SC Baldham-Vaterstetten an der Gabelung: Abstieg nur „schwer zu verkraften“

Vaterstetten – Klammert man einen zweijährigen Zwischenstopp in der Kreisliga aus, waren die Herrenfußballer des SC Baldham-Vaterstetten seit der Jahrtausendwende durchweg auf den beiden höchsten Liga-Ebenen Oberbayerns vertreten. Zuletzt gehörten die Rothosen über eine Dekade hinweg zum festen Inventar der Bezirksliga Ost. Und Fabian Kreißl hat gemeinsam mit Teamkollege Roman Krumpholz diese Ära auf dem Platz in allen neun Spielzeiten mitgeprägt.

Insofern konnten vergangenen Sonntagabend nur die wenigsten unter den Anwesenden im Vaterstettener Stadion mitfühlen, was die verlorene Relegation gegen den SVA Palzing und der damit verbundene Abstieg in die Kreisliga wirklich für den SCBV bedeutet. „Das war schon sehr emotional zu sehen, wie gestandene Mannsbilder mit den Tränen kämpfen, während ihnen die vielen Zuschauer applaudieren“, gibt Kreißl zu, den Bezirksliga-Abschied nur „schwer verkraften“ zu können. Gerade der Morgen danach sei einem Realitätsschock gleichgekommen. „Ich glaube, vor drei, vier Jahren hätte mir das Ganze aber noch mehr zugesetzt.“

Sugzda als zentrale Führungsfigur

Kreißl war mit seinen 27 Jahren nicht nur Führungsspieler, sondern als spielender Assistenztrainer auf dem Feld der verlängerte Arm von Chefcoach Gedi Sugzda und Co-Trainer Julian Hoch. Entsprechend wichtig wäre es für Sugzda, dass ihm der Routinier auch in der Kreisliga erhalten bleibt. Unabhängig von seiner endgültigen Entscheidung, glaubt Kreißl, „relativ viele positive Zeichen aus dem Mannschaftskern“ erkannt zu haben, den Weg nach unten mitzugehen. Dabei sei es für den Klub aktuell „nicht ausschlaggebend, ob du 7. oder 8. Liga spielst“. Viel nachhaltiger wäre es, jetzt ein Gesamtkonzept für den SCBV zu erarbeiten, „das die Jugendabteilung wieder besser einbindet“.

Mit seiner Erfahrung und Fachkompetenz sei Sugzda dabei eine zentrale Führungsfigur in einem vermutlich mehrjährigen Prozess. Dennoch: „Wir wollen nicht denselben Weg einschlagen wie Ebersberg und gleich wieder gegen den Abstieg spielen. Anders als in dieser Saison, muss das Fußballspielen wieder Spaß machen!“