2024-04-29T14:34:45.518Z

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Freiwilliger Abstieg: Die SG Wildsachsen, hier mit Kapitän David Olbrich am Ball, geht in der kommenden Saison in der B-Liga an den Start und steht als erster Absteiger fest.
Freiwilliger Abstieg: Die SG Wildsachsen, hier mit Kapitän David Olbrich am Ball, geht in der kommenden Saison in der B-Liga an den Start und steht als erster Absteiger fest. – Foto: Jochen Haupt (Archiv)

Main-Taunus: A-Ligist SG Wildsachsen steigt freiwillig ab

SG steht als erster Absteiger in die B-Liga fest +++ Kader bleibt zusammen +++ Oehl: "Wieder mehr Spaß am Hobby"

Wildsachsen. Für die SG Wildsachsen, aktuell Vorletzter der Kreisliga A Main-Taunus, bestünde rein rechnerisch noch die Chance auf den Klassenerhalt. Doch der Verein aus dem Hofheimer Vorort geht nach Jahren des Abstiegskampfs nun freiwillig den Schritt in die B-Liga.

Fristgerechter Antrag

Fristgerecht zum 15. Mai hat der Verein einen Antrag auf freiwilligen Abstieg eingereicht. Dadurch wird die SGW zum Saisonende ans Ende der Tabelle gesetzt und steht als erster Absteiger in die Kreisliga B fest, bestätigt Kreisfußballwart Karl-Heinz Reichert. Bleibt es bei einem Main-Taunus-Absteiger aus der Gruppenliga - Germania Schwanheim steigt definitiv ab - so würde der abgeschlagene Letzte, SV DJK Hattersheim, in die Relegation gehen.

Bei den Wildsächsern erhofft man sich von dem Schritt einen Stimmungsumschwung in Verein und Mannschaft, die sich jahrelang mit Müh und Not in der Klasse hielt und dabei auch vom coronabedingten Saisonabbruch oder einer geringen Absteigerzahl von MTK-Teams aus der Gruppenliga "profitierte". 16., 16., 13., 16. und aktuell wieder 16.: Das waren die bisherigen Platzierungen in der A-Liga der SG. Seit dem Abstieg aus der Kreisoberliga 2018 hat die SGW 128 A-Liga-Spiele gespielt - und nur 25 Siege geholt und dafür 93 Niederlagen kassiert. Eine Bilanz, die auf Dauer frustrierend ist.

Kader und Trainerteam bleibt

"Wir wollen den freiwilligen Abstieg nutzen, um uns neu aufzubauen und mehr Spaß und Eifer an unserem Hobby zurückzubringen. Da sehen wir uns in der B-Klasse, wo wir vielleicht wieder ein paar mehr Spiele gewinnen, gut aufgehoben", sagt Wildsachsens Abteilungsleiter Heiko Oehl. Den Schritt hat der Verein mit der Mannschaft abgesprochen. Der Kader trägt den freiwilligen Abstieg mit und bleibt auch in 23/24 so zusammen. Auch die beiden Trainer Patrick Knabe und Tommy Tebele machen weiter. Von zwei, drei Neuzugängen gebe es zudem Zusagen, auch eine Zweite Mannschaft werde die SG in der neuen Runde wie gehabt in der D-Liga ins Rennen schicken, blickt Oehl optimistisch in die Zukunft.

Nach 13 Jahren wieder zehntklassig

Mit dem Rückzug in die Kreisliga B kehrt die SGW damit 13 Jahre später wieder in die Klasse zurück, die sie 2010 unter dem einstigen Erfolgstrainer Andreas Tittler gen A-Liga verlassen hatte. In der Folge stieg das Team aus dem kleinen Dorf noch zwei weitere Male bis in die Gruppenliga auf, hielt sich dort immerhin drei Spielzeiten und war zeitweise sogar Tabellenführer. Seit Jahren geht es jedoch sukzessive bergab - auch in Sachen Zuschauerzahlen. Einst sorgten im Schnitt 200 Zuschauer auf der kleinen Sportanlage am Hollerbach für eine ansprechende Kulisse. "Doch zuletzt sind uns auch die Zuschauer weggeblieben, denn meist ging es nur darum, mit wie vielen Gegentoren wir verlieren", hat Oehl beobachtet.

Kommende Saison sollen auch diese wieder mehr mit Siegen verwöhnt werden. In der aktuellen Runde stehen für die SGW, die früher ihre Heimstärke auf dem eigenen kleinen Platz ausgezeichnet hatte, erst vier Heim-Punkte zu Buche.

Aufrufe: 017.5.2023, 05:00 Uhr
Philipp DurilloAutor