2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Eine schwierige Saison für den SV Lürrip.
Eine schwierige Saison für den SV Lürrip. – Foto: Norbert Jurczyk

Schritt für Schritt geh es für Lürrip Richtung Kreisliga

Das Bezirksliga-Schlusslicht hat erst einmal gewonnen, der Abstieg ist kaum noch zu verhindern.

Wehmütig blicken Anhänger des SV Lürrip gut eine Dekade zurück, denn von 2010 bis 2014 spielte der SVL noch in der Landesliga. Seit dem Abstieg in die Bezirksliga geht es stetig Schritt für Schritt Richtung Kreisliga A: Zwei coronabedingte Spielzeiten und ein knappes Abschneiden über dem Strich in der Vorsaison vermieden bislang den Gang in die A-Liga noch.

Derzeit belegen die Lürriper allerdings den letzten Rang in der Bezirksliga – ein endgültiger Absturz scheint unvermeidbar. Doch Trainer Dario Cancian verbreitet nach wie vor Optimismus.

So lief die Hinrunde

Mit einem vielversprechenden 1:1-Remis gegen die Reserve des TSV Meerbusch startete der SVL, damals noch mit Norbert Müller an der Seitenlinie, in die Saison. Beim Aufsteiger VfB Uerdingen holte der SV ein 4:4, wobei eine 3:0- und 4:2-Führung nicht über die Zeit gebracht wurde. Im Derby gegen Neuwerk hatte das 1:0-Zwischenergebnis nicht lange Bestand. Am Ende gewann Neuwerk das Prestigeduell mit 2:1. In Brüggen ging es mit einer 2:0-Führung in die Pause, in der Schlussphase setzte es drei Gegentreffer binnen zehn Minuten und somit null Zähler auf der Habenseite. Es folgten zwei Partien mit zehn Gegentoren: Gegen Vorst gab es ein 3:5, in Waldniel setzte es eine 1:5-Abfuhr. Gegen Giesenkirchen (2:3) und in Dilkrath (1:3) setzte es weitere Niederlagen. Gegen Wickrath (4:4) und in Schiefbahn (3:3) schien der Negativtrend zumindest abgebremst zu sein. Immerhin im Kreispokal lief es bis dahin bemerkenswert gut. Im Halbfinale warft Lürrip den Topfavoriten Victoria Mennrath mit 4:0 aus dem Wettbewerb. Das sollte das vorletzte Erfolgserlebnis in 2022 sein, denn in den folgenden fünf Partien wurde viermal verloren. Den Niederlagen in Grefrath (2:6) und gegen Süchteln II (2:3) folgte in Kleinenbroich ein 5:2-Erfolg: der erste und bisher einzige Sieg. Die 1:3-Niederlage gegen Willich war für Coach Norbert Müller das letzte an der Seitenlinie, doch auch Dario Cancian konnte in den letzten drei Begegnungen des Jahres keinen Punkt mehr einfahren.

Das war gut

Auch wenn die Ergebnisse ein anderes Bild zeigen, Lürrip war in vielen Spielen ein ebenbürtiger Gegner. Daraus schlug das Schlusslicht aber keinen Profit. Immerhin stimmt die Trainingsbeteiligung in Lürrip weiterhin. „Wir haben immer mindestens 17, 18 Spieler bei den Einheiten. Auch der Wille, neue Spielformen zu lernen, ist gerade bei den jungen Spielern sehr ausgeprägt“, sagt Dario Cancian. Mit 36 Toren in 17 Spielen gehört die SVL-Offensive zu den besseren im Tabellenkeller.

Das war nicht so gut

59 Gegentore sind der schlechteste Wert aller 16 Bezirksligisten und zeigen das Hauptproblem auf. „Es waren in Summe meistens immer kleine individuelle Fehler, die sich aneinanderreihten und unsere Gegner dann konsequent ausgenutzt haben“, erklärt der Coach. „Vielleicht fehlt unseren jungen Spielern die nötige Erfahrung im Defensivverhalten, aber wir arbeiten hart daran“, legt er nach.

Personal und Neuzugänge

Mit Dennis Lammerz vom Ligakonkurrenten Giesenkirchen wechselte ein Topstürmer nach Lürrip und soll den beiden Torgaranten Michael Bohnen und Yilmaz Topcu dabei helfen, „mindestens ein Tor mehr zu erzielen, als wir kassieren“, so Cancian. Ansonsten vertraut er dem angestammten Personal. Silvio Cancian und Michael Bohnen haben unabhängig von der Ligazugehörigkeit zudem ihre Verträge um ein weiteres Jahr verlängert.

So läuft die Vorbereitung

In der Vorbereitung gab es Pleiten gegen SpVgg Odenkirchen (0:2) und den Landesligisten Holzheim (0:6), aber auch Erfolge über die A-Ligisten GW Holt (4:0), TuS Grevenbroich (3:0) und SV Glehn (4:3). Im Ligabetrieb startet für Lürrip am 25. Februar (16 Uhr) mit dem Derby in Neuwerk.

Aufrufe: 021.2.2023, 12:00 Uhr
RP / Horst HöckendorfAutor