2024-05-02T16:12:49.858Z

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Viel Einsatz und am Ende kein Sieger: Im Hinspiel trennten sich Denklingen (in dunklen Trikots, hier Ludwig Kirchbichler am Ball) und Bad Heilbrunn 1:1.
Viel Einsatz und am Ende kein Sieger: Im Hinspiel trennten sich Denklingen (in dunklen Trikots, hier Ludwig Kirchbichler am Ball) und Bad Heilbrunn 1:1. – Foto: roland halmel

„Sehr sympathische Mannschaft“: VfL-Coach Ansorge lobt Bad Heilbrunn und sieht Ähnlichkeiten

Denklingen trifft auf Spiegelbild

Denklingen trifft auf den Bad Heilbrunn. Gegen den HSV will der VfL nachlegen. Vor dem Gegner hat Ansorge Respekt, glaubt aber an die eigene Stärke.

Denklingen – Der Blick auf die Tabelle hat für Markus Ansorge mittlerweile etwas Beruhigendes. „Wir haben jetzt nicht mehr den Druck“, stellt der Trainer des VfL Denklingen erleichtert fest. Vier Spieltage vor dem Saisonfinale in der Bezirksliga Süd behauptet sich seine Elf auf dem siebten Platz der Rangliste, nachdem sie im vergangenen Herbst schwere Zeiten hatte durchmachen müssen.

Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt komfortable elf Punkte und sollte reichen, um für einen entspannten Saisonausklang zu sorgen. Da kann der Coach seine Aufmerksamkeit auf eher nebensächliche Dinge richten. Die 40 Zähler, die seine Mannschaft in der vergangenen Runde erstritten hatte, würde er gern übertreffen.

Denklingen vor Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd

Zweifel, dass dieses Vorhaben scheitert, hegt er keine, braucht es doch nur einen einzigen Sieg, um dieses Ziel zu erreichen. Seine Kicker befinden sich seit dem Beginn der Rückrunde in einer ansprechenden Form. Nur vier Kontrahenten haben in der zweiten Saisonhälfte mehr gepunktet als der VfL. Zu ihnen zählt auch der SV Bad Heilbrunn, der mit 26 Zählern sogar noch fünf mehr sammelte als Denklingen. Am heutigen Freitag treffen die beiden Mannschaften im direkten Duell aufeinander (19.30 Uhr). Für Ansorge ist das so, als würde er gegen sein eigenes Team spielen. „Die sind ähnlich strukturiert wie wir“, stellt er fest.

Der ehemalige Landesligist hält sich wie der VfL zugute, nur mit eigenen Kräften die Herausforderungen des Ligabetriebs zu bestehen. Mit stoischem Gleichmut reagiert der Verein auf die Schwankungen, die der Alltag mit sich bringt. Ob Aufstieg in die Landesliga oder Abstieg in die Bezirksliga, in Bad Heilbrunn dreht sich die Erde deshalb auch nicht schneller oder langsamer um die Sonne. „Es ist eine sehr sympathische Mannschaft“, lobt Ansorge den Gegner. Erfolgreich ist der Sportverein obendrein auch. Sechs Siege und ein Unentschieden verbuchte der Tabellenvierte allein in diesem Jahr. „Die sind sehr kompakt“, lüftet Ansorge das Geheimnis des Erfolgs beim Gegner.

Die einzigen Punkte gaben die Bad Heilbrunner beim 1:1-Unentschieden gegen den TSV Murnau ab. Da auch die Denklinger vor Wochenfrist dem Tabellenzweiten ein Remis abtrotzten, wähnt Ansorge die beiden Rivalen auf Augenhöhe. „Wir haben uns jetzt auch gefestigt“, ist er überzeugt. Seine Kicker demonstrierten gegen den Aufstiegsanwärter vom Staffelsee, dass sie mittlerweile wieder alle Stilmittel in ihrem Repertoire haben. Sie ärgerten den Favoriten, als sie mit 1:0 in Führung gingen, und sie ließen die Köpfe nicht hängen, als sie mit 1:2 in Rückstand gerieten. Den Ausgleich wertete der Übungsleiter als Lohn „für unsere unglaubliche Willensstärke“.

Das sind gute Vorzeichen für das Duell in Bad Heilbrunn, das sich mit einem 3:0-Erfolg beim Nachbarn FC Penzberg empfahl. „Wir machen momentan vieles richtig“, ist Ansorge deshalb optimistisch, dass seine Elf auch bei der zweitbesten Mannschaft der Rückrunde bestehen kann. Im Hinspiel trennten sich die beiden Konkurrenten mit einem 1:1-Unentschieden. Ein erneutes Remis wäre der ideale Start zum Tanz in den Mai. Dann bieten sich den Denklingern noch drei Gelegenheiten, um das eigene Konto aufzustocken. Der FC Wacker München, der TSV Neuried und der ASV Habach kämpfen alle noch um den Klassenerhalt, was die Aufgaben recht reizvoll macht. „Vielleicht holen wir noch ein paar Punkte“, spekuliert Ansorge. Rein theoretisch könnten seine Kicker sogar noch die beste Mannschaft der Rückrunde werden. (christian heinrich)

Aufrufe: 026.4.2024, 08:49 Uhr
Christian HeinrichAutor