2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait
Will's noch mal wissen: Andreas Neuerburg
Will's noch mal wissen: Andreas Neuerburg – Foto: Alfred Weinandy

„Moppi“ juckt’s wieder in den Füßen

Einst wurde er bei Eintracht Trier ausgebildet und schoss später für den FC Bitburg Tore wie am Fließband. 2019 war Schluss für Andreas Neuerburg. Eigentlich. Warum er nun, drei Jahre später, sein Comeback beim Mosel-A-Ligisten SG Binsfeld feiert.

Das hätten wohl die wenigsten vermutet: Der frühere Ausnahmestürmer des FC Bitburg steht wieder auf dem Fußballplatz. Aber nicht etwa in Bitburg, wo der 34-Jährige auch weiterhin als Geschäftsführer in der Verantwortung steht, sondern bei den Vereinigten aus Binsfeld, Landscheid und Niederkail. „Derzeit baue ich ein Haus in Großlittgen und wollte, weil es mich wieder gejuckt hat in den Füßen, einfach noch mal ein bisschen kicken. Es hat mich einfach noch mal gereizt.“

Neuerburg, der die Interessen beider Vereine klar trennt, hegt trotz seiner erfolgreichen Vergangenheit beim damaligen Oberligisten Eintracht Trier und später in der Bezirksliga in Bitburg keine Ansprüche auf einen Stammplatz: „Ich habe mich mit Trainer Stefan Metzen darauf verständigt, dass ich die Jungs auch im Training unterstütze. Es kommt jetzt darauf an, nachdem ich bereits einige Einheiten absolviert habe, wieder fit zu werden. Immerhin habe ich drei Jahre gar nicht mehr gespielt. Wichtig ist, noch mal Spaß am Fußball zu haben.“ Neuerburg freut sich zudem darauf, „ein anderes Umfeld kennenzulernen“.

Nach Absprache mit dem Coach soll Neuerburg als Zehner zwischen Mittelfeld und Angriff agieren. Metzen, der genauso wie er auf dem Flugplatz in Spangdahlem als Zivilbeschäftigter arbeitet, sieht das Engagement des Offensivspezialisten äußerst positiv: „Moppi möchte noch mal angreifen. In den bisherigen Einheiten hat man schon gesehen, dass seine Pässe schärfer und präziser kommen als von manchem meiner Spieler. Nach der langen Pause muss er aber erst mal fit werden. Wenn das der Fall ist, kann er eine echte Verstärkung sein. Er ist seit dem ersten Training präsent und pusht die Jungs schon jetzt ein bisschen.“

Neuerburg, der seinen Spitznamen „Moppi“ seit Kindesbeinen an hat („Früher war ich etwas moppeliger“) und Laurent Le Berre (kam vom Ligarivalen SG Minderlittgen-Hupperath) sollen den Weggang von Fabian Wey (zu Trier/Saar-B-Ligist Eintracht Trier II) kompensieren. „Laurent ist auch mit 40 Jahren noch fit und hat in den Testspielen viele Tore erzielt. Er ist gut unterwegs“, berichtet Metzen.

Mit dem früheren Großlittgener und Ex-Dreiser David Vandamme haben die Binsfelder einen weiteren Torwart verpflichtet. „Wichtig für uns ist auch, dass Dustin Hendle, der ältere Bruder von Nico, der bei uns auf der Sechs spielt, nach zweijähriger Verletzungspause wieder voll dabei ist. Sein Kreuzbandriss damals war kompliziert“, sagt der 40-jährige Metzen, der froh ist, dass nun auch wieder eine zweite Mannschaft für die SG Binsfeld an den Start geht. Der frühere Bitburger und Ex-Wittlicher Rot-Weiße Miftar Halilaj, der früher schon bei mal bei der SG gespielt hat, steht für den Notfall bereit.

Metzen verfügt über einen 20er Kader, ergänzt mit Akteuren von den Alten Herren, die von Markus Follmann und Daniel Schappo trainiert werden. Auch eine A-Jugend geht diese Saison wieder ins Rennen. Das 17-köpfige Team – unter anderem mit fünf Spielern der SG Binsfeld – firmiert unter dem Namen JSG Vordere Eifel und wird von Uli Maus trainiert.

Mit dem Auftaktspiel seiner Mannschaft gegen den Vizemeister des Vorjahres, die SG Moseltal Lieser, war Metzen trotz des 2:3 zufrieden. „In den letzten 20 Minuten waren wir dem 3:2 näher. Leider haben wir einen unnötigen Elfmeter gegen uns bekommen, der zur Niederlage geführt hat. Kämpferisch war das absolut okay, spielerisch dagegen haben wir noch viel Luft nach oben.“

Am Sonntag, 15 Uhr, gastiert man bei der zuletzt in Haag mit 3:0 siegreichen SG Laufeld/Buchholz. „Es ist schwer zu sagen, mit wem und wie sie spielen. Doch wir wollen ein gutes Auswärtsspiel zeigen und, wenn möglich, dort gewinnen. Es ist ein Match mit Derbycharakter“, geht Metzen die erste Auswärtsmatch der neuen Runde mit viel Vorfreude an. Vielleicht kommt ja dann auch schon Andreas Neuerburg zu einem ersten (Kurz-) Einsatz im Binsfelder Dress.

Aufrufe: 020.8.2022, 01:05 Uhr
Lutz SchinköthAutor