2024-06-03T07:54:05.519Z

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Kapitän Yannik Niemann (in rot) und sein Team starten am Sonntag gegen den FSV Schifferstadt in die neue Saison.
Kapitän Yannik Niemann (in rot) und sein Team starten am Sonntag gegen den FSV Schifferstadt in die neue Saison. – Foto: Oliver Zimmermann (Archiv)
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RWO: Junge Mannschaft - bittere Ausfälle

Alzeyer gehen nach schwacher Vorsaison mit verjüngtem Team in die Landesliga-Saison +++ Mehrere Verletzte

Alzey. An diesem Sonntag (15 Uhr) beginnt für RWO Alzey beim FSV Schifferstadt die neue Saison in der Landesliga. Die Vorsaison beendeten die Rot-Weißen als Zehnter – und damit so schwach wie nach einer vollständigen Spielzeit seit 2010 nicht mehr. Die besonderen Umstände mit je einem halben Jahr fast nur Spielen erst daheim und dann auswärts mag eine Rolle gespielt haben. Aber das Aufgebot wurde nun auch merklich verjüngt. Max Kimnach, eine Hälfte des Spielertrainer-Duos mit Lars Weingärtner, vermeidet daher jede tabellarische Kursvorgabe. Die Spieler und die Mannschaft entwickeln, ist das Credo.

Zwei Leader haben den Verein verlassen

Personal: In Björn Grimm und Luis McColgan sind zwei Leistungsträger gegangen. Die Neuen sind im Schnitt 6,5 Jahre jünger als die Abgänge, Hisaya Owaki einbezogen. Der 2004 geborene Japaner kam jüngst auf Vermittlung von FC-Basara-Clubchef Takashi Yamashita, der auch im Hauptberuf japanische Amateurfußballer in Deutschland betreut. Er soll helfen, die Lücke auf der Innen- oder Linksverteidigerposition zu schließen, die die Verletzungen von Max Groben (Kreuzbandriss), Yannik Niemann (Schambeinentzündung) und Raphael Braun (Knöchelbruch) sowie der im Oktober bevorstehende Umzug von Fabian Sieker nach Würzburg reißen. Sieker kann dann nur noch etwa jedes zweite Spiel mitmachen. Unter den Neuen hat sich Shosei Kuwano schnell als belebendes Element am rechten Flügel entpuppt. Ebenso wie Jonas Beckenbach als Wortführer im Defensiv-Zentrum. Peter Merz hat noch Nachholbedarf in Sachen Fitness. „Aber es ist schon erkennbar, wie wichtig er für uns wird“, sagt Kimnach. Vorne habe Baris Özemir schon seine Klasse erkennen lassen. Hinzu kommen einige Talente.

Vorbereitung: Licht und Schatten warfen die Testspiele. Die Generalprobe gegen den FC Basara gelang mit 3:0 prima. Die Mainzer hatten nach Kimnachs Schätzung rund 70 Prozent Ballbesitz, es kam vor allem auf gute Defensivarbeit und Effektivität vorne an. Zuvor setzte es gegen Bezirksligist SV Kibo eine 2:3-Niederlage. Auffällig war beide Male die dünn besetzte Bank. „So viele Verletzte hatten wir in einer Vorbereitung noch nie“, schüttelt Kimnach den Kopf. Die Verletzungen von Braun, den Kimnach erst zur Rückrunde zurückerwartet, und Leo Morina (Außenbandriss) beim Albisheimer Turnierspiel gegen Grünstadt (0:2) schlagen ins Kontor. Damian Szymkow kehrt Schritt für Schritt ins Mannschaftstraining zurück. Es war also eine sehr heterogene Trainingsgruppe, die die drei Spielsysteme einstudiert hat, mit denen RWO ins Rennen gehen will. „Die Jungs, die da waren, haben sehr gut mitgezogen“, betont Kimnach.

Perspektiven: Die Ausschreibung für den Neubau eines Kunstrasenplatzes am Wartberg gibt dem zu beauftragenden Unternehmen bis Ende April Zeit zur Umsetzung. Grund genug für Kimnach, mit einer kompletten Saison voller Heimspiele in Gau-Heppenheim zu rechnen. „Der Platz ist gut, wir fühlen uns dort wohl“, sagt der Spielertrainer. Einen echten Heimvorteil soll es also auch an der vorübergehenden Stamm-Trainingsstätte geben. Kimnach spricht von einer äußerst ausgeglichenen Liga, einem schweren Startprogramm. „Wir müssen schauen, dass wir schnell Punkte holen, und dann sehen wir, wohin die Reise geht“, sagt der 34-Jährige, „es geht darum, kontinuierlich die Leistung auf den Platz zu bringen.“ Dann sollte einer Platzierung im sicheren Mittelfeld nichts entgegen stehen.

Dieser Text wird euch kostenlos zur Verfügung gestellt von der Allgemeinen Zeitung und Wormser Zeitung.

Aufrufe: 012.8.2023, 10:00 Uhr
Torben SchröderAutor