2024-06-14T14:12:32.331Z

Allgemeines
– Foto: M. Donau

"Sollte unser Anspruch sein, unter die ersten Drei zu kommen"

Landesliga Nord +++ Union Heyrothsberge hat die Vorbereitung unter Neu-Coach Tino Beyer gestartet

Prinzipiell ist der Magdeburger Fußball-Kosmos ein überschaubarer Ort. Auch wenn man den Radius auf das Umland erweitert, bleiben seine Abmaße endlich. So verwundert kaum, dass sich die Wege von Tino Beyer und André Hoof nicht nur dann kreuzten, wenn es der Spielplan so wollte. Vor über einem Jahrzehnt „haben wir gemeinsam die Trainer-B-Lizenz erworben“, erklärte Beyer, der 2015 etliche Lerneinheiten draufpackte und den A-Schein erwarb. Geblieben sind zwischen beiden Coaches gegenseitige Wertschätzung und regelmäßiger Kontakt.

Auch Olaf Milz hat die Telefonnummer des 48-Jährigen seit längerem eingespeichert. Und als in der zu Ende gehenden Landesliga-Saison klar war, dass sich Hoof aus beruflichen Gründen eine Auszeit nimmt, funkte der Teammanager des SV Union Heyrothsberge bei Beyer durch. „Man zögert aber zunächst, wenn man anderswo in Lohn und Brot steht.“ Namentlich beim SV Groß Santersleben, der jedoch wenige Tage später die Trennung bekanntgab. „Also rief André noch einmal durch und meinte: Mach’ es.“ Und nun macht es Beyer also seit dem vergangenen Dienstag, an dem der Trainingsauftakt bei den Unionern anstand.

Neu-Coach ist in Heyrothsberge kein Unbekannter

Mit dreimal 20 Minuten Spielformen gestaltete sich der Aufgalopp für die 14 anwesenden Kicker recht angenehm. Auch das gegenseitige Beschnuppern fiel kurz und knapp aus. Vor allem natürlich, weil Beyer in Heyrothsberge kein Unbekannter ist. Vor dem Intermezzo bei „Santos“ gastierte er in gemeinsamen Landesklasse-Tagen als Coach des TuS 1860 Magdeburg-Neustadt, dem er weiterhin als Präsident vorsteht, an der Königsborner Straße. Mit Routiniers wie Karsten Völckel, Christian Krümling oder Stefan Groth stritt der einstige Stürmer selbst noch auf dem Platz um jeden Quadratmeter Rasen. Und in der abgelaufenen Stadtklasse-Saison blieb er mit den TuS-Altherren in beiden Vergleichen mit den Union-Oldies ungeschlagen – jeweils mit eigenem Torerfolg, versteht sich.

Geredet wurde am Dienstag natürlich dann doch. „In Absprache mit der Abteilungsleitung haben wir uns verständigt, was wir in der neuen Saison gemeinsam vorhaben“, berichtete Beyer. Wie unschwer zu erahnen ist, soll nach Platz fünf, Saisonabbruch und Platz sechs in den vergangenen drei Jahren der nächste logische Schritt folgen. „Ich komme sicher nicht nach Heyrothsberge, um Sechster zu werden“, formulierte der Neuzugang an der Seitenlinie. Zwar hat mit Tangermünde ein Schwergewicht die Nord-Staffel in Richtung Verbandsliga verlassen, doch mit den Teams aus Warnau, Ottersleben oder vom MSV Börde dürfte auch in der neuen Spielzeit zu rechnen sein. „Bei zwölf Mannschaften sollte es unser Anspruch sein, unter die ersten Drei zu kommen“, lautet die ambitionierte Zielvorgabe.

Beyer kommt als amtierender Kreispokalsieger

Dass Beyer im Ruf steht, nicht nur den Status quo zu halten, sondern Teams besser zu machen, zeigt der Blick auf die bisherigen Stationen. Nachdem er 2012 vom Feld an die Seitenlinie wechselte, polierte er das Graue-Maus-Image des TuS 1860 gehörig auf und übergab im Winter 2018 den Herbstmeister der Staffel 2 an seine Nachfolger. Groß Santersleben hatte die Spielzeit 2019/2020 als Elfter abgeschlossen, unter neuem Trainer glückte in der abgelaufenen Serie der Sprung auf Platz drei und der Endspieltriumph im Bördepokal gegen Landesliga-Absteiger TSV Grün-Weiß Bregenstedt. Ob der Geschäftsführer eines Personaldienstleister-Unternehmens auch die Fieberkurve des SV Union Heyrothsberge weiter nach oben biegen kann, wird sich an der Frage klären, ob er dem Team seine Launenhaftigkeit in den Ergebnissen austreiben kann. Und der Weg zu mehr Konstanz dürfte nicht zuletzt über mehr Stabilität in der Abwehr führen. Beyer, der trotz seines Stürmer-Naturells als Verfechter der defensiven Null gilt, scheint bestens dafür geeignet.

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Aufrufe: 018.7.2022, 15:00 Uhr
Björn Richter/VolksstimmeAutor