2024-05-29T12:18:09.228Z

Pokal
Er hatte erwartungsgemäß gut zu tun: Penzbergs Torhüter Daniel Baltzer (Mitte, hier im Duell gegen Schweinfurts Taha Aksu, grünes Trikot; links Penzbergs Michael Wiedenhofer) verhinderte mit einigen gelungenen Paraden eine noch höhere Niederlage. Foto: oliver rabuser
Er hatte erwartungsgemäß gut zu tun: Penzbergs Torhüter Daniel Baltzer (Mitte, hier im Duell gegen Schweinfurts Taha Aksu, grünes Trikot; links Penzbergs Michael Wiedenhofer) verhinderte mit einigen gelungenen Paraden eine noch höhere Niederlage. Foto: oliver rabuser – Foto: oliver rabuser

Lob vom Regionalligisten: Penzberg nach Highlight-Spiel gegen Schweinfurt zufrieden

„Tausendmal lieber als ein Training“

Der 1. FC Penzberg verlor im Verbandspokal gegen Regionalligist 1. FC Schweinfurt mit 1:5. FCP-Trainer Simon Ollert konnte dem Spiel dennoch viel abgewinnen.

Penzberg – Spektakel und Überraschungs-Coup blieben gleichermaßen aus. Dennoch hatten die Spieler des 1. FC Penzberg ihren Spaß bei der Verbandspokal-Partie gegen den 1. FC Schweinfurt 05. Ein Ausscheiden war vorhersehbar, die Niederlage hielt sich mit 1:5 (0:3) zudem absolut im Rahmen. Die Hausherren gingen daher zurecht erhobenen Hauptes vom Platz.

1. FC Schweinfurt zu Gast: Regionalliga-Trainer Marc Raitmaier lobt den FC Penzberg

Der Platzregen während der Halbzeitpause war vermutlich der entscheidende Faktor für die für ein solches Spiel eher bescheidene Zuschauerzahl. Knapp 200 Schaulustige säumten den Rasenplatz im Nonnenwald. „War für dieses Wetter in Ordnung, hätte aber mehr sein können“, relativierte Sepp Siegert. Den Sportlichen Leiter des Klubs beschäftigten vielmehr infrastrukturelle Belange. Die „hohen Ansprüche“ seitens der Stadt und der Polizei seien „überzogen gewesen“. In diesem Kontext stimmte Siegert ein Loblied an auf die vielen Helfer im weiten Rund. „Wir waren perfekt vorbereitet.“

„Mit den Gegentoren habe ich gerechnet.“

Daniel Baltzer, Keeper des FC Penzberg, über die fünf Gegentore gegen den FC Schweinfurt

Gleiches galt für Daniel Baltzer. Der FC-Keeper, der allen Treffern der „Schnüdel“ machtlos war, packte die eine oder andere Parade aus. „Mit den Gegentoren habe ich gerechnet“, räumt der frühere Regionalliga-Tormann des VfB Eichstätt ein. „Aber wir haben gut mitgehalten.“ Mit seiner persönlichen Bilanz war Baltzer einverstanden. „Fünf Gegentore sind okay.“ Ein großes Lob bekamen die Penzberger zudem vom prominenten Gast. „Penzberg hat eine gute Mannschaft“, sagte Schweinfurts Trainer Marc Reitmaier. Seine Elf sei das Spiel „seriös angegangen“, und habe es mit Ausnahme „weniger Phasen“ auch souverän gemeistert.

In eine dieser weniger souveränen Phasen fiel auch der Ehrentreffer der Hausherren. „Da hatten wir keine gute Struktur“, befand Reitmaier. Aus Sicht der Heimelf war es freilich der Höhepunkt, als Dominik Bacher sich zum Kopfball hochschraubte und eine Hereingabe von der linken Seite mit Schmackes in die Maschen drückte. „Schon etwas Besonderes“, berichtete der Sindelsdorfer in Diensten des Bezirksligisten. Allerdings richtete er den Blick schon auf das anstehende Punktspiel beim FC Deisenhofen II am morgigen Freitag.

Penzberg arbeitet gegen Schweinfurt am Spielaufbau – Ollert: „Für uns extrem viel wert“

Sepp Siegert junior sprach indes den aus seiner Sicht größten Unterschied zwischen beiden Teams an: die Effektivität. „Drei Fehler, drei Tore“, analysierte der 28-Jährige. „Da hast du in der Bezirksliga viel mehr Zeit.“ Eine Erkenntnis, die bei mehreren Akteuren im Eiltempo reifte. Ungläubig schaute etwa Uros Puskas drein, als der den Ball annehmen wollte, ein Schweinfurter die Situation aber um einige Zehntelsekunden schneller antizipiert hatte.

Auf der anderen Seite waren da aber auch Kicker wie Franz Fischer, Siegert und Bacher, deren Respekt von den Halbprofis aus Unterfranken limitiert war: Sie versuchten ein aktionistisches Schlagen des Balls nach vorn zu umgehen und stattdessen die Kugel bestmöglich in den eigenen Reihen zu halten.

Bleibt noch der Penzberger Coach. Mehrmals applaudierte Simon Ollert nach geschickt gelösten Aktionen. „Für uns extrem viel wert, unter hohem Druck am Spielaufbau zu arbeiten.“ Ein Spiel dieser Güte sei ihm „tausendmal lieber als ein Training“. Ollerts Fazit: „Wir haben sehr viel mitgenommen.“

FC Penzberg - 1. FC Schweinfurt 1:5

Tore: 0:1 (13.) Böhnlein, 0:2 (40.) N’gatie, 0:3 (45.) Sturm, 0:4 (53.) Sturm, 1:4 (66.) Bacher, 1:5 (88.) Bäuerlein. Gelbe Karten: Penzberg 1, Schweinfurt 0. Schiedsrichter: Marina Bachmann. Zuschauer: 189.

Aufrufe: 03.8.2023, 08:50 Uhr
Oliver RabuserAutor