2024-04-25T14:35:39.956Z

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Cheftrainer Stefan Brand (links) streckt den Pokal in die Höhe und feiert den Pokalsieg mit seiner Mannschaft.
Cheftrainer Stefan Brand (links) streckt den Pokal in die Höhe und feiert den Pokalsieg mit seiner Mannschaft. – Foto: Rolf Kamper

Entscheidung im Elfmeterschießen

Kreispokal: SV Alfhausen gewinnt / SC Melle II scheitert an Keeper Zur-Lage

Der SV Alfhausen hat den Kreispokal gewonnen. Vor heimischen Publikum gewann die Mannschaft von Trainer Stefan Brand mit 4:1 nach Elfmeterschießen gegen den SC Melle II. Mit dem Pokalsieg ist der Kreisligist in der nächsten Saison für die erste Runde im Bezirkspokal qualifiziert.

„Der Pokalsieg ist sensationell. Das ist für mich natürlich ein perfekter Abschied. Bei dem Wetter und mit den Zuschauern wird das jetzt eine richtig große Party“, strahlte der scheidende SVA-Trainer nach Pokaltriumph. Nach der Siegerehrung konnte sich der 54-jährige Cheftrainer nicht vor der obligatorischen Bierdusche verstecken. „Wenn man sich unseren steinigen Weg im Pokal anguckt: 0:4 in Holzhausen zurück und noch gewonnen, erst spät in Gehrde den Ausgleich erzielt, in Bohmte brauchten wir elf Schützen beim Elfmeterschießen, da kann man ein ganzes Buch drüber schreiben. Das ist der Wahnsinn“, äußerte Brand.

Mehr als 600 Zuschauer

Dabei waren seine Spieler in den 90 Minuten zuvor den Gästen aus Melle spielerisch unterlegen, auch wenn die Zweitvertretung des Landesligisten ebenfalls nicht glänzte. Mit großem Kämpferherz hielten die Gastgeber dagegen und ließen sich immer wieder von den 624 meist heimischen Zuschauern antreiben. „Die geballte Unterstützung war für uns wie der 12. Mann auf dem Feld. Die Zuschauer haben uns immer wieder gepusht“, sagte Brand. Das sei pure Motivation gewesen, fügte der Übungsleiter hinzu.

Insgesamt war die Partie nichts für Fußball-Feinschmecker. Aber das war auch nicht zu erwarten. Aus einer tiefen Deckung heraus setzte Alfhausen auf die Kontergelegenheit. Meist wurden diese aber nicht konsequent ausgespielt. „Am Ende war es ein Abnutzungskampf, und aufgrund der Temperaturen war auch nicht mehr drin. Das 0:0 geht für mich in Ordnung. Elfmeterschießen ist dann immer ein Glückssache“, erklärte Brand.

Da dem Gastgeber der Lucky-Punch kurz vor dem Abpfiff mit einer Rettungstat auf der Linie verwehrt blieb, musste das Elfmeterschießen über den Ausgang des Finals entscheiden. „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. Dass ich den entscheidenden Elfmeter reinmache, war auch nicht vorherzusehen. Aber ganz großen Dank an unseren Keeper, der wieder einen Elfmeter gehalten hat. Er hat uns in einigen Runden im Wettbewerb gerettet“, sagte Jannis Kuper, der für das Elfmeterschießen wieder eingewechselt wurde und zurück auf das Feld kam.

Während sich die Hausherren in Form von Moritz Fettkenhauer, Tim Schütte, Johannes Stoffergoes und Kuper schadlos hielten und ihre Elfmeter sicher verwandelten, scheiterte Marcel Kavermann am Pfosten und Lars Glane am gut aufgelegten SVA-Keeper Konstantin Zur-Lage. „Wir waren spielerisch nicht besser, aber am Ende haben wir alles investiert und den Pokal geholt. Wir wollten den Pokal für unseren Trainer, aber auch für unseren langjährigen Kapitän Stoffergoes, der in die Zweite geht. Insgesamt ist der Pokalsieg für jeden von uns ein Geschenk. So einen Pokal gewinnst du nicht immer. Die ganze Pokalserie war schon verrückt. Dass wir dann zu Hause das Ding holen, ist einzigartig“, freute sich Kuper.

In so einem Finale müsse man nicht schön spielen, meinte Mitspieler Fettkenhauer. „Besser geht es nicht. Damit haben die wenigsten gerechnet, aber wir haben immer weiter gekämpft. Es ist unbeschreiblich geil, den Pokal gewonnen zu haben. Mit den Fans im Rücken, mussten wir einfach gewinnen“, sagte der 21-jährige Angreifer. „Jetzt wird gefeiert und wir reißen die Hütte hier richtig ab“, gab Kuper die Marschroute für die dritte Halbzeit vor.

Im Spiel um den dritten Platz im Kreispokal hat der FCR Bramsche mit einem deutlichen 13:1 den Osnabrücker SC II vom Rasen gefegt. Tim Barkhau und Tim Neumann jeweils mit einem Dreierpack, Chinoso Anoliefotu und Arlind Smakolli mit je zwei Treffer sowie David Kleine, Julian Timmermann und Kip Knigge (je ein Tor) trafen für die Bramscher. Den Ehrentreffer für die überforderten Osnabrücker erzielte Emre Öztatar.

SV Alfhausen: K. Zur-Lage – Bohmann, Gieseke, Brans, Hedemann (90. Kuper) – Dögnitz, Lienesch (76. Steinkamp) – Stuckenberg (88. V. Zur-Lage), Schütte, Fettkenhauer – Kuper (78. Stoffergoes).

SC Melle II: Pilkenroth – Klesser, Glane, Maxharraj, Pietsch – Kavermann, Seelhöfer, Marvin Hülk – Stockhowe, Dusinovic, Marcel Hülk (67. Ansias-Munoz).

Tore:

Elfmeterschießen: 1:0 Fettkenhauer, 2:0 Schütte, 2:1 Marvin Hülk, 3:1 Stoffergoes, 4:1 Kuper.

Aufrufe: 07.6.2022, 13:00 Uhr
Christian HesseAutor