2024-04-30T13:48:59.170Z

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Markus Huber war nur ein knappes halbes Jahr Coach des FC Oberpöring
Markus Huber war nur ein knappes halbes Jahr Coach des FC Oberpöring – Foto: Charly Becherer

Oberpöring: Markus Huber wirft das Handtuch

Der 32-jährige Spielertrainer des Bezirksliga-Schlusslichts verlässt den FCO nach nur einem halben Jahr

Der Negativlauf des Bezirksliga-Neulings FC Oberpöring, der sich mit neun Niederlagen am Stück in die Winterpause verabschiedet hat, bleibt nicht ohne Folgen: Markus Huber, der gemeinsam mit Stefan Rockinger als Spielertrainer-Doppelspitze fungierte, hat seinen Posten unmittelbar nach der 0:4-Auwärtspleite beim FC Walkertshofen zur Verfügung gestellt. Der 32-jährige Mittelfeldmann, der bereits für namhafte Vereine wie Hankofen, Bogen und Osterhofen kickte, war erst im Sommer zum Aufsteiger gewechselt.

Aufgrund der langen Niederlagenserie sind die Oberpöringer Hoffnungen auf den Ligaverbleib auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Zum rettenden Ufer fehlen bereits 13 Punkte, auch der Abstand zur Relegationszone beträgt satte acht Zähler. "So einen Schritt zu gehen, ist nicht einfach. Der negative Trend spiegelt aber auch die Ergebnisse wider und für die ist man als Trainer verantwortlich. Ich hoffe, dass der Rücktritt für den einen oder anderen Spieler vielleicht doch noch mal ein Impuls ist, alles für die Bezirksliga reinzuhauen. Ein Grund sind sicherlich auch meine Verletzungsprobleme, denn ich hatte mit meinem Körper die ganze Saison über arg zu kämpfen und bin daher auch nicht richtig auf die Beine gekommen. Ich wünsche dem Verein und der Mannschaft alles erdenklich Gute, da ich absolut im Guten gehe und neue Freund hinzugewonnen habe. Bedanken möchte ich mich bei den Verantwortlichen und meinem Trainerkollegen, die immer hinter mir gestanden sind. Das war echt ein tolles Miteinander", gibt Markus Huber zu Protokoll.





"Markus hat mir seine Entscheidung bereits vier Tage vor unserem abschließenden Spiel in Walkertshofen mitgeteilt. Wir bedauern das sehr, weil er wirklich ein Top-Typ ist. Er hat alles probiert, hat viele Physio- und Arzttermine wahrgenommen, war aber nie annähernd hundertprozentig fit. Daher konnte er der Mannschaft auf dem Platz nicht so helfen, wie er und natürlich auch wir uns das erhofft hatten", informiert Oberpörings Sportlicher Leiter Markus Weingartner, der trotz der mittlerweile aussichtslos erscheinenden sportlichen Lage keinen niedergeschlagenen Eindruck macht: "Wir wussten, dass die Bezirksliga für unseren kleinen Verein ein großes Abenteuer wird. Durch unsere Niederlagenserie ist der Klassenerhalt in weite Ferne gerückt und realistisch betrachtet müssen wir für die Kreisliga planen. Dennoch werden wir nicht vorzeitig den Kopf in den Sand stecken, uns nach der Winterpause vernünftig vorbereiten und alles probieren. Stimmung und Moral sind absolut intakt."

Ob Markus Huber zeitnah eine neue Aufgabe in Angriff nehmen wird, ist komplett offen: "Wie es mit mir fußballerisch weitergeht, weiß ich nicht. Darüber habe ich mir überhaupt noch keine Gedanken gemacht. Ich möchte jetzt erstmal wieder richtig gesund und fit werden. Ganz loslassen wird mich der Fußball bestimmt nicht - in welcher Konstellation auch immer."

Aufrufe: 013.11.2023, 16:55 Uhr
Thomas SeidlAutor