2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Rolf Schmietow

Neuer Immenbeck-Coach: Von der Bundeswehr auf die Trainerbank

Rump findet neuen Trainer bei FuPa

Der Nachfolger von Michael Rump auf dem Trainerstuhl des TSV Eintracht Immenbeck heißt Alexander Born. Der neue Trainer hat bereits viele Eindrücke vom neuen Team gesammelt - und will sich bei seiner Taktik nicht in die Karten schauen lassen.

Vor knapp zwei Jahren verließ Alexander Born seine bis dato letzte Trainerstation beim Harburger Kreisligisten MTV Hanstedt. Angegangen war er dort die Mission Klassenerhalt. „Als ich dort aufhören musste, standen wir über dem Strich”, sagt Born.

Die jähe Zwangspause kam für Born berufsbedingt. Der 45-Jährige arbeitet als Aufklärer bei der Bundeswehr. Weil er nun in eine neue Laufbahngruppe wechselt, erlaubt es dem in Hamburg ansässigen Born wieder eine neue Aufgabe als Trainer zu übernehmen. Trotz seines Berufs sei er als Trainer „kein Diktator“, so Born, aber: „Werte wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit lebe ich vor. Die sind aber auch unabhängig von meinem Beruf wichtig.“

Rump findet neuen Trainer bei FuPa

Nach Immenbeck fand Born auf einem ungewöhnlichen Weg: Im TAGEBLATT-Portal FuPa hatte Born im Sommer ein anonymes Inserat aufgegeben und seine Dienste als Trainer angeboten. „Darüber hat mich dann Michael kontaktiert“, sagt Born. Bei einem gemeinsamen Essen kamen Michael Rump und Born schnell auf eine Wellenlänge. „Da haben wir die Sache mehr oder weniger eingetütet.“

Zur Erinnerung: Rump hatte bereits im August intern seinen Rücktritt zum Sommer 2024 kommuniziert. Dementsprechend konnte sich auch Born mit seinem neuen Team befassen. „Die letzten zwei Monate war ich undercover bei fast allen Spielen dabei“, scherzt Born. Unerkannt konnte der designierte Trainer so wichtige Eindrücke sammeln sowie Dinge sehen und hören, „die man sonst nicht mitbekommt, wenn alle wissen, wieso man da ist“, so Born.

Born verfügt über reichlich Erfahrung als Spieler und Trainer. Als aktiver Spieler erreichte er die Regionalliga, damals noch die 3. Liga. In der Hamburger Landesliga trainierte Born unter anderem den SC Sperber, bevor er die vierte Mannschaft des Hamburger SV in der Kreisliga übernahm. Aktuell arbeitet Born an seiner B-Trainerlizenz, obwohl er von dem System wenig hält: „Franz Beckenbauer ist auch ganz ohne Trainerlizenz Weltmeister geworden.“

Born verspricht einen anderen Spielstil

Was seine Pläne für die Zukunft mit dem TSV Eintracht Immenbeck angeht, will er sich zumindest taktisch nicht in die Karten schauen lassen. „Ich möchte nicht zu viel preisgeben. Ich habe natürlich einen bevorzugten Stil, und der ist anders als der von Michael“, sagt Born. Verändern werde sich unter ihm außerdem die Art der Mannschaftsführung.

Von seinem Stil wusste er auch den bisherigen Co-Trainer Andre Stein zu überzeugen, der ab der kommenden Saison mit Born zusammenarbeiten wird. „Wir haben schon länger zusammengesessen und verstehen uns sehr gut“, sagt Born.

In der kommenden Woche wird Born die Personalplanungen vorantreiben. Es sind Einzelgespräche mit allen Spielern geplant. Born ist überzeugt, die Spieler für seine Sache begeistern zu können, macht aber auch keinen Hehl daraus, dass er einige Spieler abgeben will. Er verspricht, den Kader zu verkleinern. „31 Spieler werden wir nächste Saison auf keinen Fall einsetzen.“ Was das Saisonziel betrifft, wird er „einen Teufel tun und einen Platz ausrufen“, so Born. „Wir wollen vor allem attraktiv für unsere Spieler werden und aus der Ersten Mannschaft ein echtes Aushängeschild machen“, sagt Born.

Die Spieler haben Lust auf die neue Herausforderung

Born wurde der Mannschaft Anfang Dezember vorgestellt und fühlt sich bereits „gut aufgenommen“. Er könne bereits die Tendenz erkennen, dass die Mannschaft auch große Lust auf ihn hat. „Ich denke, ein paar Spieler, die eigentlich wechseln wollten, überlegen es sich vielleicht noch einmal“, sagt Born.

Ein Faktor dafür ist laut Born seine Art, das Training zu strukturieren. „Die Spieler trainieren in Gruppen, es wird Tage geben, da sind die Torhüter nicht dabei“, sagt Born. Er erhofft sich, durch sein Training Begeisterung unter den Spielern zu entfachen. „Der Trainer ist auch immer mit für die Trainingsbeteiligung verantwortlich“, sagt Born.

Unabhängig von seinem Training erwartet der 45-Jährige, dass es etwas Anpassungszeit an seine Spielidee geben wird. „Das ist, denke ich, ganz normal“, sagt Born. Bis er starten darf, will er sich weiterhin die Spiele seines neuen Vereins anschauen.

Aufrufe: 02.1.2024, 17:30 Uhr
Tageblatt/StahmannAutor