Post SV Solingen ist stinksauer auf Fortuna
Das Aus der Fußballschule von Fortuna schlägt weiter hohe Wellen. In der Anhängerschaft gibt es viel Enttäuschung. Der Verein verteidigt seinen Schritt aus wirtschaftlichen Gründen. Doch ein anderer Klub ist mit der Art und Weise überhaupt nicht einverstanden.
Aus betriebsbedingten Gründen hat Fortuna Düsseldorf ohne viel Tamtam die hauseigene Fußballschule in diesem Winter eingestellt. Der Zweitligist verteidigt seinen Schritt und verweist darauf, die Ausgaben hätten die Einnahmen deutlich überschritten. Viele Betroffene besänftigt auch das nicht. Sie verstehen nicht, warum man das Projekt aufgegeben hat. Langjährige Partner der Düsseldorfer Fußballschule fühlen sich regelrecht vor den Kopf gestoßen.
Sie sind vor allem über die Art und Weise der Kommunikation von Fortuna enttäuscht.„Fortuna hat die Fußballschule von heute auf morgen und ohne jegliche vorherige Ankündigung geschlossen“, berichtet Juan Mingolla, Jugendleiter des Post SV Solingen in den „Solinger Nachrichten“. „Unser Camp war nahezu vollständig ausgebucht, es haben sich sogar komplette Mannschaften anderer Solinger Vereine angemeldet“, sagt Mingolla. „Ich bin sehr enttäuscht, dass wir als Partner der Fußballschule nicht rechtzeitig informiert wurden und der Informationsfluss nach der Bekanntgabe der Schließung sehr dürftig war.“
Ersatz ist gefunden
Der PSV steht doof da, weil bei ihm auf dem Gelände zwar das Angebot von Fortuna stattgefunden hätte, man selbst mit der Abwicklung aber nichts zu tun hatte. Die Rückabwicklung erfolge ausschließlich über Fortuna. „Wir haben als Partnerverein des Camps leider keinen Zugriff auf Buchungsdaten oder bereits gezahlte Gebühren“, sagt Mingolla. Namen der Teilnehmer hält Fortuna „aus datenschutzrechtlichen Gründen“ zurück, sodass der PSV keine Möglichkeit hat, die Interessenten zu kontaktieren, heißt es in dem Bericht.
Doch für den Post SV gibt es doch noch ein Happy End für das Camp vom 12. bis 14. April. „Bei allem Ärger über Fortuna Düsseldorf freuen wir uns jedoch sehr, dass wir mit Capelli Sport einen kompetenten Partner gefunden haben, der in der Kürze der verbleibenden Zeit bereit war, uns zu unterstützen und das Camp für die fußballbegeisterten Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren zu realisieren“, sagt Mingolla. Im Bergischen Land ist Fortuna als Partner bis auf Weiteres wohl kein gern gesehener Gast mehr. Dabei hätte man Werbung in der Region durchaus nötig.
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