2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Für Justin Hoffmanns könnte die Spielzeit bereits beendet sein.
Für Justin Hoffmanns könnte die Spielzeit bereits beendet sein. – Foto: Max Media Solutions

Schock: Kreuzbandriss bei Hoffmanns

Die schlimmsten Befürchtungen bei Beecks Leistungsträger Justin Hoffmanns sind nun doch wahr geworden. Am Sonntag tritt der FC in Bergisch Gladbach an.

Am Sonntag, nach dem 3:0 gegen den VfL Vichttal, zeigte sich Justin Hoffmanns noch einigermaßen optimistisch, was seine zwei Tage zuvor im Abschlusstraining zugezogene Verletzung anging: „Das Knie ist immerhin nicht mehr so dick. Ich habe daher Hoffnung, dass es kein Kreuzbandriss ist.“

Die Hoffnung trog. Die diese Woche erfolgte MRT brachte genau diesen Befund: Das vordere Kreuzband ist gerissen. Die OP steht im Oktober an, danach folgt eine vor­aussichtlich mindestens halbjährige Reha – die Saison dürfte für Hoffmanns gelaufen sein. „Wir sind alle ein wenig geschockt“, sagt FC-Coach Mark Zeh. Immerhin ist Hoffmanns einer von Beecks Top-Spielern, gehört zu der Handvoll Spieler, die der FC Wegberg-Beeck nicht adäquat ersetzen kann – in einem Spiel vielleicht, aber definitiv nicht auf Strecke einer ganzen Saison gesehen. Da dürfte sich das Fehlen des Mittelfeldmotors, der auch außerhalb des Platzes in ­Beeck mehr als passabel angekommen ist, brutal bemerkbar machen – keine Frage, der Ausfall des 25-Jährigen trifft den FC ins Mark.

„Es ist sehr bitter zu realisieren, dass ich vielleicht schon mein letztes Saisonspiel absolviert habe – gerade auch angesichts des tollen Teamspirits und der Ziele, die wir haben“, sagt Hoffmanns selbst. Den OP-Termin habe er ganz bewusst auf den Oktober geschoben: „Ich leite zwei Restaurants. Da muss ich in den nächsten Wochen erst mal etliche Dinge regeln, bevor ich nach der OP zwangsläufig für einige Zeit total ausfalle. Und zum anderen ist das Knie immer noch ein wenig geschwollen.“

Was ihn aber nicht davon abhalten wird, seinen Kollegen wie schon am Sonntag von der Tribüne aus die Daumen zu drücken. Dann treten die Kleeblätter beim SV Bergisch Gladbach in der schmucken Belkaw-Arena an. Die Bergischen sind mit drei Punkten überraschend schlecht gestartet, verloren zudem am Dienstag das Kreispokal-Halbfinale gegen den äußerst ambitionierten Mittelrheinliga-Aufsteiger SV Eintracht Hohkeppel nach torlosen 120 Minuten mit 4:5 im Elfmeterschießen.

Pluntke nach OP zurück

„Dennoch bleibe ich dabei: Auf Dauer wird sich Bergisch Gladbach oben einfinden. Das wird für uns daher alles andere als eine leichte Aufgabe“, sagt Zeh. Immerhin steht nach seiner Nasenbein-OP Abwehrchef Maurice Pluntke wieder zur Verfügung, wird mit Maske spielen. Seine Verletzung auskuriert hat zudem Folajomi Orolade. „Er hat die gesamte Woche wieder mittrainiert und dabei einen sehr guten Eindruck hinterlassen“, sagt Zeh.

Und wenn auch Stammkeeper Stefan Zabel mittlerweile aus dem Urlaub zurückgekehrt ist: In Bergisch Gladbach wird erneut Eric Wille das Tor hüten. Der 20-Jährige vertrat Zabel zweimal glänzend – folglich sieht Zeh keinen Grund zu einem Wechsel.

Beim Gegner mischt zwar weiterhin Toptorjäger Metin Kizil mit, doch zwei weitere stark überdurchschnittliche Spieler haben den SV im Sommer verlassen: Cenk Durgun heuerte bei Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Düren an, und der sehr torgefährliche Patrick Friesdorf ging zu Ligakonkurrent SpVg Frechen. Noch dabei ist dafür Routinier Andy Habl: Auch mit 38 Jahren ist er aus dem Team von Trainer Stefan Müller nicht wegzudenken.

An den SV hat Beeck höchst gemischte Erinnerungen. Zuletzt verlor der FC gegen Gladbach dreimal in Folge – so in der gemeinsamen Regionalliga-Saison 2020/2021 mit 0:2 und 0:3. Davor gewann Beeck in Bergisch Gladbach aber zweimal innerhalb von dreieinhalb Monaten: erst im Oktober 2018 mit 3:0 im Topspiel der Mittelrheinliga, dann Anfang März 2019 mit 2:1 im Mittelrheinpokal-Viertelfinale. Alle fünf Beecker Treffer erzielte dabei Shpend Hasani – und der ist auch heute noch dabei.

Aufrufe: 010.9.2022, 11:00 Uhr
RP / Mario EmondsAutor