2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Marcel Junghanns

Reiz Regionalliga – RWE vor der Brust

Seit diesem Sommer hat Heiko Weber wieder das Ruder beim ZFC Meuselwitz in der Hand. An seiner Seite ist nicht nur ein guter Freund von ihm, sondern ein Trainer, der zuletzt eine gute Dekade beim SC 1903 Weimar prägte.

Michael Junker wollte eigentlich eine kleine Auszeit vom Fußball nehmen. Angebote aus Landesklasse und Verbandsliga lagen vor. Doch als sein Kumpel Heiko um die Ecke kam, geriet der Entschluss zur Fußballauszeit ins Wanken.

„Es ist schon so, dass Heiko der Hauptgrund war. Wir sind befreundet und treffen uns auch regelmäßig. Eigentlich wollte ich eine Pause machen. Doch das Angebot in Meuselwitz war dann zu verlockend. In der Regionalliga unterwegs zu sein, ist noch einmal ein Reiz“, spricht Michael Junker über die Gründe seines Engagements in der blueship-Arena. Nach mehr als zehn Jahren in Weimar mit enormen Aufwänden, hört sich Regionalliga nicht gerade stressfreier an. „Ich bin nicht fünf Mal di Woche im Trainingsprozess eingebunden, sondern nur zwei, drei Mal. Natürlich kommen die Wochenenden dazu. Ich wurde als Fitness- und Reha-Trainer angestellt. Im Zusammenspiel mit Heiko und Torwart-Trainer Bernd lassen wir alles einfließen, was zur Verfügung steht“, spricht der 53-jährige Junker über sein Arbeitspensum beim ZFC Meuselwitz.

Gut gelaunt: Michael Junker als Co-Trainer beim ZFC Meuselwitz.
Gut gelaunt: Michael Junker als Co-Trainer beim ZFC Meuselwitz. – Foto: Tanja Kaltofen

Fast schon begeistert ist er über die Möglichkeiten in der Kleinstadt des Altenburger Landes. „Das Konzept ist top. Ich verfolge natürlich schon lange was in Meuselwitz passiert – auch bedingt durch das erste Engagement von Heiko dort. Die Infrastruktur und Verein sind top. Zudem haben wir eine super Mannschaft mit super Fußballern, aber auch super Charakteren“, beschreibt Junker das Umfeld in Ostthüringen. Zum Saisonstart gab es gegen BFC Dynamo zwar Lobenshymnen aber keine Punkte für den ZFC (1:2). Das holten die Zipsendorfer in Halberstadt nach und verbuchten den ersten Saisondreier (3:0). „Vom Ergebnis sollten wir uns aber nicht blenden lassen. Es hätte in der ersten Halbzeit auch in die andere Richtung gehen können, wenn einer der drei Halberstädter Hochkaräter ins Tor geht“, legt Co-Trainer Junker auch den Finger in die Wunde.

Aber der Sieg gibt dem ZFC vor dem Thüringer Vergleich mit dem FC Rot-Weiß Erfurt auch ein wenig Erleichterung und nimmt den Druck raus. „Erfurt ist sicher kein normaler Aufsteiger mit der Vorgeschichte. Zudem sind sie mit einem Punkt auswärts und dem Heimsieg sehr gut gestartet. Da wartet eine echt schwere Aufgabe auf uns. Hinten haben sie ein paar richtige Brocken in der Verteidigung und vorne sehr schnelle Leute“, blickt Michael Junker auf das Spiel am Samstag (LIVE ab 13:30 Uhr im FuPa-Ticker). Doch in Ehrfurcht erstarrt der ZFC nicht. „Heiko will prinzipiell jedes Heimspiel gewinnen. Wenn nach großem Kampf ein Unentschieden zu Buche steht, geht die Welt aber sicher auch nicht unter. Ich erwarte ein offenes Spiel und hoffe auf viele Zuschauer“, so Junker. Personell kann der ZFC dabei aus den Vollen schöpfen. „Im Training schieben die jungen Spieler ordentlich“, spricht der Assistenztrainer über die komfortable Lage. Das letzte Direktduell hat Junker damals im Fernsehen verfolgt. Im Landespokal-Halbfinale siegte „Zipse“ mit 3:0 in Erfurt – wirkte abgeklärter und reifer. „Erfurt ist sicher weiter als damals“, weiß aber auch Junker und stellt sich auf ein Spiel auf Augenhöhe ein. Rückenwind haben die Rot-Weißen nach dem gelungenen Saisonstart und wollen sicher auch nicht mit leeren Händen auf die kurze Heimreise…

Aufrufe: 018.8.2022, 19:00 Uhr
André HofmannAutor