MSV Düsseldorf: Coach El Mimouni tritt zurück

„Als Trainer muss man sich manchmal auch etwas zurücknehmen und das eigene Ego hinten an stellen. Ich hoffe, die Veränderung auf der Trainerbank gibt der Mannschaft noch einmal einen entscheidenden Impuls“, begründet El Mimouni diesen schwerwiegenden Schritt. Mit ihm hören auch seine Assistenten Timo und Markus Haep sofort auf. Drei Jahre lang stand das Trio an der Heidelberger Straße an der Seitenlinie und führte den Klub in der vergangenen Spielzeit erstmals in die Oberliga. Dort sorgte das Team um Ex-Profi Assani Lukimya in dieser Saison schon für die eine oder andere Überraschung. Dennoch droht dem MSV zwei Spieltage vor Schluss der sofortige Wiederabstieg.

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„Es war klar, dass es in einer Liga mit 21 Mannschaften und sechs Absteigern schwer werden würde, die Klasse zu halten. Im Vergleich dazu war der Aufstieg aus einer wesentlich kleineren Landesliga-Gruppe die einfachere Aufgabe“, sagt El Mimouni. Im Vereinsumfeld teilte offenbar nicht jeder diese Meinung. „Ich hatte in den letzten Wochen schon das Gefühl, dass das Vertrauen in meine Arbeit schwindet. So ist halt der Fußball“, so der 39-Jährige weiter.

Dass der Coach mit seinem Entschluss, das Amt niederzulegen, einer möglichen Entlassung vorkam, streitet Giuseppe Montalto ab. „Wir waren selbst sehr überrascht über diesen Schritt“, sagt der sportliche Leiter, der jedoch auch Verständnis für El Mimouni aufbrachte. „Ich war als Trainer beim TV Kalkum-Wittlaer schon in einer ähnlichen Situation und weiß daher, wieviel Kraft und Energie so eine Aufgabe kostet.“

Montalto selbst bereitete die Mannschaft am Donnerstag und Freitag noch auf das anstehende Heimspiel gegen den SC St. Tönis vor, verabschiedet sich nun aber in den Urlaub. Die Verantwortung an der Seitenlinie übernehmen am Montag Botan Melik und Jamal El Khattouti. Die Herausforderung könnte für die Interimstrainer größer kaum sein. Es helfen wohl nur noch Siege, wenn man tatsächlich noch die Klasse halten will. Danach steht dem MSV so oder so wohl wieder einmal ein Umbruch bevor. Neben King Manu (Fortuna U23) und Mohamed Benktib (TSV Meerbusch) drohen auch die Abgänge der Torjäger Robert Molango und Amin Bouzraa. Das Duo wird mit dem Ligarivalen VfB Hilden in Verbindung gebracht.