2024-04-30T13:48:59.170Z

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Mike Terfloth ist zum SV Budeberg gewechselt.
Mike Terfloth ist zum SV Budeberg gewechselt. – Foto: Ulrich Laakmann

Mike Terfloth: „Den Aufstiegsschwung mitnehmen“

Nach neun Jahren beim 1. FC Kleve wird Mike Terfloth ab der kommenden Saison beim Landesligisten SV Budberg eine Führungsrolle einnehmen. Der Defensiv-Allrounder steigt heute mit seiner neuen Mannschaft in die Vorbereitung ein.

Am Abend startet die erste Mannschaft des SV Budberg in die Sommer-Vorbereitung auf die Landesliga-Saison. Mike Terfloth wird beim Aufgalopp erstmals mit seinen neuen Mitspielern auf dem Platz stehen. Der 30-jährige Königstransfer vom Oberligisten 1. FC Kleve spricht über seine Rückkehr zu seinem Jugendverein, seine Ziele und darüber, worauf’s fürs Team von Trainer Tim Wilke nach der Bezirksliga-Meisterschaft ankommen wird.

Herr Terfloth, ihr Wechsel nach Budberg kam Mitte März für viele überraschend. Was war neben dem Beruf ausschlaggebend dafür und was hat Sie überzeugt beim SVB?

MIKE TERFLOTH | Von der Leistung und Fitness her hat es sich in der vergangenen Saison noch sehr gut angefühlt. Wenn der Aufwand nicht so groß wäre, würde ich wahrscheinlich noch in der Oberliga spielen. Aber wenn man nach der Arbeit um 18 Uhr zum Training fährt und erst nach 22 Uhr zurück ist, frisst das schon viel Zeit. Von daher war es der perfekte Moment. Ursprünglich habe ich damit gerechnet, in der Bezirksliga zu spielen. Aber so ist es mir recht. Ich habe die Mannschaft im Heimspiel gegen den GSV Moers gesehen. Das war schon richtig gut. Beeindruckend war natürlich auch der Abend in Goch, wo ich leider selbst ein Spiel hatte. Dass in Budberg so viele Nachwuchsspieler den Sprung in die erste Mannschaft schaffen, ist überragend.

Ist die Mannschaft stark genug, um auch in der Landesliga zu bestehen?

TERFLOTH | Noch habe ich nicht mit den Jungs trainiert, aber ich mache mir durch meine bisherigen Eindrücke nicht so viele Sorgen. Die Qualität ist da, der Kader hat Landesliga-Niveau. Ich hoffe, dass wir von Anfang an wenig mit dem Abstieg zu tun haben werden.

Worauf wird es besonders ankommen?

TERFLOTH | Die Mannschaft ist sehr jung, was sicher gut ist. Aber viele müssen sich auch erst an die Landesliga gewöhnen. Das Spiel ist schneller, von den Gegenspielern warten hinten und vorne andere Kaliber. Da werden bestimmt Fehler passieren, die man in Kauf nehmen muss. Tim Wilke hat die A-Jugendlichen schon immer recht häufig eingebunden und ihnen ausreichend Spielzeit gegeben. Dadurch sind sie vielleicht etwas weiter als anderswo. Es wird auch wichtig sein, früh viel aus der Meister-Saison mitzunehmen. Man sieht oft, dass Aufsteiger gerade zum Start unangenehm zu bespielen sind, weil sie hoch motiviert sind. Diesen Schwung müssen wir mitnehmen.

Wie prägend waren die vergangenen neun Jahre beim 1. FC Kleve und was nehmen Sie aus dieser Erfahrung mit?

TERFLOTH | Es war eine super Zeit. Ich bin damals mit dem Ziel dort hin gewechselt, in die Oberliga aufzusteigen. Das haben wir 2018 nach zwei verlorenen Relegationen geschafft. Wir hatten lange den gleichen Stamm und mit Umut Akpinar einen sehr guten Trainer. Aus der Jugend haben es selten Spieler in die erste Mannschaft geschafft, was auf diesem Niveau auch noch schwieriger ist. Ich bin definitiv reifer geworden und gehe mit einer ganz anderen Einstellung auf den Platz als noch mit 21. Das möchte ich jetzt auch einbringen. Ich bin froh, dass ich mich mit dem Klassenerhalt verabschieden konnte.

Sie sind ein Defensiv-Allrounder und wurden in der Vergangenheit auch schon mal als „Mr. Zuverlässig“ bezeichnet. Wie sehen Sie ihre Rolle?

TERFLOTH | Ich habe immer alles gespielt. Das kann man als Vorteil sehen. Auf der anderen Seite wird man viel hin und her geschoben. Meine Lieblingsposition ist die auf der Sechs. Aber ich wurde auch schon als Rechtsverteidiger oder im rechten Mittelfeld eingesetzt, dieses Jahr in der Innenverteidigung. Das ist definitiv entspannter, wenn man nach dem Spiel weniger kaputt ist (lacht). Ich kann alles spielen. Mal schauen, was sich ergibt und wo der Budberger Trainer mich sieht.

Worauf freuen Sie sich in Budberg denn am meisten?

TERFLOTH | Nach neun Jahren mal wieder in eine neue Mannschaft zu kommen, ist schon besonders. Auch wenn die Pause kurz war und man die Saison noch nicht ganz aus den Knochen hat, vermisst man es schnell. Knapp 40 Spiele pro Saison und viele englische Wochen sind schon hart. Das wird auch nächstes Jahr so. Aber ich habe schon wieder richtig Bock auf das erst Training – und auf die Rheinberger Stadtmeisterschaften. Da war ich als B-Jugendlicher zum letzten Mal dabei. Damals habe ich schon mit Benedikt Franke, Robin Morawa und Tim Beerenberg zusammengespielt.

Fabian Kleintges-Topoll führte das Gespräch

Aufrufe: 030.6.2023, 12:30 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor