2024-05-17T14:19:24.476Z

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Der TuS Asterlagen muss keine 3000 Euro Strafe zahlen.
Der TuS Asterlagen muss keine 3000 Euro Strafe zahlen. – Foto: Adrian Schlüter

Punkte & geringere Strafe für Asterlagen - TSV WaWa enttäuscht

Bezirksliga: Das abgebrochene Spiel in Asterlagen wird doch nicht wiederholt. TuS Asterlagen bekommt die Punkte und eine reduzierte Geldstrafe.

Die im September abgebrochene Begegnung der Bezirksliga zwischen dem TuS Asterlagen und dem TSV Wachtendonk-Wankum wird doch nicht auf neutralem Platz wiederholt. Sie wird für Asterlagen gewertet, weil der TSV die Partie nicht fortgesetzt hatte, nachdem sein Spieler Kai Baumeister in der 75. Minute beim Stand von 1:1 von einem Zuschauer mit einem Kopfstoß attackiert worden war. Das hat das Verbands-Sportgericht entschieden.

Der TSV kann gegen das in zweiter Instanz getroffene Urteil keinen Einspruch einlegen. In erster Instanz hatte das Bezirks-Sportgericht entschieden, dass die Partie wiederholt werden und der TuS Asterlagen 3000 Euro Geldstrafe zahlen muss. Asterlagen hatte Einspruch eingelegt und bekommt nicht nur die Punkte. Die Geldstrafe wurde auch auf 1000 Euro reduziert.

Bitterer Rückschlag für Wachtendonk-Wankum

Der TSV Wachtendonk-Wankum ist, so Fußball-Obmann Rolf Juffernbruch, „schwer enttäuscht“ von diesem Urteil, das den Verein aber auch nicht überrascht hat. „Die Entscheidung konnte nicht anders ausfallen, weil die Regularien des Verbandes vorsehen, dass eine Mannschaft, die einen Spielabbruch verursacht, mit einem Punktabzug bestraft wird“, sagte Juffernbruch. Der Verband müsse diese Regel so schnell wie möglich überarbeiten. „Denn es gab in unserem Fall ja gute Gründe, warum wir die Partie nicht fortsetzen wollten. Nicht nur Kai Baumeister, sondern auch andere Akteure wollten nach diesem tätlichen Angriff nicht weiterspielen. Das ist menschlich, muss sportgerichtlich aber bestraft werden. Das ist ein Unding“, so der TSV-Obmann.

Juffernbruch vermisst auch mit Blick auf die Ende Oktober abgebrochene Partie des TuS Asterlagen gegen den TuS Xanten die Verhältnismäßigkeit. Das Spiel war von Schiedsrichter Rene Bathon beendet worden, nachdem ihm in der Pause im Kabinentrakt eine Getränkepackung an den Kopf geworfen worden sei. „Diese Begegnung wird unserer Ansicht nach voraussichtlich für Xanten gewertet, weil ja der Schiedsrichter das Spiel nach einem Angriff auf sich nicht fortsetzen wollte. Aber eine Mannschaft wird bestraft, wenn sie so handelt. Das widerspricht unserem Rechtsempfinden“, so Juffernbruch.

Der TSV-Obmann kritisierte zudem den TuS Asterlagen. „Wenn der Verein Einspruch gegen das erste Urteil eingelegt hätte, um die Geldstrafe zu reduzieren, aber das Wiederholungsspiel akzeptiert hätte, hätten wir dafür Verständnis gehabt. Doch dem TuS Asterlagen ging es nur um die drei Punkte. Das deckt sich nicht mit unserer Ansicht von Fair Play“, so Juffernbruch.

Aufrufe: 08.11.2023, 23:15 Uhr
Joachim SchwenkAutor