Sascha Mölders zweifelt an einer Anstellung von Tobias Schweinsteiger beim TSV 1860 München. Frank Schmöller traut er dagegen einiges zu.
München – Tobias Schweinsteiger galt Anfang der Woche noch als Favorit für die Nachfolge von Maurizio Jacobacci. 1860-Präsident Robert Reisinger schob dem Gerücht jedoch aufgrund der Vergangenheit beim FC Bayern einen Riegel vor. Schweinsteiger habe den „falschen Stallgeruch“, sagte Reisinger in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Ex-Löwentorjäger Sascha Mölders verteidigte nun den Löwen-Boss und sprang ihm zur Seite.
„Man darf nicht jede Aussage auf die Goldwaage legen. Er ist halt ein Blauer durch und durch“, sagte Mölders bei Magenta TV angesprochen auf Reisingers Aussagen. „Es gibt ja einige Spieler bei 1860, die bei Bayern gespielt haben. Kann man sagen, muss man aber nicht.“ An ein Engagement Schweinsteigers bei den Löwen glaubt der ehemalige Bundesliga-Stürmer nun dennoch nicht mehr.
Schweinsteiger war Anfang der Saison Cheftrainer bei Aufsteiger Osnabrück, wurde aber nach enttäuschendem Start in die 2. Bundesliga früh freigestellt. Zu den Löwen-Gerüchten wollte Schweinsteiger selbst nichts sagen. „Zu dem Thema gibt’s von mir keinen Kommentar. Außer, dass 1860 als Junge aus der Region immer ein interessanter Verein ist. Im Moment bin ich aber noch damit beschäftigt, meine Zeit in Osnabrück aufzuarbeiten.“
Bis Weihnachten soll zunächst Ex-U21-Trainer Frank Schmöller die Löwen betreuen. Seine ehemaligen Weggefährten trauen dem „Erfolgstrainer“ bei den Löwen einiges zu und auch Mölders ist von Schmöllers Qualität überzeugt: „Er wird das Ganze leben. Er wird den Spielern verinnerlichen, was es heißt, dieses Trikot anzuziehen.“ Nach sechs Spielen waren die Löwen noch Spitzenreiter der 3. Liga rutschten aber in den letzten Wochen bis auf Rang 15 ab.
Schmöller soll die Löwen jetzt wieder aus dem Tal führen. Sein Debüt an der Seitenlinie wurde derweil aufgrund des Schneechaos in München verschoben. An Schmöllers Seite bleibt Co-Trainer Franz Hübl über den Mölders kein gutes Wort verliert. In Bezug auf die Pokal-Blamage gegen Pipinsried sagt Mölders: „Vielleicht hat der Videoanalyst (Hübl, Anm. d. Red.), der leider auch immer noch Co-Trainer ist und leider keine Ahnung hat, das mal wieder falsch analysiert.“
Anders als Co-Trainer Stefan Reisinger, der wie Maurizio Jacobacci freigestellt wurde, durfte Hübl vorerst bei den Löwen bleiben. (btfm)