Mit Carlos Penan kehrt das Glück zurück

In der ersten Viertelstunde spielte sich das Geschehen zwischen den Strafräumen ab. Danach begannen beide Teams etwas offensiver zu agieren, die ganz klaren Chancen blieben aber aus. Ab der 31. Minute kam dann im wahrsten Sinne des Wortes Farbe in die bis dahin blasse Partie. Justus Erkens, Abwehrchef der Mettmanner, stieg bei einem Zweikampf in Höhe der Mittellinie etwas ungestüm ein und traf seinen Gegenspieler – der Schiedsrichter fackelte nicht lange und zeigte dem ASV-Akteur sofort den roten Karton. „Diese Aktion war kurioserweise wie ein Weckruf für uns, denn jetzt fanden wir zu unserem Spiel“, sagte Daniele Vaveri unmittelbar nach den Schlusspfiff.

Der Mettmanner Coach hatte Recht, denn jetzt fing der ASV flott an zu kombinieren und suchte den Weg in Richtung gegnerischen Strafraum. In der 43. Minute fiel dann die zu diesem Zeitpunkt wichtige 1:0-Führung für die Gastgeber: Ebrahim Omayrat, der ein starkes Spiel machte, nahm auf der rechten Außenbahn den Ball an, zog nach innen und ließ drei Gegenspieler aussteigen – dann fasste er sich ein Herz und jagte aus gut 23 Metern das Leder in den Giebel. „Das war ein Traumtor“, schwärmten die Fans auf der Tribüne. Vor seinem Treffer musste Mettmanns aufmerksamer Keeper Yannic Ruhs mit schönen Paraden zweimal einen Gegentreffer verhindern.

Führung gibt ASV Sicherheit

Mit der Führung im Rücken bauten die Mettmanner im zweiten Durchgang immer mehr Druck auf und drängten auf den Ausbau der Führung. Vor allem der Angriff um Steven Winterfeld, Carlos Penan und Toni Markovic beschäftigte die Wermelskirchener Abwehrreihe und erspielte sich einige gute Möglichkeiten. Bei den wenigen Kontern der Gäste sorgte der für Justus Erkens als Abwehrorganisator aufgerückte Halil Günes dafür, dass im Defensivbereich nichts anbrannte. Im Sturmzentrum zeigte Penan, der nach langer Verletzungspause erstmals in dieser Saison mitspielte, wie wichtig er für den Landesliga-Aufsteiger ist. Er band mit seinen Aktionen mehrere Gegenspieler, machte damit Räume frei für Stürmerkollegen und brillierte mit seinen Abschlussqualitäten.

In der 58. Minute nahm der schnelle Mittelstürmer einen Steilpass auf, schüttelte drei Abwehrspieler ab, hatte aber Pech, dass die Lederkugel nach seinem eleganten Schlenzer am herausstürzenden Schlussmann vorbei, an den Innenpfosten sprang. Vier Minuten später wurde er erneut angespielt, ließ auf engstem Raum zwei Gegenspieler „alt“ aussehen und drosch den Ball aus zwölf Metern zum 2:0 unter die Latte. In der Schlussphase gab es Chancen hüben wie drüben, wobei der ASV Glück hatte, dass Halil Günes in der 86. Minute das Leder bei einem Rettungsversuch von der Torlinie schlug.

„Ich habe meinen Spielern soeben bei unserem Kreis nach dem Abpfiff gesagt, wie stolz ich auf sie bin. So lange in Unterzahl zu agieren und trotzdem zwei Tore zum verdienten Sieg zu erzielen, ist für mich schon etwas ganz Besonderes und lässt für die nächsten Spiele hoffen“, erklärte Daniele Varveri.