2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligavorschau
Zaisenhausen (blau) will an die vergangene Vorrunde anknüpfen.
Zaisenhausen (blau) will an die vergangene Vorrunde anknüpfen. – Foto: Berthold Gebhard

Raus aus der Komfortzone

Kreisklasse A Sinsheim +++ Yannick Doll ist heiß auf seinen Start als Trainer +++ In Zaisenhausen gilt es die vergangene Rückrunde zu vergessen

Es gibt wahrlich einfachere Aufgaben, um als Trainer im Herrenbereich zu starten. Seit dieser Saison hat Yannick Doll das sportliche Sagen beim TSV Zaisenhausen in der Kreisklasse A und dabei gibt es einiges zu tun. Der neue Coach, dem Christoph Mraz als spielender Co-Trainer zur Seite steht, geht das Unternehmen zuversichtlich an und sagt: "Ich wurde hier rundum positiv empfangen, die Jungs wollen mitziehen und dabei sein, um gemeinsam etwas zu erreichen."

Vor einem dreiviertel Jahr noch durfte man sich beim TSV ernsthaft mit der Kreisliga beschäftigen. Als Herbstmeister der vergangenen Runde überzeugte die Elf der zum Saisonende scheidenden Trainer Tobias Panhölzl und Marcel Kugler vollauf. Es folgte eine Rückrunde zum Vergessen, in der Zaisenhausen vom ersten auf den achten Rang durchgereicht wurde.

Das weiß der neue Trainer selbstverständlich und hat sich bewusst für den Schritt vom reinen Spieler zum Spielertrainer entschieden, nachdem er seine bisherige Laufbahn ausschließlich bei seinem Heimatverein Kickers Büchig bestritten hat. Dort kickte er entweder in der Landesliga Mittelbaden oder in der Bruchsaler Kreisliga oben mit. "Seit ich drei Jahre alt bin, habe ich immer in Büchig gespielt", verrät Doll, für den der Wechsel nach Zaisenhausen, "bewusstes Neuland ist. Ich sehe für mich die Herausforderung darin, aus der Komfortzone zu kommen, mich weiter zu entwickeln und neue Erfahrungen zu sammeln."

Erste Trainererfahrungen hat er im Jugendbereich gesammelt, beim TSV ist der 30-Jährige zum ersten Mal für eine Erwachsenenmannschaft zuständig. Anlaufschwierigkeiten verspürt er dabei nicht, schließlich fungierte er in Büchig über viele Jahre hinweg als Führungsspieler und Kapitän. "Dabei habe ich mir immer auch Gedanken über das Drumherum gemacht und stand im engen Austausch mit meinen Trainern", so Doll.

In Zaisenhausen kann er sich zumindest in der Vorrunde ausschließlich auf das Trainersein konzentrieren. Das aber leider gezwungenermaßen, denn in einem Testspiel der vergangenen Wintervorbereitung hat er sich das Kreuzband gerissen. Immerhin befindet er sich im Genesungsverlauf voll im Soll und hat vor in der kommenden Wintervorbereitung wieder ins Mannschaftstraining einzusteigen. Wenn der 189 Zentimeter lange Coach wieder selbst mitspielen kann, wird er im defensiven Mittelfeld oder in der Innenverteidigung seine Truppe unterstützen.

Die Zielsetzung für 2023/24 macht er nicht an einer bestimmten Platzierung fest, wichtiger ist ihm die Art und Weise, wie seine Mannschaft sich auf dem Platz präsentiert. Er sagt: "Die Jungs werden es schaffen das Ruder wieder herumzureißen. Wir wollen mannschaftlich geschlossen agieren und das auf den Platz bringen, was der Verein vorlebt."

Die erste Standortbestimmung gibt es am Sonntag bei der SG Kirchardt II. Mit einer Woche Verspätung, der TSV war am ersten Spieltag spielfrei, geht es also endlich los. Der diese Saison auseinandergerissene Spielplan will es so, dass Zaisenhausen kommende Woche erneut spielfrei ist. "Von diesem Spielplan halte ich nicht viel", ist Doll alles andere als ein Befürworter davon, er nimmt es aber, wie es ist und versucht das Beste daraus zu machen.

Aufrufe: 018.8.2023, 16:00 Uhr
red.Autor