2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kein Baumberger Wunder.
Kein Baumberger Wunder. – Foto: Arno Wirths

RW Oberhausen verbaut SF Baumberg den Finaleinzug

Der Oberhausener Regionalligist ist im Halbfinale des Niederrheinpokals effektiv und standsicher und gewinnt so sein Heimspiel 3:0 gegen den Oberliga-Tabellenführer. Die Baumberger haben aber eine sehr gute Visitenkarte abgegeben.

Der Oberliga-Tabellenführer Sportfreunde Baumberg hat in der Vorschlussrunde des Niederrheinpokals beim Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen nicht das erhoffte Finalticket gelöst.

Trotz der am Ende schmerzhaften 0:3 (0:1)-Niederlage gab die Mannschaft von Cheftrainer Salah El Halimi vor der beeindruckenden Kulisse von 2011 Zuschauern im Stadion Niederrhein eine sehr gute Visitenkarte ab – letztlich waren die Effektivität und die bessere Standfestigkeit auf dem schwer bespielbaren Rasen für die Gastgeber mitentscheidend für den aus SFB-Sicht etwas zu hoch ausgefallenen Sieg.

Bereits nach 25 Sekunden landete ein hoher Ball über die Kette der Baumberger bei Phil Thierri Sieben, der am herausragenden SFB-Keeper Daniel Schwabke scheiterte. Nachdem die engagierten Sportfreunde die erste Angriffswelle der druckvollen Hausherren überstanden hatten und sich aus der Umklammerung befreien konnten, führte eine zu kurz geratene Rückgabe innerhalb der RWO-Abwehr zur ersten Baumberger Chance – der zuverlässige Keeper Robin Benz war aber einen Schritt schneller als Louis Klotz (11.), bevor dessen Zuspiel den agilen Isaac Kang erreichte, dessen Schlenzer vom rechten Strafraumeck den anvisierten linken oberen Torwinkel verfehlte (13.).

Als die Gäste das Spielgeschehen zusehends ausgeglichener gestalteten, fiel derfrühe Gegentreffer, den man unbedingt vermeiden wollte – die Linksflanke von Pierre Fassnacht landete bei Christian März, dessen ersten Versuch per Kopf der reflexartig reagierende Schwabke vereitelte, doch gegen den Nachschuss aus kürzester Distanz machtlos war – 1:0 (17.). Die RWO-Kurve bebte, die SFB-Spieler ließen für einen Moment die Köpfe hängen, doch die treuen „Baumberger Jungs“ unter den Zuschauern stimmten weiterhin ihre Lobgesänge an.

In der 19. Minute fand Tim Stappmann per Distanzschuss in Schwabke seinen Meister, ebenso vier Minuten später Cottrell Ezekwem – der SFB-Schlussmann verhinderte zu diesem Zeitpunkt das drohende Pokal-Aus noch. In der 37. Minute eines nunmehr abwechslungsreichen Pokalfights bediente Spielgestalter Sercan Er den durchstartenden Enes Topal per Steckpass, doch der Unparteiische entschied zur Recht auf knappes Abseits. Unmittelbar vor der Pause wurde Moritz Stoppelkamp zentral freigespielt, doch dessen Granate kratzte Schwabke aus dem rechten oberen Torwinkel.

Baumberg bemüht

Nach dem Wiederanpfiff zog sich die Truppe von Mike Terranova zurück und überließ den nicht nachlassenden Sportfreunden das Spielgeschehen, die durch Topal die größte Möglichkeit zum Ausgleich verpassten – Stappmann klärte seinen Versuch zur Ecke (54.). Nach einem abgefälschten Freistoß von Ben Harneid war bei Benz wieder Endstation (58.), ehe Klotz nach einem Diagonalpass von Harneid das Spielgerät um Haaresbreite verfehlte (65.).

In der Schlussphase setzten die Blau-Weißen alles auf eine Karte – ein Flatterball von Er landete in den Fängen von Benz (78.). Danach schlugen die Hausherren eiskalt zu – nach einem erneuten Ausrutscher war Stoppelkamp zur Stelle und vollendete sicher zum 2:0 (80.), ehe er vier Minuten später gegen die entblößte SFB-Abwehr den eingewechselten Sven Kreyer in vorzüglicher Manier bediente – 3:0 (84.).

Nach dem Schlusspfiff standen die enttäuschten Routiniers Schwabke, Klotz und Er gemeinsam auf dem aufgeweichten Rasen unter dem frenetischen Applaus der RWO-Fans und meinten übereinstimmend: „Es ist traurig, dass das Heimrecht willkürlich getauscht wurde. Auf unserer Anlage hätten wir den Platz als Sieger verlassen.“ El Halimi erwies sich schnell gefasst und als guter Verlierer: „Es war kein Klassenunterschied erkennbar, außer dass der Gegner brutal effektiv war. Unsere mutige Spielweise wurde nicht belohnt, weil wir vorne nicht eine derartige Durchschlagskraft wie Oberhausen hatten. Es war ein guter Fight, und wir waren definitiv nicht drei Tore schlechter. Wir waren mit dem Gegner über weite Strecken auf Augenhöhe, wobei uns das frühe Gegentor das Genick gebrochen hat.“ Er vermisste in einigen Situationen das nötige Quäntchen Glück und empfand auch, dass die Gastgeber mit den vertrauten Verhältnissen besser zurechtgekommen waren.

Aufrufe: 03.4.2024, 21:45 Uhr
RP / Thomas SchmitzAutor