2024-06-13T10:30:46.301Z

Spielbericht
Vater Ralf Ritter (Mitte) kann auf seine beiden Söhne Kai (links) und Tim bauen.
Vater Ralf Ritter (Mitte) kann auf seine beiden Söhne Kai (links) und Tim bauen. – Foto: SV RWE / Totti

Ritter-Brüder drehen Kreisliga A-Duell gegen den FC Zons

Ralf Ritter ist beim SV Rot-Weiß Elfgen seit bereits fünf Jahren als Cheftrainer tätig. Zu seiner Mannschaft zählen auch seine beiden Söhne Tim und Kai.

Die Familie Ritter ist beim SV Rot-Weiß Elfgen zu Hause. „Meine Söhne haben beide sämtliche Jugendmannschaften durchlaufen. Meine Frau und ich haben uns hier sogar kennengelernt“, erklärt Ralf Ritter, Trainer der Ersten Mannschaft, die in die Kreisliga A aufgestiegen ist.

Das Besondere: Seine Söhne Kai und Tim schossen am Wochenende die beiden Tore zum 2:1-Sieg gegen den FC Zons, und das nach einem 0:1-Rückstand zur Pause. „Letztlich ist es mir völlig egal, welcher meiner Spieler trifft, das ist bei meinen Söhnen nicht anders, bei uns steht die Geschlossenheit der Mannschaft an erster Stelle“, stellt der Trainer klar. „Jedoch habe ich meinem Jüngeren in der Halbzeit noch eine Standpauke halten müssen, die ja offensichtlich gewirkt hat“, ergänzt er lachend.

Bevor Ralf Ritter 2017 die erste Herrenmannschaft übernahm, trainierte er über viele Jahre hinweg in der Elfgener Jugend. 2014 zog es ihn jedoch zusammen mit Sohn Kai für zwei Jahre zur C-Jugend des SC Kapellen. Auch der heute 23 Jahre alte Tim Ritter verließ seinen Heimatverein für kurze Zeit. In der Saison 2018/2019 schloss er sich dem damaligen Bezirksligisten TuS Grevenbroich an, nach nur einem Jahr kehrte er jedoch zurück. „Es ist mein Herzensverein und ich denke, das geht meinen Jungs genauso. Tim hat sich beim TuS nicht wirklich wohlgefühlt“, sagt Ralf Ritter. Bei der fußballbegeisterten Familie werden die Diskussionen zwischen den beiden Spielern und ihrem Vater häufig vom Fußballplatz mit nach Hause gebracht. „Dann stellt sich meine Frau immer auf die Seite meiner Söhne“, erzählt Ralf Ritter mit einem Schmunzeln.

Beide Brüder agieren im Mittelfeld, der jüngere, Kai, kommt über die Außenbahn, während sein Bruder Tim im Zentrum die Fäden zieht. Dass die beiden kicken können, zeigten sie bereits in der vergangenen Saison beim Aufstieg aus der Kreisliga B. In nur 16 Einsätzen brachte es Kai Ritter auf je 13 Tore und Vorlagen. Sein älterer Bruder war an 15 Toren direkt beteiligt. Auf den Torriecher von Kai Ritter müssen die Elfgener nun aber erstmal verzichten. Der junge Mittelfeldspieler ist auf einer zweiwöchigen Kreuzfahrt unterwegs. Sorgen bereitet seinem Vater das jedoch nicht, denn in Gestalt von Marcel Hensel kommt der beste Torschütze der Aufstiegssaison zurück. Er stand bei den ersten drei Saisonspielen nicht zur Verfügung.

In der Mannschaft ihres Vaters kicken Kai und Tim mit einigen Freunden zusammen, daher hofft Ralf Ritter, dass seine beiden Söhne noch lange beim SV Rot-Weiß Elfgen bleiben werden. „Es würde mich natürlich sehr freuen, wenn die beiden für immer dem SV treu bleiben würden, unabhängig davon, ob ich Trainer bin oder nicht“, sagt Ralf Ritter – Cheftrainer und Vater in Personalunion.

Aufrufe: 030.8.2022, 16:00 Uhr
RP / Noah KnotheAutor