2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielvorbericht
Vor knapp vier Jahren gab es das letzte Thüringenliga-Duell zwischen Fahner Höhe und Wismut Gera. Dimo Raffel (links) und Florian Schubert (rechts) sind auch am Wochenende wieder dabei.
Vor knapp vier Jahren gab es das letzte Thüringenliga-Duell zwischen Fahner Höhe und Wismut Gera. Dimo Raffel (links) und Florian Schubert (rechts) sind auch am Wochenende wieder dabei. – Foto: © Brennpunkt Orange

Schlagdistanz oder Sicherheitsabstand?

Die Meisterschaft wird am 7. Spieltag noch nicht entschieden, aber das Duell zwischen Fahner Höhe und Wismut Gera hat durchaus richtungsweisenden Charakter.

Mit den beiden Defensiv-Routiniers Dimo Raffel vom FCAdFH und Stefan Schumann von Wismut blicken wir auf das anstehende Topspiel am Samstag in Dachwig. Der Ausgang der Partie könnte richtig Spannung die Spitzengruppe der Thüringenliga bringen...

Dabei reist die Wismut als ungeschlagener Tabellenführer an. Fünf Siege und zuletzt ein 0:0 im Topspiel gegen SCHOTT Jena stehen bei der Mannschaft von Kevin Brettfeld zu Buche. Der kleine Umbruch im Kader im letzten Sommer ging fast geräuschlos über die Bühne und die Mannschaft harmoniert in der frühen Saisonphase schon prima. "Wir sind natürlich zufrieden, wie es bisher für uns gelaufen ist, nicht nur ergebnistechnisch. Es ist nicht nur super, dass wir bisher ungeschlagen sind in Meisterschaft und Pokal, sondern auch die Art und Weise der Spiele hat uns gefallen. Ich glaube wir haben im Sommer gut gearbeitet und sind schnell zu einem Team zusammengewachsen", analysiert Stefan Schumann.

Wieder an die Thüringenliga gewöhnen musste sich auf der anderen Seite der FC An der Fahner Höhe. Die Mannschaft von Tobias Busse musste das Spielsystem wieder umstellen, wie Dimo Raffel mit Blick auf den Saisonstart erklärt: "Unser Spiel in der Thüringenliga im Vergleich zur Oberliga hat sich enorm gewandelt - vom kompakten Verteidigen mit wenig Ballbesitzphasen zu einem Spiel, in dem wir Ball und Gegner über 90 Minuten in Bewegung bekommen müssen - ohne den Kopf zu verlieren. Diese grundsätzlich verschiedenen Herangehensweisen an das Spiel kann etwas Zeit brauchen, was wir leider miterleben mussten." Dieser Anpassungsprozess dauerte ziemlich genau zwei Ligaspiele an. Nach dem 2:2 gegen Dachwig verlor die Busse-Elf gegen SCHOTT zum Start (0:2). Dann aber klappten die Abläufe immer besser und es folgten wettbewerbsübergreifend vier Siege, u.a. ein Pokalerfolg gegen Nordhausen. In der Liga gab es drei Erfolge am Stück bei 11:0-Tore.

Insofern kann sich der Tabellenführer aus Gera wieder auf eine Mannschaft mit starker Abwehrarbeit - wie auch zuletzt SCHOTT Jena - einstellen. Am letzten Wochenende konnte die BSG Wismut den Abwehrverbund von SCHOTT nicht knacken. "Erneut erwartet uns eine kompakte Mannschaft, die defensiv gut arbeitet. Wir sind gegen SCHOTT das erste Mal ohne eigenen Treffer geblieben. Daraus abgeleitet müssen wir offensiv definitiv kreativer und zielstrebiger im letzten Drittel sein als zuletzt. Zudem müssen wir die wenigen Chancen, die sich bieten werden, konsequent nutzen", verbindet der 39-jährige Schumann die Rückschlüsse aus dem SCHOTT-Spiel mit dem Matchplan für Dachwig.

"Wir freuen uns auf dieses Duell mit der Wismut auf Augenhöhe. Ich kenne noch viele Spieler aus ehemaligen Zeiten - wenn man sie lässt, wird uns alles abverlangt werden. Natürlich wollen wir auch in diesem Spiel unseren Fahner-Stempel aufdrücken - auch wenn der ungeschlagene Tabellenführer kommt. Wenn uns dies erfolgreich gelingt, ist es ein weiterer positiver Schritt in der noch langen Saison und die Untermalung unserer Ambitionen - in Liga wie Pokal", blickt der acht Jahre jüngere Raffel auf das Duell am Samstag-Nachmittag.

Die Hausherren vom FC An der Fahner Höhe gehen nach den jüngsten Erfolgen mit viel Selbstvertrauen in das Duell und haben hier die Chance virtuell mit Wismut nach Punkten gleichzuziehen. Mit einem Heimsieg würde die Busse-Elf den Abstand auf drei Zähler verkürzen, wobei noch die Partie gegen Mühlhausen als Nachholer im Terminplan steht. Die Tabellenspitze der Thüringenliga könnte am Wochenende nochmal enger zusammenrücken...

Aufrufe: 029.9.2023, 10:00 Uhr
André HofmannAutor