2024-05-16T14:13:28.083Z

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Ein intensives Spiel endete zuletzt mit 2:2
Ein intensives Spiel endete zuletzt mit 2:2 – Foto: Ronja Friedl / Jule Fröhling

Nach schwachem ersten Durchgang: Neffeltal lässt Derby-Punkte liegen

In einem wilden Spiel trennen sich der VfR Vettweiß und die SG Neffeltal mit 2:2 (2:0)

Die SG Neffeltal hat trotz aussichtsreicher Gelegenheiten ihr Kreisliga-B-Derby beim VfR Vettweiß nicht gewonnen. Immerhin kam die Mannschaft von Daniel Kuss mit Chancenwucher nach einem 0:2 zu einem 2:2-Remis und musste sich diesmal mit einem Remis begnügen.

Die Gastgeber aus Vettweiß gingen noch ohne eigenen Sieg in die Partie. Besonders die 0:8-Niederlage vom ersten Spieltag gegen Alemannia Pingsheim fiel da ins Auge. Anders standen die Vorzeichen beim Gegner und Lokalrivalen aus Neffeltal, die sich erst in der vergangenen Woche gegen den SC Alemmania Straß mit 1:0 durchsetzen konnten.

Kein Spielfluss zu Beginn

In der Anfangsphase konnten kein Team das Spiel sonderlich an sich reißen. Ein ordentlicher Spielaufbau war selten zu erkennen. Die Innenverteidiger versuchten eher auf beiden Seiten mit langen Bällen zu agieren, welche selten gefährlich wurden. Ohne besondere Ereignisse ging es auch schon in die Trinkpause der ersten Hälfte. Und die Heimmannschaft fand danach besser zurück ins Spiel. Nach einem schwach getretenen Freistoß wurde der Schuss von Michael Hoch tückisch abgefälscht und die Kugel trudelte durch den Strafraum an Freund und Feind vorbei und konnte erst hinter der Torlinie geklärt werden – das 1:0 für Vettweiß (26.). Auch in der Folge entwickelte sich kein Spielfluss, und das kam den Hausherren zugute. Nach einem Fernschuss entschied sich der Torhüter der SGN, Jonas Erdmann, den Ball nicht wegzufausten, sondern zu fangen. Eine fatale Entscheidung, denn im Fallen ließ Erdmann den Ball wieder los und Dominik Zimmermann musste den Ball nur noch abstauben und erteilte den Gästen die nächste kalte Dusche (32.).

Vettweiß brillierte bis dahin keineswegs, doch mit stabiler Verteidigung und Effektivität vorm gegnerischen Tor hatten sie sich die Führung sicherlich verdient. Mit der 2:0-Führung konnte der VfR mehr als zufrieden in die Pause gehen.

Neffeltal wacht nach der Pause auf

Es sollte sich ein komplett anderes Spiel in der zweiten Hälfte zeigen. Offensichtlich hatte die Pausenansprache von Spielertrainer Daniel Kuss gefruchtet, denn mit Beginn der zweiten Hälfte brachte Neffeltal auch ihr Kombinationsspiel mittels Kurzpassstafetten auf den Platz. Und die Chancen ließen auch nicht lange auf sich warten. Außenstürmer Etienne Adels verzog zunächst knapp (54.) Doch besonders die scharf getretenen Standards von Christian Bollig sorgten für Gefahr im Strafraum der Hausherren. Innenverteidiger Thomas Flamm konnte dann auch den Bann brechen, indem er einen zuvor abgeblockten Schuss trocken ins linke Eck verwandelte (60.). Es entwickelte sich nun ein ansehnliches Spiel, in dem nur noch die Gäste spielten. Die SGN kam auch zu weiteren Chancen, doch Stürmer Marten Fröhling mit einem Freistoß (61.) oder Bollig per Kopf (66.) blieben glücklos.

Der Druck erhöhte sich immer mehr. Mittelfeldspieler Markus Becker verpasste nach einer Kopfballverlängerung nur knapp seinen ersten Saisontreffer (68.) Doch dies holte er kurz darauf nach: bei einem erneuten Standard landete der Ball vor Beckers Füßen und er knallte den Ball mit vollem Risiko halbrechts ins Tor (70.) Neffeltal war am Drücker und hatte auch noch genug Zeit für den Führungstreffer. Doch die Gäste beschäftigten sich immer wieder mit dem Schiedsrichter, welcher mit einigen fragwürdigen Entscheidungen die Aufmerksamkeit auf sich zog. Wahrscheinlich auch beeinflusst vom lautstarken Anhang der Gäste entschied der Schiedsrichter beinahe alle strittigen Szenen für Vettweiß.

Doch die SGN erarbeitete sich noch weitere Großchancen. Fröhling kam nach einer sehenswerten Kombination frei zum Schuss, doch sein Volley wurde von Florian Josephs stark pariert (85.). Der eingewechselte Nabeel Ahmad Khan hatte mit seinem Kopfball auf das Gehäuse die letzte klare Chance des Spiels (90.) Und damit teilten sich die beiden Teams letztlich mit 2:2.

Besonders mit dem klaren Chancenplus aus der zweiten Halbzeit muss das Ergebnis die SGN wurmen. Mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen, ist der Saisonstart aber trotzdem keineswegs verkorkst. Am nächsten Spieltag erwarten sie dann die stark einzuschätzende Zweitvertretung des VfVuJ Winden, welche frisch nach einem 6:0-Sieg gegen Vossenack/Hürtgen den Aufwärtstrend fortsetzten können.

Auch der VfR Vettweiß hat eine schwierige Aufgabe vor der Brust. Sie sind am kommenden Sonntag zu Gast beim derzeitigen Tabellenführer FC Golzheim.

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Aufrufe: 04.9.2022, 19:47 Uhr
Markus BeckerAutor