2024-04-30T13:48:59.170Z

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– Foto: Imago Images

Neun Wattenscheider schlagen zehn Vredener – Haar nickt zum Sieg ein

Das Nachholspiel des 19. Spieltags in der Oberliga Westfalen

Es war ein wildes Spiel, dass die SG Wattenscheid 09 und die SpVgg Vreden am Mittwochabend im Lohrheidestadion boten – mit dem besseren Ende für die abstiegsbedrohten 09er.

Für den ersten Aufreger sorgte nicht einmal nach zehn Minuten Wattenscheids Innenverteidiger Serhat Kacmaz, der sich nur mit einer Notbremse zu helfen wusste und Trainer Engin Vavuzaslan zum ersten Wechsel zwang. Fabrizio Fili fiel der taktischen Umstellung zum Opfer und Jeffrey Malcherek füllte die Lücke in der Viererkette auf (10.).

Viel mehr außer ein paar Torannäherungen sollte in Halbzeit eins nicht passieren, dafür sollte die Partie in den zweiten 45 Minuten alles an Highlights nachholen.

Glück hatte die Vavuzaslan-Elf zehn Minuten nach Wiederbeginn. Schlussmann Niklas Lübcke brachte einen Vredener zu Fall und Schiedsrichter Fabian Kiehl zeigte auf den Punkt. Doch Vredens Nicolas Ostenkötter konnte die Chance aus elf Metern nicht nutzen und jagte den Ball übers Tor (56.).

Nur wenige Zeigerumdrehungen später sorgte eine Rudelbildung nach einem Foul von Wattenscheids Felix Casalino für Tumulte. Im Eifer des Handgemenges stellte Schiedsrichter Kiehl sowohl Wattenscheids Nils da Costa Pereira als auch Vredens Luis Frieling wegen einer Tätlichkeit von Platz (59.). Ab sofort spielten neun Schwarz-Weiße gegen zehn Blau-Gelbe.

Die Partie kühlte danach ein wenig ab und es dauerte bis zur 85. Minute als der aufgerückte 09-Verteidiger Maurice Haar nach einem Freistoß am höchsten sprang, mit seinem Kopfball Vredens Schlussmann Tom Breuer bezwingen konnte und die über 600 Zuschauer im Lohrheidestadion zum Jubeln brachte.

Vreden drückte auf den Ausgleich, Wattenscheid konnte das Spiel entscheiden, doch beide Großchancen wurden in der sechsminütigen Nachspielzeit auf der Linie geklärt, sodass die Wattenscheider Big Points im Abstiegskampf einfahren und die Vredener Serie von sieben Spielen ohne Niederlage – ausgerechnet beim Ex-Coach Engin Yavuzaslan – reißt.

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"Das war absolute Leidenschaft und Wille pur. So geht ein Fight. Das ist Wattenscheid 09. Es war alles dabei, was das Fußballherz begehrt. Natürlich auch ärgerlich und bitter mit den beiden Platzverweisen, die sehr weh tun. Es ist ein sehr, sehr teurer Sieg", sagte 09-Trainer Yavuzaslan nach der Partie. "Die Jungs haben heute für den Verein ihr Herz auf dem Platz gelassen und ihre Gesundheit so radikal aufs Spiel gesetzt um einfach den maximalen Erfolg zu haben. Fleiß wird im Leben immer belohnt", zeigte sich der 43-Jährige stolz.

Aufrufe: 018.4.2024, 10:06 Uhr
redAutor