2024-06-14T06:55:53.576Z

Allgemeines
– Foto: Axel Kammerer

Ottersleben bleibt nach Abstieg zusammen: "Genau der richtige Ansatz"

Verbandsliga +++ Der VfB will in der neuen Saison oben in der Landesliga Nord angreifen

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Als Sportpsychologen waren Matthias Wölfer und Oliver Malchau in dieser Woche nicht gefordert. Zwar steht seit dem 2:2-Unentschieden am Dienstagabend im Heimspiel gegen den SSV Gardelegen auch rechnerisch fest, dass der VfB Ottersleben wieder den Gang in die Landesliga antreten muss. Doch das hat weder den Geschäftsführer Sport oder den Trainer noch die Mannschaft aus der Bahn geworfen. „Niemand ist in Tränen ausgebrochen“, sagt Wölfer. „Es war ja schon länger klar, wo der Weg hinführen würde.“

Zwar legten die Ottersleber zuletzt eine starke Serie von fünf Spielen ohne Niederlage hin, die erst am Freitag nach Toren von Max Erdmann (3., 53.), Geron Sachs (17., 82.) und Marcio Pälchen (83.) mit der 2:5 (1:2)-Niederlage beim BSV Halle-Ammendorf gestoppt wurde – für Ottersleben trafen Philipp-Maik Witte (27.) und Paul Wolter (55.) –, doch „das kam leider ein bisschen zu spät“, weiß Wölfer. Zumal der VfB Sangerhausen, der den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, kontinuierlich mitgepunktet hatte. „Darum war der Klassenerhalt ab irgendeinem Punkt sowieso utopisch.“

Einfache Fehler werden in der Verbandsliga zum Verhängnis

Dass die Verbandsliga jedoch keine Utopie für die junge Mannschaft des VfB Ottersleben gewesen ist, hat der Aufsteiger in dieser Spielzeit vor allem in der Rückrunde einige Male gezeigt. Etwa mit den Unentschieden gegen die Spitzenteams SSC Weißenfels (3:3) und 1. FC Bitterfeld-Wolfen (1:1) oder jüngst mit der Serie von fünf Partien ohne Niederlage. „Wir haben im Saisonverlauf nur zu viel Lehrgeld gezahlt“, sagt Wölfer. Der Klassenerhalt wäre für den VfB qualitativ gewiss im Bereich des Möglichen gewesen, „aber wir haben zu oft einfache Fehler gemacht, die in der Verbandsliga viel häufiger bestraft wurden als noch in der Landesliga.“

Doch einen Bruch in der jungen Mannschaft – am Freitag betrug das Durchschnittsalter der Startelf weniger als 22 Jahre – hat es zu keinem Zeitpunkt gegeben. „Wir hatten über das ganze Jahr hinweg eine gute Stimmung im Team. Die Jungs waren immer gewillt, Erfolg zu haben und sich weiterzuentwickeln. Die Trainingsbeteiligung war immer gut.“ Die Truppe des VfB Ottersleben ist völlig intakt.

Berishaj verlässt den VfB, Schulze spielt nicht mehr für die Herren

Das zeigte sich den Verantwortlichen auch bei der Kaderplanung für die neue Saison. Obwohl sich Spieler wie etwa Anton Fink (17 Tore), Damian Leuschner (16 Treffer), Innenverteidiger Hannes Henschke und weitere VfB-Talente in den Fokus der Verbandsligisten gespielt hatten, bleibt das Team weitestgehend zusammen. Einzig Ermin Berishaj hat seinen Abschied vom VfB angekündigt – er läuft in der neuen Saison für den SC Bernburg auf. Und Torhüter Sebastian Schulze, der gegen Halle-Ammendorf nach einer Notbremse die Rote Karte sah (77.), beendet seine Laufbahn bei den Herren. Zu den Spielerprofilen:

>> Ermin Berishaj

>> Sebastian Schulze

„Wir sind in den Planungen sehr positiv“, unterstreicht Wölfer. „Natürlich wissen wir, dass bis zum Stichtag am 30. Juni noch viel passieren kann. Aber unsere Jungs sind verlässlich und integer, wenn sie uns zusagen.“ Auch Trainer Oliver Malchau, der Konstrukteur des erstmaligen Verbandsliga-Aufstiegs, bleibt in der Verantwortung. „Die Frage, ob er weitermacht, hat sich zu keinem Zeitpunkt gestellt“, betont Wölfer.

VfB nimmt die Rückkehr in die Verbandsliga ins Visier

Ihren vor einigen Jahren eingeschlagenen Weg wollen die Ottersleber auch nach dem Abstieg fortsetzen. Die nächsten Youngsters wie der 18-jährige Cedric Tittel und der 17-jährige Paul Wolter werden bereits integriert. „Dass die Mannschaft trotz des Abstiegs so zusammenbleibt, zeigt uns, dass das genau der richtige Ansatz ist“, unterstreicht Wölfer. Das Gerüst steht also am Schwarzen Weg – für die Zukunft und einen neuen Angriff im Oberhaus. Das Ziel für die Saison 2024/25 ist für den VfB Ottersleben klar: „Wir wollen nächstes Jahr in der Landesliga Nord wieder ganz oben mitspielen.“ Bis dahin warten noch zwei Verbandsliga-Partien, für die gilt: „Wir wollen uns vernünftig verabschieden.“

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Aufrufe: 019.5.2024, 18:00 Uhr
Kevin GehringAutor