2024-04-30T13:48:59.170Z

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Tino Häuser ist nicht länger Trainer bei Bezirksligist SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim.
Tino Häuser ist nicht länger Trainer bei Bezirksligist SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim. – Foto: Nückel/Steinmann

SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim trennt sich von Tino Häuser

Nach zweieinhalb Jahren ist für den 53-Jährigen Schluss +++ Pascal Köth: "Verlieren einen Riesenmensch und absoluten Fußballfachmann" +++ Tino Häuser: "Wünsche den Jungs nur das Beste"

Nächster Trainerwechsel in der Bezirksliga Nahe. Die Fußballer der SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim werden nicht länger von Tino Häuser trainiert. Am Dienstagabend verabschiedete er sich von der Mannschaft. Es übernimmt sein bisheriger Co-Trainer Luca Wolf, bis ein Nachfolger gefunden ist.

Drei Punkte aus acht Spielen, dazu sieben Niederlagen in Serie - die Bilanz der Kombinierten ist alles andere als rosig. "Dabei waren die Spiele gar nicht mal schlecht", sagt Tino Häuser nach der einvernehmlichen Trennung. "Es ist im Fußball einfach ein ungeschriebenes Gesetz, dass dann vieles gegen dich läuft, wenn du unten stehst. Dann hast du einfach die Scheiße am Fuß", hadert der 53-Jährige mit den jüngsten Resultaten. Seine Spieler nahm Häuser dabei stets in Schutz, attestiert dem Team selbst nach seinem Aus eine "einwandfreie Einstellung". Lange genug sei er im Geschäft, um zu wissen, dass irgendwann der Punkt gekommen sei, an dem etwas passieren müsse: "Das ist sehr schade, denn ich hatte eine sehr schöne Zeit, aber so läuft es eben", sagt Häuser, der "völlig im Guten" die SG verlässt. "Ich wünsche den Jungs und dem Verein nur das Beste."

Auch von Vereinsseite bedauert man den Schritt der Trennung. "Es ist normal, dass schnell Stimmen laut werden, wenn es sportlich nicht läuft", sagt Pascal Köth. Es sei schade, "dass der Trainer in der Regel das schwächste Glied ist", bedauert der 1. Vorsitzende des TuS Pfaffen-Schwabenheim das Ende der Zusammenarbeit. "Wir verlieren einen Riesenmensch und einen absoluten Fußballfachmann, der ein Gewinn für jeden Verein ist", betont Köth, der Häuser für die geleistete Arbeit dankte: "Dieser Schritt ist uns alles andere als leicht gefallen, weil er hier einen Superjob gemacht hat."

2018 noch in der B-Klasse aktiv

Man dürfe nicht vergessen, dass man 2018 noch in der B-Klasse spielte und binnen zwei Jahren in die Bezirksliga durchmarschiert sei. Im Sommer 2020 übernahm Tino Häuser in der schweren Corona-Phase. Unter ihm mauserten die Kombinierten sich zu einem konkurrenzfähigem Bezirksligisten. "Ich glaube an die Mannschaft, dass sie das Ruder rumreißt und sich gemeinsam aus der schwierigen Situation befreit", sagt der Klubchef. Bauen kann die SG dabei auf großen Zusammenhalt und viele Freundschaften innerhalb der Mannschaften: "Das war schon immer unsere Stärke", so Köth, der nun vollstes Vertrauen in Nachfolger Luca Wolf hat: "Er ist gefühlt schon sein ganzes Leben im Verein, kennt jeden hier und weiß, worauf es jetzt ankommt", erhoffen sich die Verantwortlichen nun die Trendwende.

Währenddessen möchte Tino Häuser erst einmal Abstand gewinnen. "Geplant ist vorerst kein neues Engagement und das wird mir sicherlich auch guttun", sagt der 53-Jährige. "Natürlich werden irgendwann auch wieder Anrufe kommen. Dann höre ich mir das auch in Ruhe an und mache mir Gedanken, ob und wann es wieder Sinn macht, eine neue Herausforderung anzunehmen", erklärt Tino Häuser.

Aufrufe: 05.10.2022, 11:00 Uhr
Martin ImruckAutor