2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
– Foto: Waldemar Binder

Schriesheimer Kraftakt

Mannheimer Kreis +++ Der SV Schriesheim hat sich eindrucksvoll zurückgekämpft +++ Ladenburg ist auf einem guten Weg Richtung Kreisliga-Klassenerhalt

Starke Serien und punktetechnische Dürreperioden bestimmen das Bild in der Kreisliga und der Kreisklasse A2. In unserem Zwischenfazit werfen wir einen Blick auf die Lage der Teams aus Lützelsachsen, Leutershausen, Ladenburg und Schriesheim.

Auf der Überholspur

Am Anfang war Geduld gefragt. Aufgrund einer sehr dünnen Personaldecke reichte es für die TSG Lützelsachsen nur zu drei Punkten aus den ersten vier Spielen. Für Neu-Trainer Frank Schüssler war das kein Grund in Panik zu verfallen. Trotzdem war ihm nach dem schwachen Start bewusst: "Es müssen Punkte her und dafür sind wir guter Dinge."

Gesagt, getan. In den weiteren elf Partien bis zur Winterpause verlor die TSG nur noch einmal und hat sich sukzessive nach oben gearbeitet. Über Weihnachten und Neujahr ist sie Fünfter – Tendenz steigend. Bis zum Zweiplatzierten MFV 08 Lindenhof sind es nur vier Punkte Rückstand, obendrein hat Lützelsachsen ein Nachholspiel in der Hinterhand. Selbiges findet eine Woche vor dem allgemeinen Start Ende Februar beim SKV Sandhofen statt.

Grandioser Start – schwache Endphase

Beinahe umgekehrt lief es für den FV Leutershausen. Nach sechs Siegen zum Auftakt und der gleichbedeutenden Kreisliga-Tabellenführung, musste die Elf von Stefan Matthes danach einige Punktverluste hinnehmen. Sie steht über den Jahreswechsel auf Platz sieben.

Immerhin hat der FV gleich zwei große Ausrufezeichen gesetzt und dem souveränen Tabellenführer VfR Mannheim II dessen einzige Pflichtniederlagen beigebracht. Im Pokal-Halbfinale siegte Leutershausen 6:0 und in der Liga 2:0. "Ich glaube, dass das kein Zufall ist, wenn man in zwei Spielen ein Torverhältnis von 8:0 gegen den Tabellenführer hat", sagt der Spielertrainer mit der nötigen Portion Selbstvertrauen, die sich daraus ergibt. Er schränkt mit Blick auf den Sieg im Pokal gegen den VfR vom 12. Oktober allerdings ein: "Leider haben wir es nicht geschafft, danach noch einmal über 90 Minuten so eine fokussierte Leistung abzurufen."

Remiskönige

Mühsam, aber stetig sammelt der FV 03 Ladenburg seine Zähler für den anvisierten Klassenerhalt. Der Relegationsaufsteiger hat sechs Mal und damit zusammen mit Lindenhof so oft wie kein anderer Klub unentschieden gespielt. Das reicht zwar nicht für große tabellarische Sprünge, immerhin klafft dafür eine vorerst beruhigende Lücke von sieben Punkte auf die letzten Drei.

"Vor allem gegen die Spitzenmannschaften haben wir auf Augenhöhe agiert", sagt Markus Bonset und spricht damit die ansehnlichen Leistungen seiner Schützlinge an. Unterm Strich ist der im Sommer ins Amt getretene Trainer nicht unzufrieden mit der ersten Saisonhälfte und sagt: "Gegen uns ist es nicht einfach zu spielen."

Wiederauferstehung

Neun Spiele hintereinander zu verlieren ist schon so ganz schwer zu verarbeiten. Wenn diese neun Niederlagen vom ersten Spieltag einzustecken sind, ist das noch einmal eine andere Hausnummer. Beim SV Schriesheim aus der Kreisklasse A2 führte das zu einer unumgänglichen Entscheidung. Trainer Marco Weber musste gehen.

"Wir haben uns entschieden, zu handeln", sagt Sebastian Schromm. Das Spielausschussmitglied des SV funkte mit Michael Eisenhauer einen alten Bekannten an. Der neue Trainer brachte das schon verloren geglaubte Spielglück mit an die Bergstraße. Zwölf Punkte in seinen bisherigen sieben Partien haben sogar dafür gesorgt, dass die Rote Laterne über die Winterpause nicht mehr in "Schriese" hängt.

Prognose

Der Trend spricht für eine noch stärkere Rückrunde der TSG Lützelsachsen, die im besten Fall mit der Vizemeisterschaft und gleichbedeutenden Aufstiegsrelegation enden kann. Für den FV Leutershausen läuft es auf einen soliden Mittelfeldrang hinaus und der FV 03 Ladenburg wird sich frühzeitig den Klassenerhalt sichern. Spannend bis zum Schluss könnte es dafür beim SV Schriesheim in der Kreisklasse A2 werden. Wenn Michael Eisenhauer den frischen Wind ins neue Jahr hinüberrettet gelingt der Klassenerhalt – ganz sicher.

Aufrufe: 06.1.2024, 10:00 Uhr
red.Autor