SG Neffeltal schenkt Sieg über Girbelsrath in der Schlussphase her

Slapstick-Tore auf beiden Seiten

Schon vor Spielbeginn war allen Beteiligten klar, dass die Tabellensituation trügen kann. Zum damaligen Saisonauftakt setzte sich Girbelsrath mittels zwei direkten Freistoßtoren gegen die SGN auf durchaus bemerkenswerte Weise durch. Zum damaligen Sieg fügte die Rhenania jedoch keine weiteren hinzu. Mit lediglich vier Punkten startete Girbelsrath daher in die Rückrunde. Dort trafen sie auf ein Neffeltal, welches im Niemandsland der Tabelle weder wirklich um den Abstieg bangen, noch in das Aufstiegsrennen eingreifen dürfte.

Zu Beginn der Partie zeigten die Neffeltaler Hausherren ihre qualitative Überlegenheit: Mit einfachem Kurzpassspiel, zumeist initiiert über Innenverteidiger Marten Fröhling, ergaben sich erste Lücken im Defensiv-Verbund der Auswärtsmannschaft. Und so erspielte sich die SGN auch schon früh die erste Topchance. Außenstürmer Nicklas Bauer scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins an Keeper Jens Hildebrandt (11.). Der Rhenania-Schlussmann stand direkt darauf erneut im Mittelpunkt. Einen eher harmlosen Distanzschuss von Co-Spielertrainer Hendrik Fröhling lenkte Hildebrandt in den Winkel des eigenen Gehäuses zum Führungstreffer für Neffeltal (12.).

Die Auswärtsfahrer schienen in der Folge nicht sonderlich um Antworten bemüht. Die Angriffe, meist über lange Bälle der Außen- und Innenverteidiger, sorgten nicht für sonderliche Gefahr. Bezeichnenderweise brachte ein individueller Fehler die Gäste wieder ins Spiel. Obwohl SGN-Keeper Marcel Baaske nicht unter Druck im Spielaufbau stand, trat dieser sich wohl eher vor die eigenen Füße als gegen den Ball. Und so rollte dieser dem lauernden Stürmer Korab Mehmeti in den Lauf, der keine Probleme hatte, ins leere Tor einzuschieben (28.).

Doch das Spiel hatte noch eine weitere Kuriosität zu bieten. Beinahe im Gegenzug rollte ein Angriff der Neffeltaler über die linke Seite von Simon Schönau. Seine flache und scharfe Hereingabe jagte der Girbelsrather Verteidiger Ardia Suasornaew mit voller Wucht ins eigene Tor (30). Unklar, ob dahinter noch ein Neffeltaler einschussbereit stand. Und so verabschiedeten sich die beiden Mannschaften mit drei Toren auf Kreisliga-B-Niveau in die Pause.

Neffeltal verliert in der zweiten Hälfte den Faden

In der zweiten Hälfte setzte die SGN mehr auf lange Bälle, in der Regel über die linke Seite vom agilen Außenstürmer Moritz Damhuis. Die beste Chance hatte in der Folge erneut Bauer, der zu überhastet über den Kasten abschloss (48.). Daraufhin gab die Heimmannschaft dem Gegenüber wieder etwas mehr Luft zum Atmen und spielt weniger konsequent nach vorne. Auch ein kleiner Hagelsturm schien die Spielqualität etwas nach unten zu ziehen. In der Schlussphase gewann das Tabellenschlusslicht etwas mehr Oberwasser, wovon sich die SGN zunehmend beeindrucken ließ. Eine konkrete Torchance ergab sich jedoch erst kurz vor Abpfiff. Einen äußerts lange in der Luft stehenden Ball stellte die Neffeltaler vor überraschend viele Probleme. Die Kugel landete flipperartig bei Arne Ralf, der freistehend zum vielumjubelten Ausgleich einschob (89.).

Und so stockte Girbelsrath auf fünf Punkte auf, vier davon gelangen gegen die SG Neffeltal, die einmal mehr gegen einen tabellarisch unterlegenen Gegner strauchelte. Viel Zeit zum Ärgern bleibt den "Grünen" nicht. Am kommenden Freitag (10. März, Anpfiff 19.30 Uhr) steht ein kniffliges Auswärtsspiel gegen den SC Alemannia Straß an. Rhenania Girbelsrath muss unterdessen ohne weitere Spiele gegen ihren Lieblingsgegner auskommen und empfängt am Sonntag (12. März, Anpfiff 15 Uhr) den derzeitigen Tabellenzweiten FC Golzheim.

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