2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Nach einem 0:1 gegen den ASV Haidenaab schwebt der SC Kirchenthumbach (in Rot) weiter in höchster Abstiegsgefahr.
Nach einem 0:1 gegen den ASV Haidenaab schwebt der SC Kirchenthumbach (in Rot) weiter in höchster Abstiegsgefahr. – Foto: Creativ-Action.de

Nachholspiele Kreisligen: Wichtige Punkte für Dießfurt und Ensdorf

Beide auf einem Direktabstiegsplatz stehenden Mannschaften punkten in der Fremde einfach, was zum gegebenen Zeitpunkt sehr wichtig ist.

Insgesamt fünf Nachholspiele standen am gestrigen Freitagabend in den beiden Kreisligen des Spielkreises AM/WEN auf dem Programm. Drei davon in der Kreisliga Nord, wo der ASV Haidenaab (3./41) seine Chancen auf Platz 2 durch ein knappes 1:0 beim nun weiter den "Schleudersitz" besetzenden SC Kirchenthumbach (12./24) wahrte. In Schirmitz gelang der gastgebenden SpVgg (8./30) durch das deutliche 5:0 gegen Absteiger SV Altenstadt/WN (14./7) eine Art Befreiungsschlag im Bemühen um den Ligaerhalt. Den verpasste die DJK Irchenrieth (9./29) durch das 2:2-Unentschieden gegen den FC Dießfurt (13./22), dem die Punkteteilung in seiner prekären Situation ein wenig weiterhilft.

Zwei Spiele fanden in der Südstaffel statt, dabei trennten sich der FC Edelsfeld (3./38) und die DJK Ensdorf (14./20) ebenfalls 2:2, ein "Last-Minute-Tor" des Gastgebers führte letztlich zu einem beachtlichen und wichtigen Remis des Tabellenletzten am gefürchteten Hahnenkamm, was ihn drei Spieltage vor Saisonschluß wohl auf dem letzten Tabellenplatz auf der Stelle treten lässt, allerdings ist das "rettende Ufer" nur einen Punkt entfernt. Dort rangiert aktuell der SV Hahnbach II (11./21) der sich zuhause vom SV Köfering (9./26) torlos 0:0 trennte, da ein Heimspiel, wird man bei den Gelb-Schwarzen mit dem einen Punkt gegen einen direkten Konkurrenten nur bedingt zufrieden sein können.

Ein Treffer von Lukas Dötterl reichte dem favorisierten Gast, um in einer hart geführten Auseinandersetzung den gewünschten Dreier mitzunehmen. Dabei boten die Hausherren, wie schon so oft, eine couragierte Vorstellung, boten dem Tabellenvierten einen beherzten Kampf, ohne das notwendige Spielglück in mehreren Situationen zu haben. In Folge die Spielzusammenfassung aus der Sicht beider Seiten:

"Ein brutaler Nackenschlag für uns, da wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren. Wir hatten mehr Ballbesitz, gewannen mehr Zweikämpfe, hatten die besseren Chancen, so muss es vor dem 0:1 schon 2:0 für uns stehen. In der zweiten Halbzeit war Haidenaab einmal gefährlich vor unserem Tor, wir dagegen vergeben klare Möglichkeiten, wenn du hinten drin stehst, dann hast du halt auch Pech ohne Ende. Es ist tragisch, viele Wochen schon gute Leistungen, aber kein Ertrag. Auch heute tun mir meine Jungs leid, so ein Spiel darfst du nicht verlieren. Nun wird es immer schwieriger, aber wir geben nicht auf. Positiv denken, Krone richten, in Erbendorf wollen wir es aufs Neue probieren, uns darf man noch nicht abschreiben", so ein auf der einen Seite geknickter, aber auch entschlossen wirkender SCK-Coach Bobby Bafra.

"Ein hartumkämpftes Spiel, in dem wir nicht unverdient den Platz als Sieger verlassen haben. Wir freuen uns, dass wir nun auch wieder die engen Spiele gewinnen. Dabei haben wir uns auch nicht vom zum Teil überhart spielenden Gastgeber beeindrucken lassen, sondern haben körperlich dagegen gehalten. Wie gesagt, der Sieg ist nicht unverdient, nun freuen wir uns auf das Heimspiel gegen die SpVgg Schirmitz. Was ich sonst nicht tue, ist die Leistung des Schiedsrichters zu kommentieren, heute aber muss ich sagen, dass dieser aus unserer Sicht vorsichtig gesagt eine sehr durchwachsene Leistung abgeliefert hat", so ASV-Spartenleiter Stefan Reichl.

Tor: 0:1 Lukas Dötterl (19.) - Schiedsrichter: Andreas Kink - Zuschauer: 220

Hochverdienter, deutlicher Heimsieg für die SpVgg Schirmitz, die vom Anpfiff weg hoch konzentriert zu Werke ging und keine Diskussionen aufkommen ließ, wer am Ende den vollen Ertrag einfahren wird. Die Gäste dagegen enttäuschten auf der ganzen Linie und konnten der spielstarken Heimelf zu keiner Phase angemessen Paroli bieten. Herausragend bei der Heimelf war nach langer Verletzung Rückkehrer Florian Krapf, der gleich drei Mal einnetzte.

„Dem Druck, gewinnen zu müssen, haben die Jungs stand gehalten und von Anfang an gezeigt, dass es heute keinen anderen Gewinner geben wird. Wir waren von der ersten bis zur letzten Spielminute absolut bestimmend, das Ergebnis hätte bei besserer Chancenverwertung deutlich höher ausfallen können. Besonders erfreulich ist, dass Florian Krapf nach langer Verletzungspause die Mannschaft mit seinem Dreierpack auf die Siegerstraße führte", so SpVgg-Coach Fabian Hirmer am Freitagabend.

Gästetrainer Marvin Häffner war enttäuscht: "Wir waren gestern von der ersten Minute an nicht bei der Sache. Nicht annähernd haben wir an die starke Leistung gegen Dumba anknöpfen können. Ein in jeder Hinsicht verdienter Sieg der Schirmitzer. Im ohnehin engen Kader fällt jetzt leider noch ein Spieler verletzungsbedingt aus, trotzdem schauen wir nach vorne, wir spielen am Sonntag daheim, da geht es dann weiter, es muss aber vieles besser werden."

Tore: 1:0, 2:0 und 3:0 Florian Krapf (16./38./54.), 4:0 und 5:0 Benedikt Kormann (61./84.) - Schiedsrichter: Lukas Balk - Zuschauer: 50

Nach einer Viertelstunde führte die Heimelf mit 2:0 gegen einen Gast, der zunächst überhaupt keinen Zugriff zum Spiel fand. Mit zunehmender Spieldauer kam Dießfurt dann besser zum Zug, verpasste einige Male den Anschluß, auf der anderen Seite ergaben sich aber auch Möglichkeiten für die DJK auf ein dann wohl vorentscheidendes 3:0. In den letzten zehn Minuten setzte der Gast dann alles auf eine Karte und belohnte sich schließlich durch zwei späte Strafstoßtore für sein nimmermüdes Bemühen, zumindest einen Punkt mitzunehmen.

"Wie erwartet, ein schwieriges Spiel. Wir sind sehr gut in Spiel gekommen und dann auch verdient 2:0 in Führung gegangen. Dießfurt hatte dann zwei gute Chancen in der ersten Halbzeit, die aber unser Keeper Matthias Jahn gut entschärfte. Noch in der ersten Halbzeit, aber auch in der zweiten Hälfte haben wir Chancen aufs 3:0, verpassen dies aber. In den letzten 10 Minuten warf Dießfurt alles nach vorne, aber wir haben nicht mehr viel zugelassen. Leider sind wir aber in zwei Situationen nicht clever genug und bekommen zwei Strafstösse gegen uns. Nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden mit der gezeigten und allen voran kämpferischen Leistung der Jungs, die genau das umsetzten, was ich gefordert hatte", so DJK-Spartenleiter Andreas Stolorz.

"Die ersten 10 Minuten haben wir in Irchenrieth geradezu verschlafen, folgerichtig stand es 2:0 für den Gastgeber. Nach etwa 20 Minuten kamen wir dann besser ins Spiel und erarbeitete uns Chancen. Entweder der gut aufgelegte Torwart der Irchenriether, oder das Pech bei einem Pfostenschuss, aber auch die Fahrlässigkeit bei der Chancenverwertung verhinderten den Anschlusstreffer. Nach der Halbzeit erhöhten wir den Druck noch mehr. Es es dauerte bis 10 Minuten vor Schluss, ehe uns mit einem Doppelschlag - jeweils mit Elfmeter - der Ausgleich gelang. Dabei zeigten Simon Schmid und Andy Brüderer starke Nerven. Respekt vor der Mannschaft, dass sie nie aufgab und einen wahrscheinlich wichtigen Punkt holte. Diese Moral muss man nun auch ins Spiel am morgigen Sonntag gegen Eslarn mitnehmen. Ein Sieg muss her und der Wille muss von allen Spielern von 1 bis 16 vorhanden sein", so das Resümee von Henry Schraml, Abteilungsleiter Fußball beim FC Dießfurt.

Tore: 1:0 und 2:0 Thomas Drephal (11. per Strafstoß/14.), 2:1 Simon Schmid (81./Strafstoß), 2:2 Andreas Brüderer (86./Strafstoß) - Schiedsrichter: Ludwig Held - Zuschauer: 100

Bis in die Nachspielzeit hinein schien das Tabellenschlußlicht auf der Siegerstrasse, ehe ihm ein Strafstoß noch zwei Punkte entriss. In Folge die Bewertung des Spielverlaufs durch beide Seiten:

"Die erste Halbzeit haben wir verschlafen und sind durch leichte Fehler in Rückstand geraten. In der zweiten Halbzeit haben wir unser wahres Gesicht gezeigt und waren spielbestimmend. Allerdings hat es bis in die Nachspielzeit gedauert, bis wir den verdienten Ausgleich erzielt haben", so FCE-Coach Stephan Schmeller im Rückblick.

Gästetrainer Oliver Eckl resümiert, ausführlich, emotionell und nimmt kein Blatt vor den Mund: "In der letzen Minute wird dieses Spiel durch einen Elfmeter entschieden. Unser Anspruch ist sicherlich nicht, den Schiedsrichter in dieser dynamischen Aktion verantwortlich zu machen. Aufgrund der ersten Hälfte geht die 1:2-Führung sicherlich in Ordnung. Trotz individueller Patzer konnte man dieses Ergebnis in die Pause bringen. Nach der Halbzeit beschränkte man sich leider auf Defensivarbeit, ohne sich durch Ballbesitz Erholungsphasen zu gönnen. Auf beiden Seiten waren klare Chancen Mangelware, bis es in der Nachspielzeit zur entscheidenden Situation kam. Der Außenstürmer der Edelsfelder lief halbrechts in den Strafraum, der Außen- und Innenverteidiger blocken diesen, dabei fiel dieser über deren Füsse. Elfmeter - 2:2 - leider nur ein Punkt! Wir werden bis zum Schluss alles dafür tun, die Liga zu halten. Das Niveau hätten wir. Spielglück oft nicht. Leider gab es im Anschluss Provokationen auf beiden Seiten, so das ein mässiges Spiel unrühmlich enden musste. Beide Mannschaften stehen für tolle und ruhmreiche Vereine, daher sollte jeder sein Verhalten überdenken."

Tore: 0:1 Sebastian Hummel (16.), 1:1 Patrick Dehling (17.), 1:2 Christian Kleber (26.), 2:2 Maximilian Schoener (90.+5/Strafstoß) - Schiedsrichter: keine Angaben - Zuschauer: 115

Keine Tore sahen die Fans in diesem Duell zweier gefährdeter Mannschaften. Letztlich bringt das Unentschieden den beiden Kontrahenten nur wenig, mehr auf jeden Fall dem Gast, der seinen Vorsprung auf Platz 12 auf fünf Punkte vergrössern konnte. Die Heimelf blieb wohl erneut ungeschlagen, rangiert nun auf dem ersten Direktabstiegsplatz, hätte aber zuhause doch gerne den vollen Ertrag eingefahren.

Tore: Fehlanzeige - Schiedsrichter: Noah Parusel - Zuschauer: 110 - Zeitstrafe für Thomas Kick (SVH/60.)

Aufrufe: 027.4.2024, 11:30 Uhr
Werner SchaupertAutor