2024-04-30T13:48:59.170Z

Totopokal
Mach`s nochmal Daniel - das hoffen zumindest alle, die dem FC Pipinsried die Daumen drücken! Daniel Gertsmayer hatte im November mit seinem goldenen Tor den TSV 1860 aus dem Pokal geschossen.
Mach`s nochmal Daniel - das hoffen zumindest alle, die dem FC Pipinsried die Daumen drücken! Daniel Gertsmayer hatte im November mit seinem goldenen Tor den TSV 1860 aus dem Pokal geschossen. – Foto: Bruno Haelke

Saarbrücken als Vorbild: Der Favoritenschreck in Lauerstellung

Halbfinale - Totopokal: Pipinsried nimmt die Rolle des Underdogs wieder an und empfängt voller Vorfreude die Würzburger Kickers

Sie wollen`s machen wie der 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal. Die Saarländer sind die große Sensation der diesjährigen Pokalsaison und in aller Munde. Nacheinander hat der FCS erst den Karlsruher SC, anschließend die großen Bayern, dann Eintracht Frankfurt und vor Kurzem Borussia Mönchengladbach rausgekegelt. Eine Nummer kleiner möchte auch der FC Pipinsried sein ganz eigenes Fußballmärchen weiterschreiben. Der Dorfverein eifert den Saarbrücker Pokalhelden nach und will am Samstag im Halbfinale des Bayerischen Totopokals den nächsten Favoriten zu Fall bringen - und Parallelen zu den Saarbrückern sind durchaus erkennbar. Erst eliminierten die Blau-Weißen die beiden Regionalligisten FC Memmingen und Wacker Burghausen, nach dem großen Coup gegen die Münchner Löwen bekommt es der FCPi nun mit Regionalliga-Spitzenreiter Würzburger Kickers zu tun. Das Bayerische Fernsehen (BR) überträgt die Partie live. Anstoß ist im Dachauer Hinterland ist um 14 Uhr.


"Ich habe zwölf Jahre in der Regionalliga oder Bayernliga gespielt. In den Genuss eines Livespiels bin ich nie gekommen. Und den Jungs wird binnen weniger Monate schon zum zweiten Mal die Ehre zuteil. Wir wollen das schon auch genießen", scherzt Pipinsrieds Sportlicher Leiter Johannes Müller. Die Rolle des Underdogs nehmen die Pipinsrieder natürlich wieder an, Müller betont aber auch: "Wir brauchen uns nicht kleiner machen, als wir sind. Wie es gehen kann, hat uns ja im DFB-Pokal Saarbrücken vorgemacht." Nach dem Coup gegen die Löwen im November werden die Hausherren zumindest auf einen Vorteil verzichten müssen: Unterschätzen oder auf die leichte Schulter nehmen werden die Kickers den Tabelleneunten der Bayernliga Süd sicher nicht. "Am Samstag beim Spiel gegen Kirchanschöring war der Co-Trainer der Würzburger da und hat uns auch gefilmt. Die nehmen uns schon richtig ernst", ist sich Müller sicher.

Im Vorverkauf hat der FC Pipinsried bislang über 600 Karten abgesetzt. Es dürfte mit ziemlicher Sicherheit eine vierstellige Kulisse werden, zumal die Kickers auch einige Anhänger mitbringen werden. "Die Fans der Würzburger sind ziemlich gut mit denen des FC Augsburg befreundet. Am Samstag ist Länderspielpause, also durchaus vorstellbar, dass da auch ein paar Augsburger vorbeischauen", meint Müller.

Es ist also angerichtet für ein Fußballfest. Die taktische Vorgabe von Coach Martin Weng lautet im Groben: Bloß nicht zu viel Kaninchen vor der Schlange spielen! "Die Rollen sind klar verteilt, keine Frage. Wir werden viel laufen und leiden müssen. Aber wir haben bislang eine hervorragende Pokalsaison gespielt, wieso sollte uns nicht auch dieses Mal eine Überraschung gelingen? In einem Spiel ist alles möglich. Entscheidend wird sein, dass wir mit Überzeugung auftreten und an die eigene Stärke glauben. Wir freuen uns riesig auf das Match. Das wollen wir auf den Platz mitnehmen", impft Weng seiner Truppe ein.

Verzichten müssen die Hausherren auf ihren spielenden Co-Trainer Ludwig "Wiggerl" Räuber, der im Viertelfinale gegen die Löwen Rot sah und deshalb gesperrt ist. Ansonsten hat der FCPI bis auf die beiden langzeitverletzten Daniel Witetschek und Simon Rauscheder alle Mann an Bord.

Aufrufe: 020.3.2024, 17:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor