2024-05-15T11:26:56.817Z

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Am heutigen Mittwoch will der DFB seine Lösung für eine Reform der Jugend-Bundesligen präsentieren.
Am heutigen Mittwoch will der DFB seine Lösung für eine Reform der Jugend-Bundesligen präsentieren. – Foto: IMAGO / Patrick Ahlborn

»Projekt Zukunft«: DFB kurz vor Reform der Junioren-Bundesligen

Ab der Saison 2024/25 droht den Profi-Nachwuchsleistungszentren in einem geschlossenen Ligensystem kein Abstieg mehr.

Lange war es ein Streitthema! Am heutigen Mittwoch soll allerdings Klarheit herrschen, denn der Deutsche-Fußball-Bund will nach langen Diskussionen endlich eine Zukunftslösung für die Jugend-Bundesligen präsentieren. Dabei geht es um ein geschlossenes Ligensystem exklusiv für die Profiklubs, die ein Nachwuchsleistungszentrum betreiben. Eine harte Entscheidung für die im Jugendbereich erfolgreichen Amateurklubs, die sich allerdings nach einer erfolgreichen Hinrunde dennoch für einen Vergleich mit den Profi-NLZ-Mannschaften qualifizieren können.

Doch wie sieht das geplante Modell des DFB aus?

In der Hinrunde spielen zunächst NLZ- und Amateurteams in getrennten Wettbewerben, ehe in der Rückrunde eine zweistellige Zahl von Amateurklubs einen Startplatz im Wettbewerb der Profi-Jugendmannschaften erhält. Diese müssen sich im ersten Halbjahr für diesen Startplatz qualifizieren, können sich jedoch aber im Erfolgsfall sogar für die darauffolgende Hinserie festspielen. Dadurch scheint die Durchlässigkeit nach oben, bei vorhandener sportlicher Klasse als weiter gegeben, ohne dass die NLZ-Teams bei einem möglichen Abstieg ihren Platz in der höchsten Junioren-Liga räumen müssen.

Damit möchte der DFB einen neuen Weg einschlagen: Weg vom reinen Ergebnisfußball um jeden Preis, hin zur individuellen Entwicklung junger Talente, einer höheren Fehlerbereitschaft in den Junioren-Teams und der damit verbundene Fehlertoleranz im Verlauf der fußballerischen Entwicklung. Ein Modell, das den deutschen Fußball laut eigener Aussage zurück an die Weltspitze bringen und dort dauerhaft etablieren soll.

Joti Chatzialexiou, sportlicher Leiter beim DFB, der gemeinsam mit Tobias Haupt und Meikel Schönweitz (jetzt Mainz 05) in der von Ex-DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff gegründeten Arbeitsgruppe federführend war, war bereits bei Projekt-Beschluss fest von dieser Idee überzeugt: "Ich bin unheimlich stolz, dass ich mit unserem Projektteam die Strukturen im deutschen Fußball optimieren darf. Es ist an der Zeit, notwendige Anpassungen mit aller Entschlossenheit anzugehen. Wir haben Potenziale ausgemacht, die uns unserem Ziel, 'dauerhaft Weltspitze zu sein', langfristig näherbringen. Gleichzeitig sind unsere National- sowie Verbands- und Vereinstrainer stets im engen Austausch, um unsere Talente auf die aktuellen internationalen Herausforderungen vorzubereiten."

Am heutigen Mittwoch will der DFB-Vorstand die grundlegende Reform der Junioren-Elite-Ligen auch bereits beschließen und den betroffenen Vereinen präsentieren. Die Einladungen zur anberaumten Videokonferenz wurden im Vorfeld bereits an die Klubs verschickt.

Aufrufe: 028.6.2023, 10:25 Uhr
Felix PaßbergerAutor