2024-05-17T14:19:24.476Z

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Daniel Zanker (li.) verlässt den SEF, Osaro Aiteniora (re.) kehrt zurück.
Daniel Zanker (li.) verlässt den SEF, Osaro Aiteniora (re.) kehrt zurück. – Foto: FuPa

SE Freising: Ein Außenverteidiger geht, einer kommt – Zanker wechselt in die Bayernliga

Aiteniora kehrt nach Hallbergmoos-Intermezzo zum SEF zurück

Außenverteidiger-Rochade beim SE Freising: Während Osaro Aiteniora vom Bayernligisten VfB Hallbergmoos zurückkehrt, versucht sich Daniel Zanker eine Liga höher.

Freising – Ein bisschen ist der SE Freising bereits dafür bekannt, jedem Spieler eine zweite Chance zu geben. Dafür gab es in den vergangenen Jahren genug Beispiele. Andreas Manhart etwa wechselte 2021 mit dem Traum vom Profifußball mit vielen Geräuschen zum Regionalligisten Buchbach, kehrte dann aber zumindest kurzzeitig zurück. Das aktuellste Beispiel nun: Osaro Aiteniora, den am Roider-Jackl-Weg alle nur Alves nennen.

SE Freising: Aiteniora bekommt eine zweite Chance

Es war heuer im Frühsommer, als Aiteniora den Freisinger Verantwortlichen mündlich schon für eine weitere Saison zugesagt hatte. Dann aber – zwei Wochen später – erlag er dem Ruf der Bayernliga und des Hallbergmooser Geldes. Das Problem: In der Flughafengemeinde wurde der 28-Jährige nicht glücklich, kam lediglich auf acht Partien, fünf davon nur als Einwechselspieler. Das mit Aiteniora und dem VfB, es passte scheinbar einfach nicht. „Was so mitzubekommen war, war da einiges sehr respektlos vom Verein dem Spieler gegenüber“, erklärt SEF-Trainer Florian Bittner. Deswegen machten schon im Spätherbst Gerüchte die Runde, wonach der Außenverteidiger den Verein schon im Winter wieder verlassen könnte. „Wir freuen uns sehr, dass er sich für eine Rückkehr nach Freising entschieden hat“, sagt der Coach. Wohlwissend, dass die Geschichte im vergangenen Sommer noch nicht ganz vergessen ist. Das habe wenig mit Dankbarkeit zu tun gehabt, erläutert Bittner. Schließlich hätten die Domstädter in den Jahren zuvor viel für den aus Nigeria stammenden Kicker getan: So habe man ihm unter anderem bei der Jobsuche geholfen und über so manche Schludrigkeit geduldig hinweggesehen. „Jetzt schauen wir, wie sich Alves mit einbringen wird“, so Bittner. „Vor allem in Sachen Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erwarte ich mir schon etwas, er ist alt genug.“

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Aitenioras sportlicher Wert für den SEF ist hingegen unbestritten. Er gehörte vor seinem Intermezzo beim Bayernliga-Abstiegskandidaten zu den besten Verteidigern der Landesliga, war gesetzt bei den Gelb-Schwarzen. Doch der 28-Jährige ist auf der anderen Seite ein Spieler, der viel Zuspruch und Pflege braucht. In der Hallbergmooser Mannschaft, die stets aus einer Vielzahl von Neuzugängen besteht, schien es daher menschlich nicht zu passen. Beim SEF dürfte der 28-Jährige hingegen wieder Stammspieler sein, denn gerade auf den Außenbahnen hatten die Freisinger zuletzt massive Probleme.

SE Freising: Zanker geht zu einem Bayernligisten – „War anders besprochen“

Diese sind jedoch weiterhin nicht ganz behoben, da Daniel Zanker den Klub im Gegenzug in Richtung des Bayernligisten TSV 1865 Dachau verlassen hat. Der 22-Jährige war nach seiner Rückkehr vom Auslandssemester zumindest noch für die Frühjahrsrunde eingeplant, entschied sich nun aber dafür, gleich die Herausforderung eine Liga höher zu suchen.

Daniel Zanker
 war eigentlich für die Frühjahrsrunde eingeplant.
Daniel Zanker war eigentlich für die Frühjahrsrunde eingeplant. – Foto: Fupa

„Grundsätzlich freue ich mich für ihn, dass er die Chance bekommt“, urteilt Spielertrainer Florian Bittner. Besprochen sei die Sache jedoch anders gewesen, „aber das ist seine Entscheidung“. Dennoch gibt der Coach zu, dass er nicht unbedingt mit dem Abschied des starken Verteidigers gerechnet habe und Zanker für den Abstiegskampf fest eingeplant gewesen sei. Auch, weil das Eigengewächs ein Spieler sei, der immer da ist und 100 Prozent gibt. Deswegen hätten sich die Verantwortlichen gefreut, wenn der 22-Jährige zumindest noch bis zum Sommer geblieben wäre. „So tut uns das unglaublich weh“, gibt Bittner zu. Jammern hilft aber nichts, zumindest eine Position in der Viererkette ist nun wieder besetzt.

Zudem haben den Landesligisten einige Ergänzungsspieler verlassen, die sich andernorts mehr Spielzeit erhoffen. Verteidiger Lukas Ederer etwa zieht’s nach Kammerberg. Ebenso suchen Florian Machl und Leonardo Lechner ihr Glück in tieferen Gefilden. Keeper Patrik Heilmair geht aus beruflichen Gründen zum FC Moosburg. Weitere Neuzugänge könnten noch zum SEF stoßen. Mit drei Akteuren sei man in ernsthaften Gesprächen, wie Bittner auf Nachfrage verriet.

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Aufrufe: 010.1.2023, 19:00 Uhr
Matthias SpanradAutor