Riesenjubel in der Nachspielzeit! Viktoria knackt biedere Bayreuther

Die Partie begann äußerst vielversprechend, beide Teams gleich munter im Vorwärtsgang. Erst kratzten die Hausherren in Person von Luca Dähn einen Kopfball von Bayreuths Edwin Schwarz von der Linie (6.), auf der Gegenseite rettete der Pfosten für die Altstadt nach einem Freistoß von Flo Pieper (8.). Nur drei Zeigerumdrehungen später stand sich die Viktoria selbst im Weg, sonst wäre nach einer Hereingabe von Roberto Desch das 1:0 fällig gewesen. Aschaffenburg machte in der Folge viel Dampf, doch mit zunehmender Spieldauer so ab Mitte der ersten Hälfte verflachte die Partie. Bis zur Pause tat sich nicht mehr viel, das Match plätscherte vor sich hin.

Im zweiten Abschnitt blieb`s intensiv, doch die großen Torraumszenen blieben Mangelware. Die Viktoria tut sich mit dem Toreschießen in dieser Saison schwer, das wurde offensichtlich. Was kam von der Altstadt? Nicht wirklich viel, die Bayreuther enttäuschten im zweiten Durchgang über weite Strecken und blieben vieles schuldig. Bezeichnend: Die dämliche Ampelkarte von Josue M'bila, der bereits gelbverwarnt unmotiviert den Ball wegschlug und dafür Gelb-Rot sah (76.). Aschaffenburg rannte mit einem Mann mehr nochmal an. In der 84. Minute eine strittige Szene, als Veit Klement im Strafraum zu Fall kam. Die Hausherren forderten Elfmeter, doch Schiedsrichter Felix Wagner entschied sich auf weiterspielen. In der 89. Minute scheiterte Daniel Cheron am klasse reagierenden Altstadt-Keeper Lukas Zahaczewski. Aschaffenburg ließ sich aber nicht entmutigen und wurde in der Nachspielzeit belohnt. Roberto Desch schloss frei im Strafraum stehend eine schöne Kombination unten rechts zum vielumjubelten 1:0 ab (90.+4).

Bayreuths Geschäftsführer Jörg Schmalfuß war nach der Partie bedient: „Ich kann dem Spiel nichts positives abgewinnen. Wir haben jetzt zum dritten Mal in Folge ein Auswärtsspiel dezimiert wegen eines Platzverweises zu Ende bringen müssen. Die Gelb-Rote Karte gegen Josue Mbila in der 76. Minute, die man differenziert sehen kann, war die Schlüsselszene der Partie. Zuvor kann man noch von einem halbwegs ausgeglichenen Spiel auf schwachem Niveau sprechen, aber nach der 76. Minute hatten wir keine Torchancen mehr, obwohl auch zuvor die Möglichkeiten an einer Hand abzuzählen waren. Letztlich war es ein verdienter Aschaffenburger Sieg, sie haben in der nickligen Partie den notwendigen Kampf angenommen und uns gezeigt, wie man im Abstiegskampf agieren muss. Am Samstag gegen den Tabellenletzten Buchbach müssen wir jetzt gewinnen und die notwendigen Tugenden zeigen, um uns im Abstiegskampf zu behaupten.“