2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Überragender Mann: Fabian Radlmaier (r.) schoss den SVA Palzing mit zwei Toren zum verdienten 4:3-Erfolg im Ampertal-Derby. Da konnten sich die Allershausener um Lukas Zainer (l.) noch so strecken.
Überragender Mann: Fabian Radlmaier (r.) schoss den SVA Palzing mit zwei Toren zum verdienten 4:3-Erfolg im Ampertal-Derby. Da konnten sich die Allershausener um Lukas Zainer (l.) noch so strecken. – Foto: Lehmann

Moosburg hält Mini-Chance auf Klassenerhalt mit Last-Minute-Sieg am Leben – Palzing holt Derbysieg

FCM-Doppelschlag gegen Finsing, Vöttinger Last-Minute-Blamage

Kranzberg spielte gegen Eichenried nur 3:3 und verpasste damit einen größeren Befreiungsschlag. Palzing schlug Allershausen im Ampertal-Derby mit 4:3.

FC Moosburg – FC Finsing 2:2 (0:1). Die Hoffnung lebt bei den Fußballern des FC Moosburg, wenigstens über den Umweg der Relegation die Kreisliga halten zu können. Aber: Offensichtlich benötigen die Bonauer aktuell immer erst einen Zwei-Tore-Rückstand. Das war am vergangenen Spieltag beim 2:2 in Walpertskirchen so und nun auch am Samstag in der Heimpartie gegen den FC Finsing: Nach einer Stunde hätte wohl niemand mehr einen Pfifferling auf den FC Moosburg gesetzt.

Das war passiert: Nachdem Benedikt Einhauser im Sechzehner Leon Engelhard gefoult hatte, gab es einen Strafstoß, den Kilian Schmitt sicher verwandelte (25.). Und kurz nach dem Seitenwechsel stand es dann bald 0:2 aus Sicht des FCM: Nach einer Ecke hatte Tom Simml an der Strafraumgrenze einen Kunstschuss ausgepackt und das Leder in den Winkel gezimmert (53.). Zuvor hatte Janis Reinelt das 1:1 auf dem Schlappen, sein Versuch wurde aber gerade noch von der Linie gekratzt.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass es Finsing verpasste, den Sack endgültig zuzumachen: Simml und Florian Hölzl hatten beste Gelegenheiten. Doch die Dreirosenstädter gaben sich nicht geschlagen, packten ihre Chance beim Schopf und setzten in den letzten Minuten zum Lucky Punch an. Allerdings war beim 1:2-Anschlusstreffer viel Glück dabei: Benedikt Einhauser hielt aus zirka 30 Metern einfach mal drauf, der Ball flog durchs Getümmel und fand schließlich den Weg ins Tor (89.). Und in der vierten Minute der Nachspielzeit erzwang Moosburg sogar noch den Ausgleich: Nach einem Eckstoß landete das Spielgerät bei Matthias Holzinger, der, abgefälscht von einem Finsinger Bein, zum viel umjubelten 2:2 einnetzte. „Letztlich war das Remis verdient, weil wir nicht aufgegeben haben“, resümierte FCM-Sportchef Gerhard Heilmaier.

TSV Allershausen – SVA Palzing 3:4 (1:3). Drei Punkte sind immer etwas Tolles. Aber noch süßer schmecken die Siege, wenn man sie in einem Derby feiert. Dementsprechend groß war am Samstag die Enttäuschung bei den Allershausenern. „Natürlich war das ärgerlich. Palzing war in der ersten Halbzeit stärker und hat seine Torchancen besser genutzt“, musste TSV-Abteilungsleiter Philipp Jordan am Ende konstatieren.

Dabei hatten die Hausherren früh zur Führung getroffen: Allershausens Spielertrainer Michael Stiller nickte nach einer Ecke ein (10.). Doch Fabian Radlmaier egalisierte bald nach einem feinen Solo (25.) – und kurz darauf lag der SVA zum ersten Mal in dieser Partie vorne: Kilian Oberprieler staubte nach einer Radlmaier-Vorlage kurz vor der Torlinie ab (32.). Vorentscheidenden Charakter hatte dann das 3:1 des SVA: Nach erneutem Radlmaier-Assist zog Daniel Wendl im Strafraum ab (36.).

Nach der Pause ging’s dann hin und her. Domenik Baller verkürzte per Direkt-Abnahme nach einer Flanke von außen (59.), ehe Kim Peter sogar die dicke Chance auf den Ausgleich hatte. Doch wenig später war der Palzinger Zwei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt, Fabian Radlmaier erzielte per Lupfer das 4:2 (66.). Marc Gundel sorgte noch für das 3:4 (86.), der Treffer kam allerdings zu spät.

SV Vötting – SC Kirchasch 2:4 (1:2). Bis auf die Knochen blamiert haben sich am Sonntag die Vöttinger Kicker, die gegen Schlusslicht SC Kirchasch, dessen letzter Sieg vom Oktober datierte, mit 2:4 unterlagen. „Wir waren sauschlecht, hatten keine Spannung und haben sie wahrscheinlich unterschätzt“, gab Trainer Maximilian Peschek zu Protokoll.

Der Fehlerreigen begann bereits in der Anfangsphase: Nach einem Ballverlust im Mittelfeld netzte Markus Zollner ein (10.). Neun Minuten später das gleiche Muster, erneut war Zollner der Torschütze. Danach fingen sich die Hausherren: Nach einer Ecke nickte Christian Pflügler zum 1:2 ein (45.), ehe Clement Siegenthaler für das 2:2 sorgte (74.). Doch Kirchasch zündete noch einmal den Turbo – und wieder waren es Vöttinger Ungenauigkeiten, die zu den Treffern führten: Erst erzielte Johannes Westermaier das 3:2 (90.+2), bevor erneut Zollner mit seinem dritten Tor des Tages endgültig den Deckel draufmachte (90.+8).

FCA Unterbruck – SC Moosen 2:1 (2:0). Großer Jubel in Unterbruck! Ein Sieg, so hatten sie es sich ausgerechnet, würde noch fehlen zum Klassenerhalt. „Alles andere hat uns nicht interessiert“, sagte FCA-Coach Alfons Deutinger. Am Ende war es jedoch ein hartes Stück Arbeit, „Moosen hätte sich mindestens einen Punkt verdient gehabt“. Der Abstiegskandidat war zwar spielerisch nicht auf Augenhöhe, doch „die haben gekämpft wie die Ochsen“. So blieb das Match bis zum Schluss offen.

Letztlich reichten starke 20 Minuten. War Pascal Preller in der ersten Minute noch am Aluminium gescheitert, so war das Leder kurz darauf drin: Der Versuch von Dominik Wastl wurde noch pariert, aber der Nachschuss von Daniel Nefzger saß (5.). Der FCA drückte weiter und wurde auch bald belohnt: Andreas Pallauf servierte über links wunderbar ins Zentrum, wo Pascal Preller vollendete (28.). In der Folge war weiter Feuer drin, wobei sich die Hausherren bei Torhüter Michael Zachskorn bedanken konnten, der einen bärenstarken Tag hatte und unter anderem einen Elfmeter parierte. So gelang Moosen nur noch ein Treffer durch Maximilian Bauer (85.).

SV Kranzberg – SV Eichenried 3:3 (2:0). Die Kranzberger wollten nicht auf die Ergebnisse der Konkurrenz schauen, zu sehr hätten sie sich dann ärgern müssen. Denn ein größerer Befreiungsschlag wäre allemal drin gewesen. Die Hausherren machten zunächst vieles richtig: Nach einem Freistoß nickte Spielertrainer Dennis Hammerl zum 1:0 ein (10.), wenig später staubte Stefan Schleypen zum 2:0 ab (27.). Als Thomas Kopp nach dem Wechsel das 3:0 machte (60.), schien die Messe gelesen. Doch aus unerklärlichen Gründen stellten die Hausherren den Betrieb ein: Zum einen vergab Kopp beste Dinger, zum anderen lud der SVK den SVE zum Toreschießen ein. Den Elfmeter von Felix Schmieg verursachte Hammerl selbst (68.), das 2:3 nagelte Yakhya Diop ins Kreuzeck (76.). Das 3:3 fiel dann unglücklich: Eine hohe Flanke wehrte Hammerl vor die Füße von Juan Carlos Rühlemann ab, der das Leder ins Tor jagte (82.).

Aufrufe: 029.4.2024, 09:31 Uhr
Redaktion FreisingAutor