2024-06-14T14:12:32.331Z

Spielbericht
Schmerzhafter Kontakt: Holzkirchens Achim Kreilinger hebt nach einem Zweikampf ab und trifft den Tölzer Johannes Waldherr (li.) mit dem Fuß im Gesicht. Dieser verliert einen Zahn und zieht sich einen Cut an der Lippe zu.
Schmerzhafter Kontakt: Holzkirchens Achim Kreilinger hebt nach einem Zweikampf ab und trifft den Tölzer Johannes Waldherr (li.) mit dem Fuß im Gesicht. Dieser verliert einen Zahn und zieht sich einen Cut an der Lippe zu. – Foto: p. staar

Nervenstarke Geretsrieder siegen: Panenka-Elfmeter sichert ASC den Klassenerhalt

Kreisklasse Abstiegsrunde

Der ASC Geretsried sichert sich den Klassenerhalt. Auch Rot-Weiß Bad Tölz ist gerettet. Weiter alles möglich für Königsdorf.

SV Bad Tölz - TuS Holzkirchen II 1:1 (0:0) – Chancenarm: Dieses Wort beschreibt die Partie zwischen den beiden Teams. Die Gäste, die weiter mitten im Abstiegskampf stecken, erarbeiteten sich keine einzige hochkarätige Torchance. Die Tölzer mussten schon mithelfen, dass Holzkirchen in der 89. Minute doch noch zu einem Treffer kam: Coly Balde drehte dem Holzkirchner Josh Pezarkar im Strafraum in einem Zweikampf den Rücken zu, dieser fädelte geschickt ein. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte Benedikt Waizmann souverän.

Die Tölzer hatten davor auch nicht gerade ein Feuerwerk in der Offensive abgebrannt, hatten aber mehr uns besser Chancen. So scheiterte Erdem Cakir in der ersten Halbzeit am Torgestänge. Der Tölzer Führung ging ein Abwehrfehler voraus: Simon Essendorfer schlug einen Ball in den Strafraum, zwei TuS-Verteidiger sprachen sich nicht ab. Der Ball rutschte so zu Niklas Kottmair, der Torhüter Sandy Kondia umspielte und zum 1:0 einschob (72.). „Ich kann mit dem Unentschieden leben“, sagte Riedmüller. „Im Mittelfeld war Holzkirchen gut, aber ab dem Sechzehner ist ihnen nichts mehr eingefallen.“

Bitter: Die Tölzer müssen am letzten Spieltag ohne Johannes Waldherr auskommen. Der SV Kapitän wollte im Mittelfeld den Ball weggrätschen. Dies gelang, Achim Kreilinger hob ab und traf Waldherr mit dem Schuh mitten im Gesicht. Der Tölzer verlor, einen Zahn und zog sich einen Cut an der Lippe zu. (pr)

DJK Darching - SC RW Bad Tölz 4:1 (1:0) – Durch den Sieg des ASC Geretsried gegen Rottach-Egern konnte sich auch der RW Bad Tölz den Klassenerhalt sichern. Bei RW-Coach Adrian Ackermann überwog aber erst einmal der Ärger über die 1:4-Niederlage in Darching. Bereits in der zweiten Minute gerieten die Tölzer nach einer Schläfrigkeit in Rückstand. „Ab der 15. Minute hatten wir die Partie aber im Griff“ so Ackermann. Er echauffierte sich in dieser Phase vor allem über die Leistung des Schiedsrichters. „Normal sage ich dazu nichts, aber wir hätten einen glasklaren Elfmeter nach einem Foul an Riccardo Giacalone bekommen müssen.“ Dazu hätte es nach Ackermanns Ansicht Rot für den Torwart geben müssen nach einer Aktion kurz vor dem Strafraum. Die Pfeife blieb aber beide Male stumm.

Dafür legte Darching in der 50. Minute mit dem 2:0 nach. Giacalone konnte zwar nach einer schönen Hereingabe von Valentino Stojadinovic kurz darauf verkürzen, und Sigi Bahner traf nur den Pfosten. Die Gastgeber machten jedoch durch den dreifachen Torschützen Alexander Adelsberger in der Schlussphase den Deckel drauf. „Schade, das war keine 1:4-Leistung, ein Punkt wäre drin gewesen“, so Ackermanns Resümee. (sd)

ASC Geretsried - FC Rottach-Egern 2:1 (0:0) – Es brauchte eine besondere Aktion, um den Chancenwucher des ASC zu durchbrechen: Spielertrainer Tasso Lasidis holte kurz nach Wiederanpfiff einen Foulelfmeter heraus und verwandelte ihn selbst per Panenka-Heber mit einem Chip in die Tormitte. „Wollte ich in so einem engen Spiel schon immer mal machen,“ gab der nervenstarke ASC-Trainer später zu Protokoll.

Eng war allerdings nur das Ergebnis. Die Adler waren spielerisch klar überlegen, konnten aus ihren Chancen aber kein Kapital schlagen. „Das war mit unsere beste Saisonleistung,“ zeigte sich Lasidis beeindruckt vom Auftreten seiner Mannschaft. Sebastian Philp konnte später zum 2:0 nachlegen (67.), doch damit war der Sieg noch nicht eingetütet. Mit einem der ersten gefährlichen Bälle in Richtung ASC-Tor – ein Freistoß von der Mittellinie war durchgerutscht – erzielten die Gäste den Anschluss (89.). „Und dann hast du noch sechs Minuten Nachspielzeit,“ verdeutlichte Lasidis das Bangen in den letzten Minuten. Aber es reichte am Ende, und der ASC bleibt somit auch im nächsten Jahr Kreisklassist. (cga)

SV Bayrischzell - SG Baiernrain/D’zell 2:3 (2:3) – Trotz des Sieges war Massimo Foraterra nicht zufrieden: „Die Art und Weise war nicht gut,“ so der SG-Trainer. Zunächst sah es nach einem Kantersieg für seine Mannschaft aus, durch Treffer von Johannes Kanzler (2.) und Seppi Kirmair (3.) lagen die SG früh in Führung. „Dann haben wir aufgehört, Fußball zu spielen,“ ärgerte sich Foraterra. So war die Führung durch einen Doppelschlag (9., 14.) gleich wieder dahin. „Es war ein komisches Spiel, es waren alles Abstaubertore,“ berichtete Foraterra. Folgerichtig musste auch Konstantin Krüger beim erneuten Führungstreffer nach einer Ecke nur aus kurzer Distanz einschieben (35.). Danach stabilisierte sich die SG defensiv. (cga)

TSV Königsdorf - FSV Höhenrain (Di., 20 Uhr) – Der TSV Königsdorf kämpft weiter gegen die Relegation. Im Duell mit Höhenrain kann der TSV zwar noch nicht den Klassenerhalt sichern, dennoch geht es für TSV-Trainer Markus Baki darum „die bestmögliche Ausgangssituation zu schaffen.“ Es gibt mehrere Szenarien, mit denen Königsdorf direkt die Liga halten könnte. Unter anderem hätten sie auch bei einer Niederlage noch alles in der eigenen Hand. Der Königsdorfer Trainer hatte seiner Mannschaft nach dem Sieg in Warngau freigegeben, um die Akkus aufzuladen. Verzichten muss Baki allerdings auf Florian Kraus, der sich zuletzt verletzt hatte.

Komfortabler ist die Situation in Höhenrain, der FSV ist außer Abstiegsgefahr. Was nicht heißt, dass nun alles egal wäre: „Spiele um die goldene Ananas gibt es für mich nicht,“ betont FSV-Trainer Klaus Heller. „Wir wollen noch mal unser Bestes geben. „Wir wollen uns da nichts nachsagen lassen.“ Entsprechend soll es auch am Kader wenig Veränderungen geben. Sicher ist allerdings der Ausfall von Max Feirer wegen einer Leistenverletzung. (cga)

Aufrufe: 021.5.2024, 13:19 Uhr
Redaktion Bad TölzAutor