selbst und verwandelte den Strafstoß zum Führungstreffer (24.). Gütersloh konnte sich daraufhin kaum spielerisch entfalten, Bocholt erhöhte gleichzeitig auch den Druck.

Erneut war es Fakhro, der aus knapp 20 Metern den Ball mit dem ersten Kontakt auf den linken Fuß legte und mit einem Flachschuss seinen zweiten Treffer des Tages erzielte (33.). Keeper Jarno Peters stand zunächst schlecht zum Ball und ließ darauf auch den nicht besonders stramm geschossenen Ball an sich vorbeiziehen.

Auch in der Folge wusste sich der FCG nicht sonderlich nach vorne zu befreien. Bocholt machte weiter Druck ohne spielerisch zu überragen. Kurz vor der Pause, erkämpften sich die Hausherren noch eine vielversprechende Freistoßposition, doch Holldack scheiterte mit seinem Abschluss ins Towarteck an Peters (45+2.).

Gütersloh fällt offensiv wenig ein

In der zweiten Hälfte begannen die Gäste schwungvoller. Bocholt überließ dem FCG auch mehr den Ball und beschränkte sich auf Gefahr über Gegenangriffe. Ein abgefälschter Schuss von Nico Buckmaier nach knapp 20 Sekunden ließ direkt aufhorchen, doch dieser landete nur im Außennetz (46.). Gütersloh zeigte sich in der Folge griffiger in den Zweikämpfen, doch dem Aufsteiger fehlten die Ideen sobald es ins letzte Angriffsdrittel ging.

Vielmehr versprühten die Bocholter Gefahr über den nach einer knappen Stunde eingewechselten Dildar Atmaca. Der 20-Jährige spielte in Teilen sogar den offensiven Alleinunterhalter und sorgte mit seinem unheimlichen Tempo für besondere Gefahr in der Defensive des FCG. Kurz nach seiner Einwechslung wuselte sich Atmaca durch den Sechzehner, doch setzte seinen Abschluss aus spitzem Winkel über das Tor (65.).

Es änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Gütersloh ging mit fortschreitender Spieldauer immer mehr die Spielkontrolle verloren, ein strammer Distanzschuss von Markus Esko (70.), der knapp einen Meter über das Gehäuse flog, war in dieser Phase wohl die einzige echte Chance der Gäste. Viele kleinere Nickligkeiten und Verletzungsunterbrechungen brachten die Führung der Hausherren ohne große Gefahr über die Zeit, an eine Aufholjagd des Aufsteigers glaubte in der Schlussphase wohl niemand mehr.

Bocholt darf damit den fünften Sieg aus ebenso vielen Spielen an der heimischen Gigaset Arena feiern. Da der 1. FC Düren zeitgleich gegen RW Oberhausen patzte, bildet Bocholt zusammen mit den Dürenern und Fortuna Köln das punktgleiche Spitzentrio.

Den derzeitigen Positivtrend kann der 1. FC Bocholt am kommenden Samstag (14.Oktober, 14 Uhr) auswärts gegen Fortuna Düsseldorf II fortsetzen. Zeitgleich empfängt der FC Gütersloh den 1. FC Düren.

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