2024-05-29T06:38:12.186Z

Spielbericht
Die beiden Liga-Vergleiche zwischen Fichte Lintfort und dem SV Scherpenberg waren hart umkämpft.
Die beiden Liga-Vergleiche zwischen Fichte Lintfort und dem SV Scherpenberg waren hart umkämpft. – Foto: Jakob Klos

Pokal Moers: Fichte gewinnt Wahnsinns-Halbfinale gegen Scherpenberg

Kreispokal Moers: Der Vierte der Landesliga, TuS Fichte Lintfort, siegt in einem Halbfinale mit irren Wendungen letztlich 4:3 gegen den Landesliga-Spitzenreiter SV Scherpenberg.

Zu einer absolut spannenden Partie im Moerser Kreispokal kam es am Dienstagabend: Der Landesliga-Vierte TuS Fichte Lintfort, für den es in der Tabelle nach oben nichts mehr zu gewinnen gibt, hatte den Spitzenreiter SV Scherpenberg zu Gast, der sich an der Tabellenspitze mit dem Mülheimer FC ein Duell um den Oberliga-Aufstieg liefert. Bei 17 Punkten zwischen den Teams schien die Favoritenrolle klar verteilt. Doch am Abend kam es anders. Denn der TuS Fichte steht im Finale, nach einem dramatischen 4:3, das alles hatte, was ein Pokalspiel ausmacht.

Die Konstellation macht es Fichte-Coach Meik Bodden leicht, die Favoritenrolle den Gästen zuzuschreiben und komplett unbelastet in die Partie zu gehen. Sein Gegenüber Ralf Gemmer betonte vor der Partie in der Rheinischen Post, dass die Liga für ihn natürlich Priorität genießt. "In Bottrop waren wir durch einige Ausfälle ziemlich ausgedünnt, aber mittlerweile sind die meisten zurück", gibt Gemmer in Bezug auf seine personelle Situation allerdings Entwarnung. Lediglich die beiden Langzeitverletzten Raphael Schütz und Julian Grevelhörster werden fehlen, ein wenig durchwirbeln wollte er seine Startelf aber dennoch.

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Irre Wendungen in der Partie

Das Spiel bot dann alles, was man sich von einem solchen Spiel wünschen darf. Schon nach vier Minuten führte Fichte durch Emirhan Karaca mit 1:0, es war bereits die zweite Großchance des Lintforters im Spiel. Nach einer Scherpenberger Großchance durch André Rieger war es dann nach 18 Minuten erneut Karaca, der auf 2:0 stellte, mit einem sauberen Schuss aus dem Rückraum. War das Halbfinale damit schon gelaufen? Es hatte kaum angefangen...

Denn noch vor der Pause kam Scherpenberg voll zurück ins Spiel. In der 32. Minute gelang Tim Keinert der Anschluss, mit einem Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch Baran Özcan fing alles wieder bei null an. Den Ausgleich hatten sich die Gäste verdient, weil von Fichte nach dem 2:0 zu wenig kam, und als Shumma Kurihara nach einer Stunde die Scherpenberger erstmals in Führung brachte, schien die Partie endgültig gekippt. Doch sie sollte komplett nochmal kippen, innerhalb von zwei Minuten. Denn Julian Thiel glich zum 3:3 für Fichte aus (76.), Lars Hoffmeister machte den Fichte-Wahnsinn danach mit dem 4:3 perfekt (78.). Dazwischen hatte Rieger Scherpenbergs erneute Führung auf dem Fuß gehabt. Danach jedoch blieben die Hausherren am Drücker, so dass Scherpenberg nicht noch einmal ins Spiel zurückkam, auch nicht in der fünfminütigen Nachspielzeit.

Gegner im Finale wird der A-Ligist OSC Rheinhausen sein, der sich in der vorigen Woche doch recht überraschend mit 4:2 gegen den Bezirksliga-Aufstiegskandidaten GSV Moers durchgesetzt hatte (wir berichteten hier).

Aufrufe: 011.4.2023, 15:30 Uhr
Sascha KöppenAutor