2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: FuPa Lüneburg

Seidenberg hört als Trainer beim FC Hagen/Uthlede auf

"Ich habe einfach das Gefühl, dass ich mal eine Pause brauche“

Fußball-Landesligist FC Hagen/Uthlede muss sich zur neuen Saison einen neuen Trainer suchen. Tjark Seidenberg hat überraschend mitgeteilt, dass er das Amt im Sommer aufgibt. Der 33-Jährige möchte eine Pause einlegen.

„Hagen/Uthlede ist mein Heimatverein. In 15 Jahren habe ich immer 120 Prozent gegeben. Als Spieler und zuletzt sieben Jahre als Co-Trainer und Cheftrainer. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass ich mal eine Pause brauche“, sagte Seidenberg. Der B-Lizenz-Inhaber ist seit Sommer 2022 Trainer der Landesliga-Mannschaft.

Zuvor hatte er ab 2017 als Co-Trainer von Carsten Werde und Benjamin Duray Erfahrungen gesammelt. Diese Rolle hatte der ehemalige Angreifer eingenommen, weil er seine Karriere als Spieler wegen einer Knieverletzung frühzeitig beenden musste.

Alles drehte sich um Schule oder Fußball

Beim FC Hagen/Uthlede möchte der Mathe- und Sportlehrer aufhören, weil er nach anstrengenden Jahren eine Verschnaufpause haben möchte. „Zuletzt hat sich immer alles entweder um Schule oder Fußball gedreht. Auch in den Ferien konnte ich nie abschalten, weil immer Training, Kaderplanung, Gegnerbeobachtung, Spielvorbereitung oder sonst was anstand. Ich möchte mal ein wenig Abstand gewinnen“, sagt Seidenberg, der am Gymnasium in Hagen unterrichtet.

Spieler und Vorstand von der Entscheidung überrascht

Die Spieler hat er am vergangenen Freitag informiert. Sie waren ebenso überrascht wie der Vorstand, der längerfristig mit Seidenberg geplant hatte. „Es kam unerwartet. Wir haben schon gedacht, dass der Weg mit Tjark noch weitergeht“, sagt Marco Vehrenkamp, erster Vorsitzender des FC Hagen/Uthlede. „Tjark hat uns nach dem Abstieg aus der Oberliga gut in die Landesliga eingeführt. Wir sind sehr zufrieden. Aber ich kann seine Argumente natürlich auch verstehen.“

Der Verein will nun möglichst schnell einen Nachfolger präsentieren. Auch, um den Kader für die neue Saison planen zu können. Die beiden Co-Trainer Baris Ildem und Clemens Schoppenhauer werden aus privaten und beruflichen Gründen nicht in die erste Reihe treten, wollen aber unter einem neuen Trainer weitermachen.

– Foto: FuPa Lüneburg

Seidenberg will wieder mehr Fußball spielen

Was er selbst in Zukunft machen möchte, ließ Seidenberg offen. Er möchte weiter Trainer bleiben, werde aber sicher nicht im Sommer bei einem anderen Verein anfangen. „Ich schließe auch nicht aus, dass ich irgendwann wieder Trainer in Hagen werde. Aber darüber mache ich mir jetzt gar keine Gedanken“, sagt der 33-Jährige.

Auf jeden Fall will er wieder selbst mehr Fußball spielen. Schon zuletzt habe er wieder regelmäßig mittrainiert und festgestellt, dass das kaputte Knie das gut vertragen habe. „Vielleicht mache ich ein paar Spiele in der zweiten Mannschaft“, sagt er.

Seidenberg hilft dem Verein bei Nachfolger-Suche

Er will dem Verein auf jeden Fall bei der Suche nach einem Nachfolger helfen und auch sonst gerne mit Rat zur Seite stehen. Auch bei der Kaderplanung für die neue Saison. „Ich möchte dazu beitragen, die Mannschaft zusammenzuhalten. Am liebsten wäre es mir, wenn ich in der neuen Saison als Zuschauer zum ersten Spieltag gehe und da die gleiche Mannschaft spielt, nur mit einem anderen Trainer.“

Bis dahin will er für seinen Verein in der Rückrunde noch einmal „Vollgas“ geben. „Genauso, wie ich das in den letzten 15 Jahren immer gemacht habe.“

Aufrufe: 08.12.2023, 14:30 Uhr
Nordsee-Zeitung/lbAutor