2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Bube

Schädel aus, Herz an und Vollgas

Den Kopf ausstellen, Spaß am Fußballspielen haben und das Herz auf dem Platz lassen. Das ist die Marschroute für die Kicker vom FC Borntal, wie Coach René Deubner im FuPa-Gespräch sagt.

Eine Vorgabe, die mit taktischen Vorgaben, Grundordnungen und all dem, worüber man im Fußball sonst noch so trefflich ins Detail gehen kann, erstmal nichts zu tun hat. Deubner weiß, seine Mannschaft war in den letzten Spielen zu „verkopft“ und will trotz Punkteflaute ein positives Gefühl vermitteln.

Logisch, wenn man die ersten drei Partien des Kalenderjahres verliert, läuft erstmal kein Sportsmann oder Fußballer zufrieden durch die Welt. Auch so eine 1:7-Niederlage, wie in der Vorwoche gegen Kölleda, will erstmal verarbeitet sein. Doch was kommt dann? Im Tal der Tränen bestreitet man einen Abstiegskampf nicht besonders gut, soviel dürfte klar sein. „Es ist meine Verantwortung, die Jungs wieder aufzupeppeln, sie hochzuziehen, mit einem positiven Gefühl, einer positiven Körpersprache und dem Glauben daran, wieder Spiele zu gewinnen“, so der feste Vorsatz von René Deubner, der ergänzt: „Wir sind eine junge Mannschaft, ich bin ein junger Trainer. Wir alle waren noch nicht in dieser Situation.“

Dass sein Team es kann, sieht Deubner in jeder Trainingseinheit, sagt er. Die Trainingsbeteiligung ist gut, das Niveau auch, seine Spieler treten selbstbewusst auf. „Sobald der Schiedsrichter am Sonntag anpfeift, verkopfen wir“, so der 33-jährige Trainer. Genau da gilt es nun den Schalter umzulegen. „Schädel aus, kämpfen, kratzen, beißen und das Herz auf dem Platz lassen. Darauf wird es ankommen“, ist sich der Coach sicher und bringt eine gute Portion Zuversicht mit. Es braucht eben ein Erfolgserlebnis für den FC Borntal. Mal ein Spiel, bei dem es wieder gelingt, die entscheidenden Momente auf seine Seite zu ziehen. Klappt das, dann geht einiges plötzlich wieder leichter.

Am kommenden Sonntag hat der FC Borntal genau dazu die nächste Gelegenheit. Da steht nämlich das Match gegen Motor Gispersleben an. Der Gegner dürfte aktuell auch nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen, zumindest wenn man auf die jüngsten Resultate blickt. Gispersleben verlor seine beiden Pflichtspiele in 2023 klar und ist auch auf der Suche nach dem Erfolgserlebnis, das den berühmten Bock umstoßen kann. Entsprechend erwartet René Deubner „kein Spiel für Fußballvirtuosen.“ Dass der Kontrahent in dieser Rückrunde auch noch nicht den Flow gefunden hat, ist Borntals Trainer freilich auch klar, wenngleich er mit seinem Fokus lieber bei seinen Jungs bleibt. „Das darf uns nicht interessieren. Wir können nur auf uns schauen und beeinflussen, was bei uns in Borntal passiert. Wir wollen einfachen Fußball spielen, Arbeiter-Fußball spielen und laufen bis zum Kotzen. Es geht darum, alles reinzuhauen. Wenn wir vom Platz gehen und sagen: Jeder hat alles gegeben und es hat nicht gereicht... dann ist das so. Es ist unser Hobby und wir müssen Spaß daran haben, am Sonntag aufs Feld zu gehen. Dafür trainieren wir jede Woche“, gibt Deubner die Richtung für das Match gegen Gispersleben vor.

Coach René Deubner
Coach René Deubner – Foto: Marcel Bube

Aufrufe: 09.3.2023, 10:00 Uhr
Felix BöhmAutor