Marc Bäsner: Kunstschütze und Feingeist

In der Partie gegen den TSV Eller 04 sorgte der Akteur mit der Rückennummer zehn gleich für zwei Geniestreiche in einem Spiel. Zunächst düpierte Bäsner Ellers Torhüter Salih Demirkaya mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte, der sich zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich ins Netz senkte (53.). Zwanzig Minuten später demonstrierte der Feingeist dann noch einmal seine außergewöhnliche Schusstechnik. Diesmal zirkelte Bäsner einen Freistoß aus Nähe der Eckfahne in das lange Toreck. Der Treffer zum 3:4 aus Sicht des TVKW war letztendlich auch der Schlusspunkt hinter eine unterhaltsame Partie, nach der Wittlaer zwar mit leeren Händen da stand, Marc Rene Bäsner aber in aller Munde war. „Das waren gleich zwei Tore des Monats, die wir kassiert haben“, erkannte selbst Ellers Trainer Kerim Kara staunend an.

Für den Bewunderten scheinen außergewöhnliche Dinge zum Standardrepertoire zu gehören. „Ich probiere solche Dinge halt immer mal wieder. Und manchmal funktionieren sie dann auch“, sagt Bäsner, der selbst mit Klopapierrollen jonglieren kann, wie es die meisten normalsterblichen Kicker nicht mit einem herkömmlichen Fußballschaffen.

Reingeschnuppert 2020

Erstmals den Weg zum Grenzweg fand Bäsner im Sommer 2020 über Ex-Trainer Thorsten Ridder und dessen Sohn Melvin, mit dem er schon in der Jugend bei Hamborn 07 zusammen gespielt hatte. Während Ridder senior und junior in Wittlaer aber wieder Geschichte sind, scheint Bäsner dort seine sportliche Heimat gefunden zu haben. „Ich brauche dieses familiäre Umfeld. Ich habe in Wittlaer viele Freunde gefunden und einen Trainer, der das Maximum aus uns herausholt“, erklärt der siebenfache Saisontorschütze.

All diese Komponenten sind es auch, die Bäsner positiv mit Blick auf die sportliche Zukunft des TVKW stimmen. „Ich bin absolut sicher, dass wir in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben werden“, so der Offensivmann.

Die Ligatauglichkeit unter Beweis stellen kann Wittlaer schon am heutigen Donnerstagabend wieder in der Partie beim Tabellenvierten Sparta Bilk. „Die haben viele gute Fußballer in ihren Reihen. Da werden wir eine Menge Laufarbeit verrichten müssen“, glaubt Bäsner. Aber vielleicht bietet sich ihm ja auch dann wieder die Gelegenheit, einen besonderen Moment zu erzeugen.