2024-05-17T14:19:24.476Z

Querpass
– Foto: Sebastian J. Schwarz

Mit Pleitenserie in die Pause

Nach acht Niederlagen in Folge ist die SG Minderlittgen-Hupperath/Bergweiler auf den letzten Tabellenplatz der Kreisliga A abgestürzt. Was Trainer Tim Pesch dennoch zuversichtlich macht.

Nach ordentlichem Saisonstart ist die Spielgemeinschaft im knallharten Abstiegskampf angekommen. Das 1:3 daheim gegen den SV Gonzerath verlängerte die Negativserie auf acht Niederlagen in Folge. „Dabei haben wir ein ganz vernünftiges Spiel gemacht, es aber verpasst, in Führung zu gehen. Wir haben es nicht geschafft, im letzten Drittel Druck aufs Gonzerather Tor zu bekommen und wurden dann eiskalt ausgekontert“, berichtet Tim Pesch, der im vierten Jahr auf der sportlichen Kommandobrücke steht und genau weiß, woran es hakt: „Durch die nach wie vor angespannte Personallage haben wir keine Konstanz drin. Die wenigen, die kontinuierlich spielen, haben mit Verschleißerscheinungen und Kräftemangel zu kämpfen. Immer wieder bringen uns individuelle Fehler in die Bredouille, zumal dann auch das Spielglück fehlt.“

Dass es auch besser geht, bewies der 3:1-Heimsieg gegen den aktuellen Tabellenführer SV Wittlich Mitte September. „Genau darin liegt der Ansatz für mich als Trainer. Der SV Wittlich hatte zwar die bessere individuelle Qualität, doch wir haben als Team funktioniert, gemeinsam gegen den Ball gearbeitet und unsere Chancen effektiv genutzt. Der Sieg war seinerzeit sogar verdient“, erinnert sich der 36-Jährige an das bislang letzte Erfolgserlebnis.

Allein in den jüngsten vier Spielen hagelte es 20 Gegentore – gerade in der Defensivarbeit gibt es derzeit viele Mängel. Das 5:8 vor knapp drei Wochen bei der SG Burgen/Veldenz zeigte die Schwachstellen auf. Das war zwar für die Zuschauer ein Spektakel, doch „so offen dürfen wir uns da nicht präsentieren. Das ist der fehlenden Konzentration und auch der mangelnden Einstellung in manchen Spielen geschuldet. Ich möchte jetzt nicht der Abwehr die alleinige Schuld geben. Doch es zieht sich schon durch die ganze Saison hinweg, dass wir jede Woche mit einer anderen Abwehrformation agieren und nicht eingespielt sind“, weiß Pesch.

Angesichts der aktuellen Lage scheint es den Vereinigten aus Minderlittgen, Hupperath und Bergweiler entgegen zu kommen, dass die eigentlich fürs kommende Wochenende geplante Partie gegen die SG Zell/Bullay-Alf aus terminlichen Gründen auf den 26. Februar verlegt wurde.

Pesch hat einfache wie konsequente Antworten parat, wenn er danach gefragt wird, wo er in der Winterpause ansetzen muss: „Wir trainieren gut, auch die Stimmung im Team ist gut. Es geht nun darum, die Stabilität in der Defensive zu erhöhen, kompakter im Mittelfeld zu sein und mehr Torchancen zu generieren.“ Als konkrete Schwerpunkte der Trainingsarbeit nennt er das Verschieben der Abwehrkette, das Umschalten in beide Richtungen und das Torschusstraining.

Einige zuvor verletzte Spieler kamen bereits und kommen noch zurück. Damit sind Zuversicht und Optimismus beim Trainer verbunden: „Johannes Stolz, der sehr wichtig für die Abwehr ist, ist wieder da. Er gibt der Defensive den nötigen Rückhalt.“ Neben Tobias Welter war zuletzt auch Lukas Hau wieder an Bord. Der Stürmer hatte gegen Burgen/Veldenz trotz des 5:8 immerhin einen Dreierpack geschnürt – und das in seinem ersten Saisonspiel. „Es ist vor allem für Christoph Merges unheimlich wichtig, dass er an vorderster Front unterstützt wird, zumal Lukas gut mit ihm harmoniert. Lukas ist robust, schnell, dynamisch und ist ein Mentalitätsspieler, der auch seinen Körper gut einsetzen kann“, berichtet Pesch. Um der Mannschaft noch mehr im Abstiegskampf zu helfen, müsse Hau „seine gute Schusstechnik und seine Schussstärke noch besser nutzen“.

Wichtig sind für den Trainer Erfolgserlebnisse, die sein Team „zuversichtlich in den weiteren Saisonverlauf gehen lassen könnten: „Wir wollen nach der Winterpause gegen Zell und anschließend in Monzelfeld direkt punkten, um mit einem positiven Gefühl in die heiße Phase zu gehen und Anschluss ans untere Mittelfeld zu halten. Von der Qualität der Mannschaft bin ich jedenfalls absolut überzeugt. Wir sind dann hoffentlich alle fit und werden gut vorbereitet sein.“

Aufrufe: 011.11.2022, 01:43 Uhr
Lutz SchinköthAutor