2024-06-13T13:28:56.339Z

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Der SC Rhenania Hocdahl hat die Rückkehr in die Kreisliga A geschafft.
Der SC Rhenania Hocdahl hat die Rückkehr in die Kreisliga A geschafft. – Foto: Marius Fritzsching

SC Rhenania Hochdahl schafft den direkten Wiederaufstieg

Mit Willenskraft und dem notwendigen Glück nutzt die Mannschaft von Julian Ramos-Lucas noch ihre Chance zur Rückkehr in die Kreisliga A.

Der SC Rhenania Hochdahl ist wieder da. Nach einer Kreisliga B-Saison mit Höhen und Tiefen zurück in der Kreisliga A.

Der Rückblick: Dass ein Verein als Tabellendritter statt der zwei Erstplatzierten des Tableaus in die höhere Klasse aufsteigt, gibt es im Sport auch nicht alle Tage. Aber genau das gelang dem Hochdahler Traditions-Fußballklub. Im vergangenen August starteten die Rhenanen aufgrund personeller Verstärkungen als Aufstiegsfavorit in die Saison. Der Auftakt war verheißungsvoll – neunmal in Serie verließ das Team von Julian Ramos-Lucas als Sieger den Platz.

In der Folge aber stieß der SCR, auch aufgrund eigener Unzulänglichkeiten, sportlich an seine Grenzen. Verletzungen, Erkrankungen, Sperren – die Mitbewerber machten sich die daraus resultierende Leistungs- und Ergebnisdelle des Geheimfavoriten zunutze. Anfang April stand mit 54 Zählern hinter den führenden Hilden 05/06 II (60), SW 06 Düsseldorf II (58) und TuSA 06 II (57) nur Rang vier zu Buche. In dieser Phase teilte Coach Ramos-Lucas dem Vorstand mit, sein Amt nach dem letzten Spieltag niederzulegen – unabhängig vom weiteren Saisonverlauf. Da waren 27 Spieltage absolviert. Dennoch hielt der Vorstand am Coach fest. „Wir nehmen den Trainer jetzt nicht raus. Es macht keinen Sinn, kurzfristig etwas zu ändern. Wir hoffen vielmehr, dass Julian und Mannschaft die Saison positiv beenden“, sagte seinerzeit sinngemäß Sportdirektor Peter Mollenhauer.

Eine Entscheidung, die sich alles richtig erweisen sollte. Tatsächlich schafften der 32-jährige Übungsleiter und sein Team die erhoffte Wende. Ramos-Lucas erinnert sich: „Der Start in die Rückrunde ging mit Niederlagen gegen VfB 03 Hilden III und Hilden 05/06 II daneben. Auch gegen den mit Spielern aus dem Oberligakader verstärkten MSV Düsseldorf II verloren wir am 2. April mit 1:3. Nichts war es mit unserem Plan, die letzten neun Meisterschaftsspiele zu gewinnen.“ Moral und Motivation schienen auf der Strecke geblieben zu sein. Letztlich eine Momentaufnahme, denn Spieler und Trainer fanden rechtzeitig zurück in die (Erfolgs-) Spur.

„Wir haben die Situation nach dem MSV-Spiel analysiert. Die Jungs wollten die immer noch vorhandene Chance aufzusteigen, nicht wegschenken. Daraus ergab sich eine neue Zielsetzung und der Ehrgeiz, es doch noch zu packen. Schon im Training herrschte eine Jetzt-erst-recht-Mentalität. Die brachten wir dann auch sonntags auf den Platz“, schildert der Coach die Kehrtwende.

Es gab mit dem FC Tannenhof, der im direkten Duell am 30. April mit 4:3 (je zwei Tore Tobias Schössler und Kevin Naulin) besiegte wurde und anschließend an Boden verlor, eigentlich nur einen ernsthaften Konkurrenten im Aufstiegsrennen, denn die Teams auf den ersten drei Positionen durften ja nicht aufsteigen. Der Grund: Die SpVg. 05/06 und TuSA 06 spielen mit ihrer ersten Mannschaft bereits in der A-Klasse, Bezirksligist SW 06 Düsseldorf drohte der Abstieg. Nicht minder wichtig war dann zweieinhalb Wochen darauf der 1:0-Sieg (Tor: Nuri Gülmez) im Nachholspiel gegen den Zweiten SW 06 II.

„Unsere Aufholjagd endete mit acht Siegen in Folge. In den letzten Wochen bewies unsere Mannschaft Moral und unbedingten Siegeswillen. Am Ende sind wir zwar kein Meister, aber eben der Aufstiegsberechtigte. Das haben wir uns trotz der vorübergehenden Probleme absolut verdient. Gerade in der entscheidenden Saisonphase war es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Spieler, Trainer und Vorstand. Ich wünsche dem Team für die neue Kreisliga A-Saison den bestmöglichen Erfolg“, bilanzierte der scheidende Trainer, dem ab 1. Juli Ismail Hajjam (zuletzt VfL Benrath) folgt.

Der seit Dezember 2022 beim SCR als Sportlicher Leiter tätige Ismet „Isi“ Zabeli, bilanzierte: „Trainer und Spieler sind dem von uns ausgesprochenen Vertrauen in jeder Hinsicht gerecht geworden. Trotz mancher Widrigkeiten haben wir unser Ziel erreicht. Und das geht auch so vollkommen in Ordnung, weil sich die Jungs selbst aus dem zwischenzeitlichen Loch rausholten. Die neun Siege zu Beginn und die acht Dreier in der Saison-Schlussphase sprechen für die Qualität und Mentalität unserer Mannschaft.“

Aufrufe: 012.6.2023, 11:00 Uhr
RP / Elmar RumpAutor