2024-06-04T08:56:08.599Z

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Nicht zu überwinden: Kappels Torhüter Nico Becker setzt sich im Getümmel durch.
Nicht zu überwinden: Kappels Torhüter Nico Becker setzt sich im Getümmel durch. – Foto: Peter Aukthun-Goermer

SC Kappel feiert den Klassenerhalt

Die Luft ist raus beim SC Orschweier +++ SV Grafenhausen und der SV Diersburg müssen Relegationsspiele abwarten

Die Entscheidung um die Meisterschaft ist in der Kreisliga A, Staffel Süd, ist seit langem gefallen. Bereits vor dem Spieltag stand auch bereits fest, dass der SV Mühlenbach an den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga teilnehmen würde. Die SG Dörlinbach-Schweighausen muss hingegen als dritter in die Röhre schauen. Doch weiß man auch im Schuttertal, entscheidend war nicht, dass das abgeschlagene Schlusslicht SG Oberweier-Heiligenzell seine Partie gegen den SVM am vergangenen Samstag kampflos herschenkte.

Dem Team von Stefan Schlageter fehlte schlichtweg das Personal. Verloren hätten sie die Partie vermutlich dennoch, schließlich sammelte die Schlageter-Elf gerade einmal sechs Punkte in 32 Partien. Entscheidend waren die hergeschenkten Punkte gegen direkte Konkurrenten. Man ist schlicht noch nicht bereit für die Bezirksliga, lautet daher das Fazit im Schuttertal.

Jubel herrschte hingegen beim SC Kappel. Der Klassenerhalt ist nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg im Derby gegen die SG Nonnenweier-Allmannsweier in trockenen Tüchern. Richtig feiern wollten die Kappeler am Freitagabend aber noch nicht. "Ich habe meinen Jungs nach dem Spiel gesagt, dass es gut aussieht, wir die Ergebnisse der Konkurrenz aber nicht außer acht lassen dürfen", sagt Trainer Ullrich Konradt. Sein Team hatte zwar mehr Torchancen zu verzeichnen, "Die SG hatte aber die klareren. Wir hätten und daher auch nicht beschweren können, wenn es gegen uns gelaufen wäre", sagt Konradt. Dementsprechend fiel auch seine Ansprache nach der Partie aus: "Ihr dürft feiern, gerettet sind wir aber noch nicht."

Dies wusste seine Mannschaft aber spätestens nach dem gemeinsamen Besuch des 6:5-Erfolgs des SV Grafenhausen über den FV Ettenheim am Samstag. "Dementsprechend groß ist meine Erleichterung. Ich übergebe einen A-Kreisligisten an meinen Nachfolger Yasin Ilhan", so Konradt. Ihm war war es gelungen, wieder eine Einheit zu formen aus dem Team zu formen, nachdem er im Oktober vergangenen Jahres die Nachfolge von Frank Kocur und Maik Fritzsche angetreten hatte.

Abwarten hingegen ist für den SV Grafenhausen angesagt. Nach dem 6:5-Sieg über Ettenheim beleget die Mannschaft von Jan Brunner derzeit Rang 13. "Den wollen wir am kommenden Wochenende natürlich verteidigen", sagt Sportchef Jens Wagner. Und doch weiß man beim SVG: Man ist auf Schützenhilfe aus den Aufstiegsspielen der oberen Ligen angewiesen. "Es nicht mehr in der eigenen Hand zu haben, ist natürlich doof, für uns heißt es in den kommenden Wochen zittern und Daumen drücken", ergänzt Wagner. Zumal der SVG sein letztes Spiel bei der SG Dörlinbach-Schweighausen positiv gestalten sollte, um diese Hoffnung überhaupt noch haben zu können. "Wir werden am kommenden Wochenende noch einmal alles reinhauen, dann haben wir unsere Hausaufgaben gemacht", so Wagner. Gegen den FVE zeigte sic Spielertrainer Jan Brunner als vierfacher Torschütze wieder von seiner besten Seite. "Wenn er bereits in der Vorrunde auf dem Platz gestanden wäre, ständen wir jetzt vielleicht besser da", so Wagner. Ebenso wie der SVG kann sich der SV Diersburg noch minimale Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Zwar beträgt der Rückstand auf die Grafenhausener bereits zwei Punkte, neben einem Diersburger Sieg dürften auch der SVG und Ankara Gengenbach nicht punkten, zudem hieß es hoffen auf die Relegationsspiele. Doch es immerhin ein kleiner Faktor, der der Mannschaft von Trainer Jürgen Lienhard vor dem schwierigen Heimspiel gegen den SV Mühlenbach Mut macht.

Gänzlich von der Rolle präsentierte sich am Samstag hingegen der SC Orschweier bei der 3:8-Niederlage beim SV Steinach. "Die Luft war einfach raus, das ärgert mich sehr", sagte SCO-Coach Kevin Mootz. Sein Team habe jegliche Spannung vermissen lassen. "Das hatte sich bereits unter der Woche im Training angedeutet. Das darf uns am letzten Spieltag nicht passieren, schließlich möchte ich einen ordentlichen Abschluss erleben", sagt Mootz.

Aufrufe: 07.6.2022, 17:00 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor