2024-05-23T12:47:39.813Z

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Schmerzhafte Begegnung: Lucas Kretzschmar (l.) bekommt für diese Attacke des Sonthofner Torhüters Buron Aurhammer einen Elfmeter; Aurhammer muss mit Verdacht auf Handbruch vom Platz.
Schmerzhafte Begegnung: Lucas Kretzschmar (l.) bekommt für diese Attacke des Sonthofner Torhüters Buron Aurhammer einen Elfmeter; Aurhammer muss mit Verdacht auf Handbruch vom Platz. – Foto: Robert Brouczek

Remis in FC Deisenhofen: Großer Ärger bei Trainer Pummer

Remis gegen Sonthofen

Nach dem Remis steht fest: Der FC Deisenhofen hätte rein sportlich, also ohne den Verzicht anderer Aufstiegskandidaten, den Sprung in die Regionalliga ohnehin nicht geschafft.

Deisenhofen – Der SV Erlbach übernahm im Topspiel durch das 1:0 bei Tabellenführer Schwaben Augsburg von diesem die Spitze in der Fußball-Bayernliga, beide Teams sind für den FCD nicht mehr zu erreichen. Das könnte ja ein kleiner Trost dafür sein, dass die Deisenhofner ihre Ambitionen aus wirtschaftlichen Gründen freiwillig ad acta legten.

Doch dieses Thema interessierte Andreas Pummer nach dem Remis gegen die Allgäuer nicht die Bohne: „Nein! Das kann ich ganz klar sagen: Bei mir geht es um die Sache. Und in Sachen Torchancenverwertung gibt es heute eine Sechs minus!“, polterte der FCD-Coach. „Ich bin angefressen. Wenn du acht hundertprozentige und dazu sechs oder sieben gute Chancen nicht verwertest, ist irgendwann der Ärger größer als zu sagen: Passt schon.“

Der Ärger ist groß bei Deisenhofen

Selbst einen Elfmeter vergab seine Mannschaft ziemlich fahrlässig: Marco Finster, der aus privaten Gründen nach der Saison Schluss macht, scheiterte mit seinem zu unplatzierten Versuch an Sonthofens Ersatzkeeper Marco Zettler (30.). Der war aufs Feld gekommen, weil sich die Nummer eins der Gäste, Buron Aurhammer, bei seinem Foul gegen Lukas Kretzschmar vermutlich einen Handbruch zugezogen hatte. In der 40. Minute erteilten die Allgäuer dem FCD zu allem Überfluss noch eine Lektion in Sachen Effektivität: Kevin Haug traf mit der ersten Gästechance zum 0:1. Was Pummers Laune noch weiter trübte: Es war ein Kontertor nach einer Ecke für sein Team.

Ich bin angefressen. Wenn du acht hundertprozentige und dazu sechs oder sieben gute Chancen nicht verwertest, ist irgendwann der Ärger größer als zu sagen: Passt schon.

Andreas Pummer (Trainer FC Deisenhofen)

Im zweiten Durchgang vergaben die Deisenhofner weiter beste Gelegenheiten, bis der Trainer den entscheidenden Joker zog, was er so kommentierte: „Bezeichnend, dass Björn Jost das Tor macht und dann auch noch einen Lattenschuss hat.“ In der 77. Minute war der Mittelfeldspieler, der nach langer Sprunggelenksverletzung zuletzt schon einige Kurzeinsätze bestritt, aufs Feld gekommen. In der 79. drückte er den Ball zum 1:1 über die Linie. Auch wenn das Tor nach Jakob Lippmanns schöner Vorarbeit nicht mehr schwer zu erzielen war, erhielt Jost ein Sonderlob vom Trainer: „Super, wie er da als Mittelfeldspieler vorne reingeht.“

Björn Jost – Joker für FCD

Denn das war an diesem Tag der Unterschied zu den anderen Blauhemden, so Pummer: „Die hätten noch drei Spiele spielen können und nicht mehr getroffen.“ Kurz darauf hatte Jost noch Pech mit seinem Aluminiumkracher aus der Distanz. Der 27-Jährige zeigte damit seinen Wert für die Mannschaft. „Wir wissen, dass er ein belebendes Element für unser Spiel ist“, verbuchte Pummer den gelungenen Auftritt als den einzigen positiven Aspekt der Partie.

Ob das aber reichen würde, um beim anschließenden gemeinsamen Essen des Vereins, unter anderem mit Finsters würdiger Verabschiedung nach zwölf FCD-Jahren, wieder besserer Laune zu sein, das konnte Pummer nach dem Abpfiff noch nicht garantieren. (UMBERTO SAVIGNANO)

FC Deisenhofen – 1. FC Sonthofen 1:1 (0:1) Deisenhofen: Knauf - Lippmann, Nickl (58. Edenhofer), Vodermeier, Gkasimpagiazov, Müller-Wiesen (58. Kopp), Finster (77. Jost), Yilmaz, Semmler (90.+2 Förtsch), Bachhuber, Kretzschmar (70. Schemat)

Tore: 0:1 Haug (40.), 1:1 Jost (79.)

Aufrufe: 012.5.2024, 15:56 Uhr
Umberto SavignanoAutor