2024-04-30T13:48:59.170Z

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Die Vorkommnisse in Reutlingen seien innerhalb der Mannschaft seit Dienstag kein Thema mehr gewesen, versichert Trainer Marco Dufner.
Die Vorkommnisse in Reutlingen seien innerhalb der Mannschaft seit Dienstag kein Thema mehr gewesen, versichert Trainer Marco Dufner. – Foto: Achim Keller

Oberliga kompakt - FC Denzlingen hofft auf Punkte im Kellerduell

Nach Tumulten in Reutlingen: FC Denzlingen legt Einspruch gegen Spielwertung ein

Sportlich konzentrieren sich die Denzlinger Fußballer auf das Kellerduell beim FSV 08 Bietigheim-Bissingen. Gegen die Wertung der Partie beim SSV Reutlingen haben sie Einspruch eingelegt. Außerdem: Der Abstieg in die Verbandsliga ist für den Offenburger FV besiegelt. Im Heimspiel gegen den Tabellendritten 1. Göppinger SV heißt es dennoch, sich von seiner guten Seite zu zeigen.

Der FC 08 Villingen empfängt in der Oberliga am Samstag, 15.30 Uhr, den SSV Reutlingen. Die Nullachter haben nach dem Remis gegen Großaspach die Meisterschaft in eigener Hand. Die Schwarz-Weißen vermochten am Mittwoch im Heimspiel gegen Sonnenhof Großaspach vor der tollen Kulisse von 2000 Zuschauern zwar nicht zu siegen, verloren aber auch nicht. Die Tabellenführung wurde so erfolgreich verteidigt. Den Führungstreffers von Fabio Liserra, konnte der Ex-Villinger Mbem-Som Nyamsi ausgleichen. Die Leistung stimmte aber bei den Schwarz-Weißen und wie erwähnt der „Platz an der Sonne“ wurde verteidigt. Villingen hat sieben Spieltage vor Schluss mit 55 Zählern einen Punkt mehr als Großaspach auf seinem Konto. Und das Restprogramm von Daniel Caligiuri und Co. ist rein von der Papierform einfacher als das der Großaspacher. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe.

Am Ende war ein offener Schlagabtausch, es hätte auf beide Seiten gehen können. Wir können mit dem Unentschieden aber gut leben“, sagte FC-Trainer Mario Klotz. In der Tat, ganz am Ende besaßen Sonnenhof noch Möglichkeiten und hätte auch die drei Punkte aus der Doppelstadt mitnehmen können. Doch die Villinger hielten stand. Erneut als Bereicherungen erwiesen sich bei den Schwarz-Weißen Nico Tadic und Jonas Brändle die beide nach einem Jahr Pause nach Kreuzbandrissen wieder voll fit sind und sogar vorangehen. Am Donnerstag stand erst einmal die Regeneration im Vordergrund, Klotz gab seinen Mannen trainingsfrei. Das Abschlusstraining war erst am Freitag. Immerhin, der Gegner Reutlingen musste unter der Woche auch ran. Der SSV spielte am Dienstag daheim im Viertelfinale des Württembergischen Verbandspokal unterlag aber dem Regionalligisten VfR Aalen glatt mit 0:3.

In der Liga siegten die Kicker von der Kreuzeiche daheim gegen Denzlingen mit 2:1 und sind mit 33 Punkten aus 27 Spielen als Tabellendreizehnter auf dem ersten möglichen Relegationsplatz. Natürlich will der Traditionsverein mit aller Macht die Klasse halten. Da kämen Bonuspunkte in der Villinger MS Technologie-Arena gerade recht. Klotz: „Reutlingen steht in der Tabelle nicht gut, die sind spielerisch aber dennoch stark.“ Der Nullacht-Coach warnt explizit gleich vor der Reutlinger Akteuren. Zum einen vor Stürmer Onesi Kuengienda der bereits achtmal erfolgreich eingenetzt hat, zum anderen vor Spielmacher Riccardo Gorgoglione. Und Luca Plattenhardt, Bruder von Bundesligaprofi Marvin Plattenhardt. ist ein gestandener Verteidiger.

Bei Villingen können die angeschlagenen Tevfik Ceylan (Wade) und Ergi Alixhoxha (Sprunggelenkprellung) die beide am Mittwoch in der Schlussphase runter mussten, voraussichtlich spielen. Lediglich Jonas Zimmermann fällt weiterhin wegen eines Magen-Darminfekts aus. Die Partie gegen den SSV Reutlingen ist ein Sicherheitsspiel, das bedeutet es wird, anders als gegen Großaspach, strenge Fan-Trennung geben. In Hinrunde siegte der FC 08 Villingen dank drei Toren von Marcel Sökler mit 3:0.


In Anlehnung an die Bibel findet OFV-Trainer Sascha Ruf den richtigen Vergleich vor der Partie am Samstag, 14.30 Uhr, im Karl-Heitz-Stadion: „Es ist wie David gegen Goliath“, sagt Ruf. Zumal seine Mannschaft derzeit auf dem Zahnfleisch geht. Gerade einmal neun Spieler waren zu Beginn der Woche im Training, „das erschwert die Aufgabe, Dinge einzuüben“, so Ruf. Fehlen werden ihm neben den Langzeitverletzten Max Distelzweig und Jakob Harter auch der sich im Aufbautraining befindende Nicolas Pfrimmer und der rotgesperrte Loris Pajaziti. Max Leist konnte zudem die Woche nicht trainieren. Wegen Differenzen mit der Vereinsführung hat Ryan Hertrich den Club verlassen. Wer nun aber glaubt, die Offenburger haben die Restsaison bereits abgeschenkt, der dürfte sich wundern. Einen ihrer zehn Zähler holten die Offenburger beim 1:1-Remis in Göppingen. „Das hat damals viele überrascht, wir würden aber gerne erneut ein Stolperstein sein“, führt Ruf weiter aus.


Beim jüngsten Oberliga-Gastspiel in Reutlingen war es nach dem Treffer zum 2:1 für die Gastgeber in der Nachspielzeit zu tumultartigen Szenen gekommen. Schiedsrichter Stefan Fimpel hatte jeweils einem Spieler beider Seiten die Rote Karte gezeigt, als Zuschauer in den Innenraum eindrangen und es zu Rangeleien kam. Spieler und Trainer flüchteten in die Kabine, nachdem der Referee sie angewiesen hatte, das Spielfeld zu verlassen. Die Verantwortlichen des FCD haben nun vorsorglich Einspruch gegen die Spielwertung eingelegt, um Fristen zu wahren. Bis Donnerstagnachmittag hatten sie noch keinen schriftlichen Bericht des Schiedsrichters erhalten. Sollte ein Spielabbruch vorliegen und den Gastgebern dabei schuldhaftes Verhalten nachgewiesen werden, könnte die Partie zugunsten von Denzlingen gewertet werden. Ist die Partie aber lediglich unterbrochen worden, läge ein Regelverstoß vor, da sie nicht fortgesetzt wurde. Dann wäre ein Wiederholungsspiel denkbar. Mehr bei BZ-Plus.

Aufrufe: 018.4.2024, 19:00 Uhr
Badische Zeitung Autor